Wurde auch gebeten das mit den Veganern herauszunehmen. Habe die ersten drei Sätze herausgenommen.
Seit nun 25 Jahren praktiziere ich eine Rohkosternährung mit tierischen Produkten. Ich esse Früchte (möglichst wild, wenig gezüchtet), Salat und andere grüne Blätter, Honig, Kokosnüsse, absolut unbehandelte Oliven und tierische Produkte (fettiges Fleisch, Knochenmark, Leber, Niere, Tintenfisch, Muscheln, Eier..). Jetzt auch ohne Gemüse, nur Blattgrün, auch Avocados nur als Ausnahme, kein Salz und andere Gewürze. Immer ohne Mischungen, von einem Produkt so viel wie ich will, erst dann das nächste. Oft nur ein Produkt je Mahlzeit und natürlich alles roh.
Mein Körperzustand ist so genial, ich habe das Gefühl jetzt eine Grenze erreicht zu haben, es ist keine Steigerung mehr möglich. Meine Geschmackserlebnisse sind orgasmisch. Der Normalmensch kann meinen Körperzustand am ehesten sich vorstellen wenn er 10 - 20 - 30 Tage fastet und volle körperliche Kraft hat. Und mein Geschmackserlebnis wenn er nach einem längeren Fasten wieder das erste Mal isst. Eure Bemühungen mir diese Ernährung schlecht zu reden ist so vergeblich, wie ihr wölltet mir erklären nicht mehr; eine Frau zu lieben, sie zu küssen, Sex zu haben und Orgasmen mit ihr zu erleben oder mich an der Schönheit der Erde zu erfreuen.
Ja es gibt schlechte Tierhaltung, dass gibt es aber auch in der pflanzlichen Landwirtschaft. Monsanto, tonnenweise Pestizide, Palmenöl, Gentechnik usw. Hören wir deswegen auf Pflanzen zu essen? Und ja man muss ein Tier töten um es zu essen. Für mich ist das ein Teil unseres Lebens, der Natur. Nur mit hochwertiger Nahrung erlebe ich himmlische Genüsse und den perfekten Körperzustand, also freie Weidehaltung, höchste Bioqualität, eigene Himbeeren, Salat, Eier und wilde Nahrung die man so in der Natur sammeln kann.
Klar gibt es bei mir auch vegane Tage, ich höre da auf meinen Körper. Er sagt mir was und wieviel ich esse. Wenn er Salat will bekommt er Salat, da muss ich diese Blätter essen, tierisch schmeck mir dann gar nicht. Und manchmal anderes herum, oder beides hintereinander usw. Nur so bleibe ich in Harmonie.
Alles Liebe und Gute
Sven Rohark (Fragen zum Thema beantwortet mein Buch "Die Rohkostrevolution")
Der Menschliche Verdauungsapparat ist der eines Pflanzenfressers, genauer sogar der eines Früchtefressers.
Damit hat sich die Diskussion über "gesunde" Ernährung mit tierlichen Produkten erübrigt.
Ausserdem werden die Qualen und das Morden der Tiere, der Hunger der Menschen in den Tiernahrung produzierenden Ländern und die damit zusammenhängende Zerstörung unseres Planeten nicht beachtet.
Und was der Körper braucht, sagt er uns, allerdings sagt er uns oft etwas falsches, weil er an Dinge gewöhnt ist, die für ihn nicht gut sind und weil wir zusätzlich seine Signale aufgrund unserer Konditionierungen falsch interpretieren.
Ein Junkie hört auch auf das, was der Körper ihm sagt.
Der Mensch ist kein Fleischesser.
Ja, wir Veganer haben meist früher auch Fleisch gegessen, aber wir haben dazugelernt und weiterentwickelt.
Und "Leben und leben lassen" von jemandem, der nicht leben lässt - ich kanns echt nicht mehr hören!
Diese Gruppe ist für:
Omnivore, vegane und vegetarische Rohköstler, Liebhaber von Gourmet Raw Food, Überwiegend-Rohköstler, Teilzeitrohköstler, Anfänger wie auch Fortgeschrittene und solche, die sich einfach nur für das Thema interessieren.
Diese Gruppe bietet:
Erfahrungsaustausch, Rat und Hilfe, Anregungen und Ideen, Tipps und Tricks zum Thema Rohkost und rohkostbetonte Ernährung.
Sven hat die Veganer verurteilt und diese fühlen sich "angegriffen", statt dass sie sagen ok:
"Sven kann denken und sagen, schreiben was ER will....ich lebe vegan und fühle mich gut dabei"!
Das wäre GRÖSSE und so würde jeder jeden sein lassen „smile“-Emoticon
IN LIEBE „heart“-Emoticon
Ich fühle mich super. Und noch besser, weil ich weiß, dass keiner für mich sterben muss! DAS ist die totale Einheit und Verbundenheit mit Natur und Universum!
Uns musst du nicht bedauern, denn keiner zwingt uns etwas zu lassen. Wir essen kein Fleisch nicht weil wir nicht dürfen, sondern weil wir nicht wollen!
So wie ich Sven kenne, lebt es ganz ohne den Luxus eines Autos, ohne feste Wohnung und mit wenig hab und gut. So jetzt überlegt ihr veganer nochmal nochmal neu, was genau das Problem auf der Welt ist...
Wer lebt aus dieser Gruppe gemessen am Welt Durchschnitt und nicht am IndustrieStaaten Durchschnitt einen Lebensstil, der minimal invasiv für die Umwelt ist?... "Der werfe den ersten Stein..."
Wann hört ihr veganer endlich mal auf alle tierischen Lebensmittel, egal welcher Herkunft in die selbe Schublade zu stecken?
Kann jeder Mann ganz einfach ausprobieren:
Iss als halbwegs sauberer Rohköstler nach mehreren Tagen ohne tierische LM normale bio-Hühnereier (1 reicht). Wenn du am nächsten morgen mit nem Ständer aufwachst, weißte jetzt wieso! Wer an Eier von wirklich freilaufende Hühnern rankommt, die mehr als nur einen Auslauf haben, sondern tatsächlich einen wesentlichen Teil ihrer Nahrung z.B. auf einer wilden Wiese selbst suchen und die auf keinen Fall mit glutenhaltigen Getreide gefüttert wurden, wird die Möglichkeit haben für sich zu beweisen, dass es nicht am ei an sich, sondern ausschließlich am aggressiv machenden Getreide liegt, was normale Hennen üblicherweise fast ausschließlich bekommen.
Mit Fleisch ist es sehr ähnlich..Würde hier aber zu weit führen...
Resümee:
Zu viel schlechtes Getreide und damit gefütterte und später verzehrte Tiere, führen zu endogenen Fehlfunktionen auf der gefühlsebene!!!
Dass der mensch anatomisch kein Allesfresser ist, sondern dieses Alles fressen lediglich anerzogen ist, kann selbst der ungeübte Laie bereits feststellen und nachvollziehen, vorausgesetzt er ist dazu bereit.
Die Diskussionen hängen mir allerdings zum Hals raus, besonders die Schönrederei derer, die die Dinge einfach nicht wahrhaben wollen, und sich ihr Verhalten schönreden.
Die Tierhaltung lassen wir bitte mal weg, das ist ein noch schlimmeres Streittehma, als das Thema "vegan" an sich.
Wer gibt einem das Recht, über andere Menschen zu urteilen?
Wer gibt einem das Recht, über Mörder, Vergewaltiger, Umweltzerstörer oder andere Menschen, die schlimme Dinge tun, zu urteilen?
Wir bemühen uns durchaus, Menschen aufgrund ihres Fehlverhaltens aufgrund ihres Konsums nicht zu verurteilen, sondern bemühen uns, auf die Fakten hinzuweisen. Leider ist dies ein sehr Emotionsgeladenes Thema, bei welchem entgleisungen auch von unserer Seite durchaus vorkommen können. Das ist nicht gut, aber menschlich.
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"Sven hat die Veganer verurteilt und diese fühlen sich "angegriffen", statt dass sie sagen ok:
"Sven kann denken und sagen, schreiben was ER will....ich lebe vegan und fühle mich gut dabei"!"
Es ist sehr schwer, einen Haufen auf dem Teppich liegen zu lassen, besonders wenn er unangenehme Gerüche von sich gibt.
Lassen wir diese Dinge unkommentiert stehen, geben wir anderen damit eine indirekte Bestätigung.
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Nein, wir können andere Menschen nicht ändern, aber wir können ihnen dabei helfen, indem wir auf die Dinge hinweisen, Gedanken anstoßen und indem wir ihnen sagen, was sie anders machen können. Die eigentliche Veränderung muss natürlich von ihnen selber ausgehen.
Dies wird jedoch nicht geschehen, wenn wir nicht aktiv werden.
Von welchen Fakten redest du überhaupt? Die Anatomie ist kein endgültiger Beweis, die wird ganz unterschiedlich interpretiert. Und wer bist du, was hast du studiert, inwieweit hast du dich mit der Materie auseinandergesetzt, dass deine Erklärungen schwerer wiegen als andere, die ebenso schlüssig klingen?
Niemand kennt genau die menschlichen Ursprünge.
Präsentiere mir einen veganer, der schon in 4 oder 5. Generation völlig vegan lebt und gesund seine 80 oder 90 Lebensjahre erreicht hat. Dann können wir von Fakten reden.
Es gibt Menschen, die haben ihre Meinung und lassen sich nicht davon abbringen......und ist das nun gut oder schlecht ?
Keines von BEIDEM !!
Warum sollte ICH oder DU das RECHT haben - jemand anderen zu beurteilen, wenn er oder sie nicht meiner/deiner Meinung ist oder gar sich nicht aufklären lassen will. Wer bin ich/du denn ?
Sorry - aber dieses Getue...hier das ist ja lachhaft.
Ich FRAGE mich ernsthaft WORUM es hier in diesem Post geht ??
Und ja, ich habe es richtig praktiziert, habe mich lange darauf vorbereitet.
Keine Spur von Orgasmus beim ersten Essen.
WIE hast du deinen Körper unterstützt?
Hast du Darmreinigungen vorgenommen? Bewegung ? Mentale Reinigung ? etc.
Welche Form von Heilfasten hast du gemacht?
Nur Wasser ?
Oder Gemüsesäfte? Oder ??
Neben Wasser und Tee nehme ich täglich jeweils 200ml Gemüsesaft (ungesalzen) und frischen Obstsaft. Ab der dritten Woche habe ich zusätzlich ein Basenpulver genommen. Zitrone ist innerlich und äußerlich gegen die Geruchsentwicklung mein bester Freund.
Mentale Reinigung ist die eigentliche Ursache für mein Heilfasten.
Eine Woche finde ich dazu recht kurz, zwei Wochen sind ideal. Ich fühle mich richtig klar im Kopf und erkenne Dinge und Zusammenhänge um mich herum, die bis dahin verworren schienen.
Ich hatte die Hoffnung, dass wenn ich Fasten länger praktiziere, ich noch klarer werde.
Die dritte Woche war auch noch großartig.
Ab der vierten Woche veränderte sich langsam alles. Mein Stoffwechsel änderte sich. Ich nahm nichts mehr ab, was auch nicht meine Intention zum Fasten war. Ich spürte diese Übersäuerung, die mir echte Probleme (auch später langfristig) bereitete. Ich erhöhte die Dosis des Basenpulvers und nahm mehr ausgepresste Zitrone zu mir.
Langsam machte sich ein Mangel bemerkbar. Meine Nägel wurden brüchig, meine Haare konnte ich büschelweise vom Kopf streifen.
Woche 5 und 6 war da ganz besonders schlimm. Meine Familie flehte mich an, aufzuhören.
Ich zog mein Programm trotzdem durch. Zwei Wochen lang musste ich Fasten brechen. In der Zeit, trotz geringer, ausgewählter Nahrungsmittel konnte ich beim Zunehmen zusehen. Seit dem Fasten habe ich tatsächlich Gewichtsprobleme.
Noch ein halbes Jahr nach dem Fasten verlor ich büschelweise Haare.
Den folgenden Satz kannst du dir aber sparen:
>>Hiermit möchte ich allen Veganern weltweit mein tiefstes Beileid aussprechen. Ihr wisst nicht was gut ist<<
Wenn du den Satz weglässt dann ist es einfach dein Erfahrungsbericht der gemäß den Gruppen Regeln dieser Gruppe hier auch seinen Platz haben soll.
Aber mit diesem Zusatz wirkt es verachtend in Bezug auf andere Menschen die sich entscheiden anders zu leben als du.
Daher bitte ich dich in Zukunft deine Berichte hier auf jeden Fall zu schreiben - aber bitte ohne den Zusatz wie sich Veganer deiner Meinung nach möglicherweise körperlich fühlen. Ob das jetzt aus deiner Sicht berechtigt sein mag oder nicht und ob du das überhaupt beurteilen kannst spielt da für mich keine Rolle.
Ich wünsche mir hier einen respektvollen Umgang von allen die hier schreiben.
Danke! „like“-Emoticon
>>Hiermit möchte ich allen Veganern weltweit mein tiefstes Beileid aussprechen. Ihr wisst nicht was gut ist<<
Dann ändert sich gar nichts an deinem Erfahrungsbericht und du bleibst bei Dir selbst - Stichwort Eckard Tolle den du ja auch selbst gerne zitierst „wink“-Emoticon
Wie schon geschrieben, steht ja in der Gruppenbeschreibung dass die Gruppe für Rohköstler jedweder Art ist und eben alle gebeten werden respektvoll miteinander umzugehen.
Wie hast du dich denn die restlichen 51 Wochen des Jahres ernährt? Das meinte ich doch, ist vielleicht entscheidender als die ein bis zwei Wochen Heilfasten.
Ich selbst finde auch Saft fasten großartig und mache es regelmäßig und es ist eine tolle Sache um den Körper wieder zurück zu setzten in den Ursprungs Zustand! Doch bis der Körper, die inneren Organe wieder heilen können braucht es denke ich weitaus mehr als einmal im Jahr eine Woche zu machen. Um zu heilen muss man das denke ich intensiv und langjährig konsequent durchziehen, so großartig ich das fasten auch finde „smile“-Emoticon
Lena Erlmann?
https://m.facebook.com/story.php...
Hiermit möchte ich allen Veganern weltweit mein tiefstes Beileid aussprechen. Ihr wisst nicht was gut ist. S...
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Ich bin mit der selben Inbrunst und Begeisterung vegane Rohköstlerin. Er geht seinen Weg und ich meinen. Warum sollten wir miteinander diskutieren? Das kostet nur unnötig Kraft und Energie! Machs genauso Sven.
Trotzdem hab ich selber schon die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die nichts von Anderen annehmen wollen. Da Kann man sagen was man will. Es gibt aber natürlich auch solche, die eine gewisse Bereitschaft zeigen, um dazuzulernen. Mit denen lohnt sich auch eine Auseinandersetzung
Früher wollte ich mich auch allen Einwänden gegenüber rechtfertigen, aber inzwischen hab ich gelernt, die einen - nämlich die Besserwisser um jeden Preis - von den anderen, und zwar von denen, die auch annehmen können, zu unterscheiden. Zu den ersteren sage ich nur: geh deines Weges - ich geh meinen!
„smile“-Emoticon
Es gibt ein kleines naturverbundenes Volk, ich glaube es handelt sich dabei um Inuit, bin aber nicht ganz sicher.. Es gab im Dorf ein Problem, das eine Hand voll Einwohner dazu bewog sich zusammen zu setzen und sich darüber auszutauschen, wie man es am besten lösen kann... Jeder legt seine Ansicht mit seiner eigenen Meinung dar. Am Ende des Abends stehen alle auf, bedanken sich für das Gespräch mit den Worten, dass JEDER Recht hat.
"... Das Krebsrisiko kann bei tierischem Eiweiß gesenkt werden, wenn man Fleisch oder Fisch nicht erhitzt. Das ist der Grund, warum die Inuit oder Eskimos Krebs und andere Zivilisationskrankheiten früher nicht kannten. Zu ihrer traditionellen Ernährungsweise gehörten große Mengen rohes, nicht erhitztes Fleisch und Fisch. Als der weiße Mann kam und sie auf die Idee brachte, Fisch und Fleisch zu braten, stieg plötzlich ihr Krebsrisiko steil an. ... "
Quelle: Dr Switzer (Rohkostarzt)
http://ein-langes-leben.de/.../vorteile-der...
Zitat:
"... Für mich ist es einleuchtend, dass der menschliche Magen-Darm-Trakt für eine vorwiegend pflanzliche Kost konzipiert wurde. Aber die meisten Menschen sind heute so stark degeneriert, dass kleine Mengen tierisches Eiweiß durchaus sinnvoll sind. Hier muss man ganz nüchtern vorgehen und sich NICHT von DOGMEN verleiten lassen. Die körperlichen Bedürfnisse sollen in erster Linie erfüllt werden.
Mit kleinen Mengen tierischem Eiweiß werden Sie keinen Mangel leiden. Vegetarische Eiweißquellen wie Hefeflocken, fermentierte Bienenpollen (siehe Bezugsquellen), gesprossene Mungbohnen, Hummus (Kichererbsenpaste), Tahin (Sesammus), eingeweichte Nüsse und Samen, Misopaste und Tempeh, ein fermentiertes Sojaprodukt, wären gesunde Alternativen zum Fleisch. Mit einer vorwiegend veganen Lebensweise werden Sie in den Genuss von mehr Energie und Schwung kommen. ..."
... Richtig! Gar keins! Weil es generationsübergreifend nicht funktioniert!
So ist es fast mit allen Sachen, die man heute außerhalb von fachlichen Quellen liest
... mit weiterem essen bleibt es drinnen, so kann man bis zum Nimmerleinstag die Entgiftung verzögern, und der Nimmelleinstag, der kommt "doch" irgendwann, und das ist der Tag des Gerichts, Ja, der Mahlzeit, die Gerichts-mahlzeit, die ... die letzte Heilkriese in gang setzt. Die Richtungen ins "Nirgendwo"
Jede Rohkostrichtung stellt im grunde eine Reinigungsstufe dar, wenn man stehenbleibt, dann werden es zu suchtstufen die man ernàhrung nennt, aber ernähren uns nie von "Ernährung", die ernährung befüllt, die ernährung ist keine Ährung .. eine nicht Luft, sondern schwere materie, das ist die Ern-Ährung, eine nicht Luft ... ... mit rohkost gehtman verschiedene Reinigungsstufen durch, und diese stufen werden feiner und feiner, so man beachte auch die richtige reihenfolge und kombination der reinigungsmittel-rohkost anwendung und verdauungszeiten, das sind reinigugszeiten im kòrper, so, so wie man weitermacht kommen weitere entgiftungen, die aber immer leichter und leichter werden ... wenn man stehenbleibt in seine rohkostrichtungen, bleibt auch - bleiben auch die ablagerungen im Körper weiterhin bestehen.
Schließlich kann ich auch von einem Kind nicht erwarten, dass es kann, weiß und versteht, was ein Erwachsener nach langer Zeit des Lernens kann, weiß und versteht.
Es ist nicht die Nahrung, die den Geist vergiftet, da schon eher Intoleranz, Aggression, Unverständnis, Besserwisserei. Von einem reinen Körper, in dem ein reiner Geist wohnt erwarte ich mehr.
Der Mensch ist nicht dieser fleischliche Körper (allein).
Diesen kann man mit Essen vergiften/ begrenzen.
Meine Seele braucht tatsächlich nur Lichtnahrung
Egal wie schlau und richtig deine Züge sind , die Taube wird alle Figuren umwerfen , auf das Brett kacken und dann herumstolzieren , als hätte sie gewonnen (by Th. W. ) alles klaaar ???
---< Mit ignoranten Menschen zu diskutieren , ist wie mit Tauben Schach zu spielen .
Egal wie schlau und richtig deine Züge sind , die Taube wird alle Figuren umwerfen , auf das Brett kacken und dann herumstolzieren , als hätte sie gewonnen (by Th. W. ) alles klaaar ???
Ich ernähre mich seit 10 jahren von nichts als Rohkost. Habe inzwischen ganz gut mit reichlich Erfahrung raus gefunden, was perfekt für mich ist. Unter anderem auch, ab jetzt dein gebetsmühlenartiges Geschwätz zu ignorieren. Du bist für mich ein falscher Prophet, alles klar?
Zudem kannst du es eben auch nicht wissen, was für jeden das richtige ist, weil du gar nicht in dessen haut steckst. Ich mit mit meiner RohkostPraxis inzwischen sehr zufrieden. ...Mehr anzeigen
Hiermit möchte ich allen Veganern weltweit mein tiefstes Beileid aussprechen. Ihr wisst nicht was gut ist."...
... also denktmal darüber nach .. und dann leset hier .. gleiches Thema, genauso voller Debatten ... da---> ist der text noch vollständig, aber hier wurde er danach-nachträglich verändert, inzwischen war der kommentarverlauf schon voll im gange ..https://www.facebook.com/sven.rohark/posts/450987555102222
https://www.facebook.com/sven.rohark/posts/450987555102222
Durian und Kokosnüsse können auch veganer haben, wie auch all den Rest, nicht nur Äpfel und Karotten, was da Du schon wieder zusammenschusterst an schlußfolgerungen... muß man den alles haben? .. nur wegen Genuß?,Es ist eine Sucht.. alles essen ist eine Sucht, also suche Dir eine Sucht, die anderen nicht schadet ... Darm-entgiftungs-Trakt-stimulierungsmittel, das leben kostet .. so kostet der Süchtige und labert sich daran ...
https://www.facebook.com/.../permalink/953798247996102/...
Veganismus
Veganismus ist eine aus dem Vegetarismus hervorgegangene Ernährungs- und Lebensweise.[1] Veganer verzichten auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Einige meiden darüber hinaus auch andere Tierprodukte (z. B. Leder) und lehnen weitere Formen der Nutzung von Tieren ab (z. B. Tierversuche).[2] Der Veganismus stützt sich auf Argumente aus den Bereichen Tierethik, Umweltschutz, Welthunger, Gesundheit und Religion.[3]
Begriff
In der Brockhaus Enzyklopädie Ausgabe 1902/03 wird definiert, dass Vegetarier milderer Observanz Vegetabilien (pflanzliche Lebensmittel), Milch, Butter, Käse, Eier gestatten und nur Fleisch von der Nahrung ausschließen. Bei strengerer Einhaltung der Grundsätze werden gemäß dieser Definition nur Vegetabilien verzehrt. Dies wird heute als streng vegetarische bzw. vegane Kost bezeichnet.
Donald Watson prägte 1944 aus dem Anfang und dem Ende von veg-etari-an die Wortneuschöpfung vegan, weil „Veganismus mit Vegetarismus beginnt und ihn zu seinem logischen Ende führt“.[4]
1951 publizierte die Vegan Society ihre erste Definition von Veganismus als „Leitsatz, dass der Mensch ohne Ausbeutung von Tieren leben soll“.[5]
1962 erwähnt das Oxford Illustrated Dictionary den Begriff vegan erstmals und erläutert ihn als „Vegetarier, der keine Butter, Eier, Käse oder Milch isst“.[6]
Die Vegan Society definiert Veganismus seit 1988 folgendermaßen: „Veganismus ist eine Philosophie und Lebensart, die – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden sucht und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zum Vorteil von Tieren, Menschen und Umwelt fördert. In der Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle ganz oder zu Teilen vom Tier gewonnenen Produkte.“[7]
1995 erweitert die 9. Auflage des Concise Oxford Dictionary dessen Definition wesentlich. Veganer ist demnach „eine Person, die keine tierischen Produkte isst oder verwendet“.[8]
Mit Stand 2020 beschreibt das Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary Veganer sowohl als Vegetarier, der keine Lebensmittel tierischen Ursprungs konsumiert, als auch als jemanden, der die Nutzung tierischer Produkte insgesamt vermeidet.[9]
Geschichte
Ursprünge bis 1945
Der Veganismus ist aus dem Vegetarismus hervorgegangen und teilt daher die Geschichte des Vegetarismus.[10] Allgemein war der organisierte Vegetarismus in seinen Anfangsjahren von christlich-asketischem bis hin zu christlich-fundamentalistischem Denken geprägt, das sich oft mit Ideen einer moralisch-enthaltsamen Lebensführung verband.[11] Einer der bekanntesten Kämpfer für den Vegetarismus war in den USA des 19. Jahrhunderts der Prediger Sylvester Graham (1794–1851). Er nutzte seine rhetorischen Fähigkeiten, um Vegetarismus als Gesundheitsmaßnahme zu bewerben. Grahams unermüdlicher Aktivismus zog eine „Grahamiten“ genannte Anhängerschaft an und beeinflusste Gesundheitsreformer wie den Arzt William A. Alcott (1798–1859). Im Unterschied zu Graham warb Alcott bereits für eine tierproduktfreie Ernährungsweise.[12] Graham, Alcott und andere Gesundheitsreformer begründeten den Vegetarismus mit religiösen, wissenschaftlichen, philosophischen und politischen Motiven.[13]
Alcott war Inspiration und namensgebend für die sich um diese Zeit in Großbritannien formierende Alcott House Academy in der Nähe von London. Die utopisch-spirituelle Gemeinschaft bestellte einen Obst- und Gemüsegarten, buk Vollkornbrot und ernährte sich überwiegend von rein pflanzlicher Rohkost.[14] Zusammen mit Bibelchristen gründeten ihre Mitglieder 1847 in Manchester die Vegetarian Society. Ab 1847 erschien in Manchester die Zeitschrift The Vegetarian Messenger, in der sich Vegetarier über aktuelle Themen austauschten. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es darin Diskussionen über die Verwendung von Milch und Eiern zur vegetarischen Ernährung. Diese Diskussionen setzten sich über Jahrzehnte fort.
Manche Anhänger der von Deutschland und der Schweiz ausgehenden Lebensreformbewegung aßen kein Fleisch, nur wenige mieden weitere tierische Produkte, zum Beispiel die Gruppe um Ida Hofmann (1864–1926) und Henri Oedenkoven (1875–1935), die auf dem Monte Verità eine Heilanstalt betrieb, in der ab Herbst 1902 außer auf Fleisch auch auf Milchprodukte, Eier und wollene Kleider verzichtet wurde.[15][16][17]
1942 wandte sich Donald Watson (1910–2005) mit der Bitte an die Herausgeber von The Vegetarian Messenger, eine Kolumne für all diejenigen Mitglieder einzurichten, die auf Eier und Milchprodukte verzichteten. Als ihm das auch nach längeren Diskussionen immer noch verwehrt wurde, gründete er 1944 in Birmingham die Vegan Society.[18] In ihrem Manifest von November 1944 setzte sich die Vegan Society zwei Ziele, erstens „dafür einzutreten, dass die Nahrung des Menschen aus Früchten, Nüssen, Gemüse, Getreide und anderen gesunden, nicht-tierischen Produkten besteht und dass Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier, Honig, Tiermilch, Butter und Käse ausgeschlossen werden“, zweitens „die Herstellung und Verwendung von Alternativen zu tierischen Rohstoffen zu fördern“.[19] Donald Watson ging es nicht darum, ein religiös anmutendes Gebot der „Reinheit“ aufzustellen,[20] sondern um einen pragmatischen Ansatz, Leid zu minimieren: Veganismus ist für ihn und andere Veganer kein Selbstzweck.[21]
Entwicklung 1945 bis 2000
1960 gründete H. Jay Dinshah (1933–2000) die American Vegan Society (AVS),[22][23] nachdem er 1957 eine Schlachthausbesichtigung mitgemacht hatte und von da an vegan lebte.[24] Dinshah machte als zentralen Gedanken des Veganismus das der indischen Tradition entstammende Prinzip des Ahimsa, also der Gewaltlosigkeit, geltend.[25]
Die AVS initialisierte die Gründung der Dachorganisation North American Vegetarian Society, die 1975 den 23. World Vegetarian Congress in Orono, Maine durchführte. Viele der später maßgebenden Vertreter des Veganismus und des Vegetarismus kamen auf diesem ersten großen Vegetarismus-Event der USA zusammen. Landesweit berichteten die führenden Fernsehsender und Tageszeitungen darüber.[26][27]
Ab den 1970er Jahren wurde das Eintreten für eine stärker pflanzenbasierte Ernährung auch mit dem Kampf gegen den Hunger in Entwicklungsländern sowie mit den Umweltbelastungen der Tierproduktion begründet.[28]
In den 1960er und 1970er Jahren wurde angenommen, dass eine Bevölkerung, die sich vegetarisch ernährt, ein höheres Risiko hat, einen Nährstoffmangel zu entwickeln, als eine Bevölkerung, die sich an eine fleischbasierte Ernährung hält. Diese Einschätzung basierte auf der langjährigen Beobachtung, dass in armen Ländern mit weit verbreiteter Unterernährung die Ernährung hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln bestand. Die Tatsache, dass die Medien auf Vegetarier mit gesundheitlichen Problemen aufmerksam machten und dass einige Kinder in westlichen Ländern, die vegane oder makrobiotische Diäten konsumierten, tatsächlich unterernährt waren, förderte den Glauben und das weit verbreitete Vorurteil über die Unzulänglichkeit vegetarischer Ernährungsweisen. In den 1980er und 1990er Jahren dokumentierten dann zahlreiche epidemiologische Ernährungsstudien die Vorteile vegetarischer und anderer pflanzlicher Ernährungsweisen. In diesen Studien wurden für Vegetarier eine Verringerung des Risikos für Fettleibigkeit, ischämische Herzerkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten sowie der Gesamtmortalität gefunden, zugleich eine Erhöhung der Lebenserwartung.[29] Die wichtigsten westlichen Kohortenstudien, die im Allgemeinen Gesundheitsvorteile für Vegetarier belegen, sind die Adventist Health Studies und mehrere britische Studien, zuletzt die Oxford EPIC Study.[30]
Mitte der 1970er Jahre erfuhr der Tierschutzgedanke eine historische Wende, denn zu diesem Zeitpunkt entwickelte sich eine Debatte über den Status von Tieren im Vergleich zum Menschen. Vertreter der Tierrechts-Bewegung mit ihrer rational-argumentativen Grundlage fordern in der Regel einen kompromisslosen, ethisch begründeten Veganismus. Den Beginn markierte das Buch Animal Liberation (1975) von Peter Singer. Es illustriert zugleich Programm und Ziel der gesamten Tierrechtsbewegung. Neben Peter Singer war Tom Regan einer der prominentesten Vertreter dieser Bewegung. Sein bekanntestes Werk erschien 1983 unter dem Titel The Case for Animal Rights. Singer und Regan stehen jeweils für ein bestimmtes philosophisches Konzept im Rahmen der Tierrechtsbewegung.[31]
1985 formierte sich in den USA unter dem Namen Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM) eine Organisation, die für vegane Ernährung wirbt und Tierversuche bekämpft.[32] Zu den öffentlich bekannten Mitgliedern gehören unter anderem Neal D. Barnard, Dean Ornish, Caldwell Esselstyn, John A. McDougall, Michael Greger und T. Colin Campbell. Als Anhänger einer Lebensstilmedizin empfehlen sie zur Prävention und Therapie verschiedener Erkrankungen die Ernährungsumstellung auf eine fettarme, vegane Vollwertkost (low-fat, whole foods, plant-based diet).[33]
Innerhalb der Straight-Edge-Musikszene, die für den Verzicht auf Drogen, Tabak und Alkohol eintrat,[34] gab es in den 1990er Jahren die Richtung Vegan Straight Edge, der zusätzlich die Tierrechte ein wichtiges Anliegen waren.[35]
Der Weltvegantag ist ein internationaler Aktionstag, der seit 1994 jedes Jahr am 1. November stattfindet.[36]
Aktuell seit 2000
2001 prägte die Sozialpsychologin Melanie Joy den in Kreisen des veganen Aktivismus einflussreichen Begriff des Karnismus, der den Konsum von Fleisch, Milch und Eiern als unhinterfragtes Glaubenssystem begrifflich zu fassen versucht. Der Karnismus als Ideologie hält den Konsum tierischer Produkte für natürlich, normal und notwendig, Punkte, die Joy wiederum bestreitet.[37]
1999 wurde die Vegane Gesellschaft Österreich,[38] 2010 die Vegane Gesellschaft Deutschland[39] und 2011 die Vegane Gesellschaft Schweiz[40] gegründet. Damit sich auch die Veganer angesprochen fühlen, änderte die Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus (SVV) ihren Namen 2014 in Swissveg.[41] Die Position des Vegetarierbunds Deutschland (VEBU) verschob sich immer mehr in Richtung Veganismus.[42] Seit 2017 heißt er ProVeg Deutschland und ist der Dachorganisation ProVeg International angeschlossen.[43]
Der Bachelor-Studiengang Vegan Food Management vermittelt seit 2016 die für vegane Ernährung relevanten Grundlagen im Bereich Ernährungswissenschaften und Food Chain Management.[44]
In den 2010er Jahren interessierte sich in Deutschland zunehmend auch die breite Öffentlichkeit für das Trendthema Veganismus.[45]
Verbreitung
- Deutschland
- 2020 lebten in Deutschland ca. 1,1 Million Menschen über 14 Jahre,
die weitgehend auf tierische Produkte verzichten oder sich als Veganer
bezeichnen.[46]
Der Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gibt an, dass sich 2020 etwa 1% der Deutschen vegan ernährten, im Jahr 2021 waren es 2%.[47]
- Österreich
- 2018 lebten in Österreich etwa 80.000 Menschen über 16 Jahren vegan.[48]
- Schweiz und Liechtenstein
- 2021 lebten laut „Mach“-Studie in der Schweiz und Liechtenstein zusammen genommen 38.000 Veganer, was 0,6 % der Bevölkerung entspricht. Im Vorjahr waren es 0,3 %.[49]
- Israel
- Israel gilt als das Land mit dem höchsten Veganer-Anteil von 5 %. Omri Paz, Leiter der NGO Vegan Friendly, bezeichnet die Youtube-Vorträge des US-amerikanischen Tierrechtssaktivisten und Dozenten Gary Yourofsky als einen Grund dafür.[50]
- Vereinigtes Königreich
- 2016 lebten nach Aussagen der Vegan Society mindestens 542.000 Briten vegan.[51] 2021 beträgt der Anteil an der Gesamtbevölkerung laut YouGov rund 3%.[52]
- Vereinigte Staaten
- Laut einer Gallup-Telefonumfrage unter 1.033 Erwachsenen ab 18 Jahren ernähren sich 3 % der Amerikaner 2018 vegan. Gleichzeitig stieg der Absatz von pflanzlichen Produkten im Jahr 2017 um 8,1 % auf 3.1 Milliarden Dollar. Die Autoren der Umfrage stellen daher ein gestiegenes Gesamtinteresse an veganen Produkten fest.[53]
Beweggründe
Ethik und Tierrechte
Tierethische Überlegungen sind heute ein fester Bestandteil der philosophischen Debatte zum Veganismus. Klassischerweise wird Peter Singers Buch Animal Liberation. Die Befreiung der Tiere[A 1] aus dem Jahr 1975 als eine Zäsur gesehen, nach der die Diskussion um den Veganismus eine neue Qualität gewann. Singer argumentiert dort, es gebe keine moralische Rechtfertigung, das Leid eines Wesens, gleich welcher Natur es sei, nicht in Betracht zu ziehen. Spezielle „nichtmenschliche Tiere“ von diesem Gleichheitsprinzip[A 2] auszuschließen sei so willkürlich, wie Menschen anderer Hautfarbe, Kultur, Religion oder Geschlecht auszunehmen.[54]
Mittlerweile existieren diverse weitere Argumentationen, die mitunter einen von Singer grundverschiedenen Ansatz wählen. Die Veröffentlichungen bzw. Auseinandersetzungen zu Tierrechten bzw. Tierethik sind nach wie vor in hohem Maße kontrovers.
Einige Veganer verweisen auf die geistigen Fähigkeiten mancher Tierarten, die mit nicht unerheblicher Intelligenz und Leidensfähigkeit ausgestattet sind und ein komplexes Sozialverhalten zeigen.[55]
Ein pathozentrischer Ansatz, nach dem alle empfindungsfähigen Wesen ethische Berücksichtigung verdienen, wird hauptsächlich von Tierschützern vertreten. Ein weiteres ethisches Motiv bildet das Bestreben, vermeidbares Leid, das mit der Tierhaltung verbunden ist, durch Verzicht auf deren Produkte zu vermeiden.[56]
Der Philosoph Tom Regan schreibt gewissen Tieren aufgrund ihres Bewusstseins einen inhärenten Wert als Subjekte eines Lebens zu.[A 3][57]
Martin Balluch argumentiert für eine naturwissenschaftliche Kontinuität von Bewusstsein. Ausgehend von einer Kritik am Ansatz Singers[58] fordert er gewisse Grundrechte, deren zugrunde liegenden Interessen Voraussetzung für alle weitergehenden Interessen seien.[A 4][59]
Gemeinsam ist den meisten Argumentationen ein naturalistisches Moment, das aus gewissen, für einen Rechtsbegriff als relevant betrachteten, homologen (d. h. evolutionär kontinuierlichen) Eigenschaften eine Widerspiegelung im Moral- beziehungsweise Rechtsverständnis fordert. Oft konstituieren Tierrechtsargumente so auch gleichzeitig eine moralphilosophische Herleitung für Menschenrechte. Aufgrund der angeblichen naturwissenschaftlichen Unschärfe des Artbegriffs auf der Subjektebene könne allein aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Art niemandem ein subjektives Recht zugeschrieben oder aberkannt werden. Der Begriff Speziesismus versucht diese Schlussfolgerung in eine Analogie zu anderen Formen der Diskriminierung zu stellen und zu kritisieren.[60] Dem wird die auf Aristoteles zurückgehende philosophische Tradition entgegengehalten, dass der Mensch über den Tieren stehe.[61]
Umweltverträglichkeit
2019 konnte eine groß angelegte wissenschaftliche Studie zeigen, dass eine vegane Ernährung die durch Lebensmittel verursachten Treibhausgase um durchschnittlich 50 bis 73 % reduziert, den landwirtschaftlichen Flächenverbrauch um 76 %, die Bodenversauerung um 50 % und Eutrophierung um 50 %. Würden alle Menschen auf Fleisch und Milchprodukte verzichten, und so das derzeit für Tierprodukte genutzte Land frei werden, entspräche das der zusammengenommenen Fläche der USA, der EU, Chinas und Australiens. Durch Renaturieren dieser Fläche könnten jährlich 8 Milliarden Tonnen CO₂ aus der Atmosphäre eingelagert werden.[62]
Gruppe | Emissionen pro Tag [kg CO2-Äquivalente] |
---|---|
Hoher Fleischverzehr (≥ 100 g/d) | 7,19 |
Mittlerer Fleischverzehr (50–99 g/d) | 5,63 |
Geringer Fleischverzehr (< 50 g/d) | 4,67 |
Fischverzehr | 3,91 |
Vegetarisch | 3,81 |
Vegan | 2,89 |
Laut eines Berichts des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) aus dem Jahre 2010 über die Umweltfolgen von Konsum und Produktion hat die Nahrungsmittelproduktion den größten Einfluss auf die Landnutzung. Die landwirtschaftliche Produktion von Biomasse, insbesondere die von tierischen Produkten, ist verglichen mit den meisten industriellen Prozessen ein ineffizienter Transformationsprozess. Tierische Produkte wie Fleisch und Milch erfordern im Allgemeinen mehr Ressourcen und verursachen höhere Emissionen als pflanzenbasierte Alternativen. Der UNEP-Bericht erwartet, dass sich die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt wegen des Bevölkerungswachstums und der damit verbundenen Steigerung des Konsums von Tierprodukten in Zukunft noch erhöhen werden. Eine substanzielle Verringerung der Folgen der Umweltschädigung ist nur mit einer weltweiten Umstellung der Ernährung möglich, weg von tierischen Produkten.[65]
Laut der Landwirtschafts- und Welternährungsorganisation FAO trägt die Viehhaltung mit rund 18 % Anteil zum menschlich verursachten Treibhauseffekt bei,[66] wofür in erster Linie Verdauungsprodukte verantwortlich sind (Exkremente sowie bei Wiederkäuern Methan). Dabei ist die extensive Tierhaltung Ursache für rund 12 % der weltweiten Entwaldung.[67]
Veganer und vegane Organisationen weisen darauf hin, dass bei einer veganen Ernährung die Umwelt weniger mit Schadstoffen belastet werde und weniger Ressourcen (Wasser, Land, Luft, Energie, Naturfläche) benötigt würden als bei einer Ernährung mit Fleisch- und Milchprodukten.[68][69][70] Im Vergleich zur Standardernährung in Deutschland (auf Basis der Nationalen Verzehrsstudie II des Max Rubner-Instituts) können mit einer veganen Ernährung im Durchschnitt rund 1,1 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Person und Jahr eingespart werden. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung ließen sich mit einer veganen Ernährung somit 77 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr einsparen. Hierbei müssten jedoch die größten Veränderungen von Männern ausgehen (minus 46 Millionen Tonnen). Frauen würden durch eine im Durchschnitt weniger fleischbetonte Ernährungsweise Einsparungen in Höhe von 31 Millionen Tonnen erzielen.[71]
Zur Lösung des Dilemmas der Überfischung der Weltmeere wird von veganen Organisationen empfohlen, sich hierzulande ohne den Konsum von Fischen und Fischprodukten zu ernähren.[72][73][74]
Welternährung
Insbesondere Veganer und vegane Organisationen nehmen an, dass eine vegane Ernährung positive Folgen für die Welternährung habe.[68][70][75] Auf Grund der niedrigen Futterkonversionsraten der Tierproduktion wird angenommen, dass eine vegane oder vegetarische Ernährungsweise in den Industrieländern die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern signifikant verbessern könnte. Laut Edward O. Wilson ergibt die aktuell landwirtschaftlich nutzbare Fläche bei ausschließlich vegetarischer Ernährung eine Kapazität der Lebensmittelversorgung für ca. 10 Milliarden Menschen.[76] Prognosen zufolge wird die globale Nachfrage nach tierischen Produkten insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern in Zukunft noch weiter ansteigen.[77][78]
Antibiotikaresistenzen
Zur Risikominimierung im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen, die auch durch den Einsatz in der Tiermast verursacht werden, empfehlen Pro-Vegan-Organisationen eine vegan orientierte Lebensweise.[79][80][81] Eine Forschergruppe empfiehlt in einem Artikel in der Zeitschrift Science zum gleichen Zweck unter anderem Ernährungsrichtlinien, die zu einem reduzierten Fleischkonsum führen.[82]
Persönliche Entscheide
Viele Veganer waren zuerst Vegetarier.[83][84][85] Bei ethisch motivierten Veganern waren beispielsweise Medienberichte über Tiertransporte[86] oder Erlebnisse mit Massentierhaltung[87] oder mit Schlachtungen[88] wichtige Faktoren für den Entschluss, Vegetarier zu werden. Als Veganer lehnen sie dann nicht nur den Fleischkonsum, sondern auch den Konsum von Milchprodukten, Honig und Eiern ab. Dafür nennen sie unterschiedliche Gründe, etwa die frühe Trennung der Kälber von ihren Müttern,[89] die Schlachtung von Milchkühen und Legehennen, deren Leistung nachlässt,[90] die Tötung männlicher Küken,[91] die Verwendung männlicher Kälber für die Fleischmast,[92] die Haltungsbedingungen für Milchkühe und Legehennen[93] oder die Sorge, mit dem eigenen Milch- und Eierkonsum die Fleischwirtschaft rentabler zu machen.[94]
Ethisch motivierte Veganer verzichten aus Mitgefühl mit den Tieren außer auf tierische Nahrungsmittel zum Teil auch auf andere Produkte wie Leder, Pelze, Tierborsten, Daunenjacken und -kissen oder Kosmetika, die tierische Stoffe beinhalten oder mit Tierversuchen getestet wurden. Wollprodukte werden als Ursache für den frühen Tod und das Leid der Tiere beim Scheren angesehen. Auch die Tötung von Seidenspinnerraupen und Perlmuscheln sowie die Haltung von Honigbienen werden oft abgelehnt. Des Weiteren sind bestimmte Tiersportarten, Zoos, Vivarien, insbesondere Delphinarien, und Zirkusse Gegenstand der Kritik. Ein populäres Ideal ist eine Welt ohne Ausbeutung von Tieren durch den Menschen.[95][96][97][98]
Besondere Formen veganer Ernährung
- Bio-vegane Ernährung beschränkt sich zusätzlich auf Lebensmittel, die unter ökologischen Gesichtspunkten produziert wurden. Biologisch-vegane Landwirtschaft schließt Tierhaltung aus, so dass beispielsweise nicht mit Gülle gedüngt wird.[99]
- Frugane Ernährung beschränkt sich auf die Früchte von Nahrungspflanzen, da deren Verzehr nicht die Zerstörung der Pflanze zur Folge hat. Dazu gehören etwa Obst, Nüsse und Samen.[100]
- Vegane Rohkost beschränkt sich auf die veganen Teile einer Rohkosternährung[101] (während Rohkost allgemein ebenso rohes Fleisch, Fisch, Eier, Rohmilch usw. enthalten kann).[102]
- Die High-Carb-Diät basiert in erster Linie auf Kohlehydraten, wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und stärkehaltige Wurzeln und Knollen, und dann Gemüse aller Art. In geringerem Umfang kommen Nüsse und Samen dazu. Sie enthält keine zugesetzten Fette.[103]
- Pudding-Veganer ernähren sich konsequent vegan, aber überwiegend von stark verarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln.[104] Für sie sind hauptsächlich ethische Gründe entscheidend. Gesundheitliche Aspekte sind eher untergeordnet, sie achten daher weniger auf eine ernährungsphysiologisch ausgewogene Zusammensetzung der Kost.[105]
Gesundheitliche Aspekte
Nährstoffversorgung
Die folgende Beschreibung der Nährstoffversorgung bezieht sich auf gesunde Erwachsene. Davon abweichende Lebensphasen, wie beispielsweise Schwangerschaft, Kindheit oder bei Leistungssport, haben einen eigenen, spezifischen Nährstoffbedarf.[106]
Unkritische Nährstoffe
- Ballaststoffe: Die Ballaststoffzufuhr liegt bei Veganern deutlich über der teilweise zu geringen Zufuhr der Durchschnittsbevölkerung.[107] Die Aufnahme an Ballaststoffen übersteigt die Mindestaufnahmemenge hierbei sehr deutlich.[108][109]
- Cholesterin: Der Körper bildet Cholesterin in ausreichender Menge selbst und ist somit nicht auf die Zufuhr von außen angewiesen.[110] Cholesterine kommen nur in tierischer Nahrung vor, daher weist die vegane Ernährung eine vernachlässigbare Cholesterinaufnahme und durchweg günstige Werte in diesem Bereich auf. Im Vergleich hierzu nehmen Mischköstler eine vielfache Menge an Cholesterin auf und liegen teilweise über der von der DGE empfohlenen Höchstmenge.[111]
- Fettsäuren: Bei der Aufnahme der gesättigten, einfach-ungesättigten sowie mehrfach-ungesättigten Fettsäuren entsprechen in Untersuchungen Veganer am häufigsten den Empfehlungen der DGE,[112] wohingegen Mischköstler im Gegensatz hierzu teils einen zu hohen Anteil gesättigter Fette sowie eine zu geringe Aufnahme mehrfach ungesättigter Fette aufweisen.[107][111] Die insgesamte Zufuhr ernährungsphysiologisch eher unerwünschter gesättigter Fettsäuren liegt bei veganer Ernährung in der Regel nur halb so hoch wie in der Durchschnittsbevölkerung.[113]
- Magnesium: Die Zufuhr an Magnesium liegt bei Veganern deutlich über der teilweise zu geringen Zufuhr der Durchschnittsbevölkerung.[107][114][115]
- Sekundäre Pflanzenstoffe / Antioxidantien: Die Carotinoidaufnahme korrelierte in Studien mit dem erhöhten Gemüse- und Obstverzehr.[116][117] Die hohen Zufuhrmengen an Carotinoide bei veganer Ernährung führte bei den untersuchten Studienteilnehmern in der Deutschen Vegan Studie zu entsprechend hohen Carotinoidkonzentrationen im Blutplasma.[117] Veganer wiesen in der EPIC-Studie 5- bis 50-mal höhere Blutkonzentrationen an Isoflavonen auf als Mischköstler.[118][119] Bei Prostatakrebspatienten führte eine fettarme vegane Kost zu einer signifikant höheren Zufuhr von protektiven sekundären Pflanzenstoffen, insbesondere Lycopin.[120][121]
- Vitamin E: Veganer nahmen in Studien wesentlich mehr Vitamin E auf als Mischköstler. Die sich vegan ernährenden Studienteilnehmer übertrafen hierbei die Mindestaufnahmemenge an Vitamin E, wohingegen die Mischköstler im Durchschnitt darunter lagen.[107][111]
Potentiell kritische Nährstoffe
- Calcium: Bei einer veganen Ernährung spielen der niedrige Kalziumgehalt pflanzlicher Lebensmittel und die Resorptionsbeeinträchtigung durch Phytin- und Oxalsäure sowie durch Ballaststoffe eine besondere Rolle. Durch den regelmäßigen Verzehr von kalziumreichen und oxalsäurearmen pflanzlichen Lebensmitteln, mit Kalzium angereicherter Pflanzenmilch und von kalziumreichem Mineralwasser kann eine befriedigende Kalziumversorgung erreicht werden.[122]
- Eisen: Die durchschnittliche Eisenzufuhr von Veganern übersteigt häufig die von Nicht-Veganern. Allerdings enthält eine vegane Ernährung ausschließlich Nicht-Hämeisen, dessen Bioverfügbarkeit in hohem Maße von den Begleitsubstanzen abhängt.[123] Bei erwachsenen Veganern unterscheidet sich in den meisten Studien die Konzentration von Serumeisen und Hämoglobin kaum von jener der Nicht-Vegetarier. Hingegen sind die Eisenspeicher, gemessen an der Ferritinkonzentration, fast immer geringer, liegen jedoch durchschnittlich im Normalbereich.[124] Zur Eisenversorgung bei rein pflanzlicher Ernährung können insbesondere Hülsenfrüchte, Ölsamen, Nüsse, Vollkorngetreide sowie Fenchel, Feldsalat, Rucola, Zucchini, grüne Erbsen und Trockenfrüchte beitragen.[125]
- Langkettige n-3-Fettsäuren: Die Zufuhr dieser Fettsäuren kann bei einer unausgewogen veganen Ernährung sehr gering sein.[126] Besonders Veganer tendieren zu niedrigeren Eicosapentaensäure- und Docosahexaensäure-Blutwerten im Vergleich zu Nichtvegetariern.[127] Eine Studie (1994) kommt jedoch zu dem Schluss, dass eine α-Linolensäure-reiche (ALA) und Linolsäure-arme (LA) Ernährung (z. B. mit Leinöl) die Eicosapentaensäure-Werte im Gewebe vergleichbar ansteigen lässt wie die Supplementierung mit Fischöl.[128] Weiterhin kann der Körper ausreichend Docosahexaensäure bilden, wenn genug α-Linolensäure (>1200 mg) pro Tag aufgenommen wird.[129] Für die Umwandlung der pflanzlichen α-Linolensäure benötigt der Körper die Enzyme Delta-6-Desaturase und Delta-5-Desaturase. Diese verarbeiten aber gleichzeitig die Omega-6-Fettsäure Linolsäure zu DGLA und Arachidonsäure. Vitamin- und Mineralienmangel, Stress und Alter können die Bildung verlangsamen. Hingegen können Vitamin B und C, Magnesium und Zink diese Enzyme aktivieren.[130]
- Proteine: Während die Durchschnittsbevölkerung bei einer ausgewogenen Ernährung vor einer Protein-Unterversorgung geschützt ist, kann die Eiweiß-Aufnahme bei Veganern je nach Auswahl der Lebensmittel signifikant geringer ausfallen[131]. Der bei einer erwachsenen Person täglich erforderliche Proteinhaushalt von etwa 0,8–1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht (g/kg KG)[132] kann aber auch ohne Nahrungsergänzungsmittel durch pflanzliche Produkte aufgenommen werden.[133] Dazu zählen vor allem Reis, Quinoa, Linsen, Bohnen, diverse Nüsse und Nussmus sowie verschiedene Sojaprodukte[134].
- Selen: Tierfutter darf in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden. Deshalb können tierische Lebensmittel wie Fleisch und Ei relativ konstant zur Selenversorgung beitragen. Kohl- und Zwiebelgemüse, Pilze, Spargel sowie Hülsenfrüchte können einen hohen Selengehalt haben. Der Gehalt in pflanzlichen Lebensmitteln variiert je nach Anbaugebiet stark, da er vom Selengehalt der Böden abhängig ist. In Europa sind die Böden weniger reich an Selen als z. B. in den USA. So sind in den USA angebaute Getreidepflanzen und Produkte daraus eine gute Selenquelle, in Europa angebaute hingegen weniger.[135]
- Vitamin D: Vitamin D kann bei ausreichender Sonnenexposition vollständig von der Haut gebildet werden.[136] Reicht die Sonnenexposition nicht aus, so ist eine Aufnahme über die Nahrung erforderlich. Vitamin D ist außer in Avocado (3,43 µg Vitamin D/100g), Pfifferlingen (2,1 µg Vitamin D/100 g) und Champignons (1,9 µg/100 g) fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten. In einer Studie der Universitätsklinik Freiburg konnte demonstriert werden, dass Zuchtchampignons, die mit UV-B-Strahlung behandelt wurden, signifikante Mengen an Vitamin D2 bildeten (491 μg oder 19.640 IE pro 100 g Zuchtchampignons). Die Verabreichung der so angereicherten Zuchtchampignons waren Vitamin D2-Supplementen ebenbürtig. Ähnliche Ergebnisse können auch mit Shiitake, Maitake, Shimeji oder anderen Pilzen erzielt werden. Im Falle von Shiitake konnten Werte von bis zu 267.000 IE pro 100 g Shiitakepilze bei 14 Stunden Sonnenlichtexposition erreicht werden.[137][138] Eine Studie über die Auswirkung einer fettreduzierten, veganen Ernährung ergab eine zu geringe Aufnahme an Vitamin D.[139] Veganer liegen in Untersuchungen über die ausschließlich via Nahrung zugeführte Vitamin-D-Menge nochmals erheblich unter der bereits deutlich zu geringen Vitamin-D-Aufnahme der Mischköstler.[107][111][140] Der tatsächliche Vitamin-D-Status im Blutplasma untersuchter nordeuropäischer Veganer liegt durchschnittlich noch über den empfohlenen Referenzwerten der DGE,[140] aber signifikant unter dem Status der Mischköstler.[141]
- Zink: Die Zink-Aufnahme untersuchter Veganer liegt in Studien unterhalb der von Mischköstlern.[107][111] Die gemessene Zink-Aufnahme lag hierbei für die Frauen durchschnittlich aber immer noch oberhalb der DGE-Referenzwerte.[107][111] Bei den Männern stellte eine Studie eine gemäß den DGE-Referenzwerten durchschnittlich ausreichende Zink-Aufnahme fest,[111] während in einer anderen Studie die Zink-Aufnahme der Männer im Schnitt zu gering war.[107] Die Bioverfügbarkeit von Zink in pflanzlicher Nahrung liegt hierbei allerdings noch unterhalb der Bioverfügbarkeit nicht-pflanzlicher Nahrung.[127]
Kritische Nährstoffe
- Jod: Veganer weisen in verschiedenen Untersuchungen häufiger eine zu geringe Jodzufuhr auf.[142] Die Jodzufuhr ist hierbei noch geringer als die ohne Supplementierung häufig ebenfalls zu geringe Jod-Aufnahme der Mischköstler.[143] Infolge eines schweren Jodmangels besteht die Gefahr des Kretinismus.[126]
- Vitamin B12 ist im Körper nötig für die Zellteilung, die Blutbildung und die Funktion des Nervensystems. Nach etablierter Fachmeinung enthält keine pflanzliche Nahrung für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen der verwertbaren Form des Vitamins.[144] Daher empfehlen die großen ernährungswissenschaftlichen Organisationen allen Veganern eine Supplementierung von B12. Dies sollte in Form von angereichterten Lebensmitteln oder Supplementen geschehen.[145] Abhängig vom Füllstand des B12-Speichers in der Leber und den individuellen Voraussetzungen können bei erwachsenen Veganern ohne Vitaminaufnahme mehrere Jahre vergehen, bis sich Symptome des Vitamin-B12-Mangels einstellen.[146][147] Dokumentiert sind Fälle von schwerem Vitamin-B12-Mangel.[148] Insgesamt lassen sich bei Veganern niedrige B12-Werte feststellen.[149] Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer B12-Supplementierung. Wissenschaftler warnen daher vor Falschmeldungen, die behaupten, Veganer müssten kein zusätzliches Vitamin-B12 zuführen.[150] Um eine Mangelversorgung frühzeitig zu erkennen, können Veganer ihren Vitamin-B12-Status regelmäßig überprüfen.[151]
Studienlage
- Adipositas: Newby u. a. fanden 2005, dass Veganerinnen ein geringeres Risiko für Adipositas im Vergleich zu Mischköstlerinnen aufweisen.[152] Eine Querschnittsstudie mit 37.875 Erwachsenen ergab für Veganer den niedrigsten durchschnittlichen Body-Mass-Index.[153] Als mögliche Ursache hierfür wird die geringere Energiedichte der aufgenommenen Nahrung diskutiert.[127]
- Bluthochdruck: Studien zeigten die niedrigsten Raten an Hypertonie unter den Veganern im Vergleich zu allen anderen untersuchten Gruppen.[154][155] Als mögliche Ursachen werden die Effekte verschiedener vorteilhafter Komponenten in pflanzlicher Nahrung gesehen, hierzu werden der hohe Anteil an Kalium, Magnesium, Ballaststoffen sowie ein günstiges Fettsäureprofil gezählt.[156]
- Diabetes mellitus: Neal D. Barnard u. a. fanden 2006, dass unter der von ihnen für den Studienzweck entworfenen, fettarm-veganen Diät bei 43 % der 50 Probanden mit Diabetes mellitus Typ 2 die Verabreichung von Medikamenten reduziert werden konnte. In der fast ebensogroßen Vergleichsgruppe, die sich individuell nach den Empfehlungen der American Diabetes Association (ADA) ernährte, war dies bei 23 % der Probanden möglich. Die Studie lief über 22 Wochen.[157] Die ADA kam 2012 in der Aktualisierung ihrer Leitlinie unter Verweis auf diese und weitere Studien zu dem Ergebnis, dass in der Behandlung des Diabetes mellitus wahrscheinlich eine Vielzahl von Diäten effektiv sind, einschließlich der mediterranen, der Pflanzen-basierten (veganen oder vegetarischen), der fettarmen und der Low-Carb-Ernährung. Die Leitlinien-Autoren halten es für unwahrscheinlich, dass die eine, für alle Diabetiker optimale Kombination von Makronährstoffen existiert.[158]
- Herzerkrankungen: In einer Metaanalyse, welche Daten von 76.172 Teilnehmern aus 5 Studien auswertete, zeigte sich hinsichtlich des Sterberisikos wegen koronarer Herzkrankheit gegenüber regelmäßigen Fleischessern für Veganer ein um 26 %, für Ovo-Lacto-Vegetarier ein um 34 %, für Pescetarier ein um 34 % und bei den gelegentlichen Fleischessern (<1-mal/Woche) ein um 20 % reduziertes Risiko.[159] Ein möglicher Grund für den Nachteil gegenüber den anderen vegetarischen Ernährungsformen und gegenüber den fleischlosen Fischessern wird in einer häufig beobachteten unzureichenden Vitamin-B12- sowie n-3-Versorgung gesehen.[160]
- Krebserkrankungen: Die 2017 veröffentlichte Metaanalyse von Dinu et al. ermittelte aus den Daten dreier epidemiologischer Kohortenstudien (Adventist Health Study 2, Oxford Vegetarian Study und EPIC Oxford Study) ein gegenüber den teilnehmenden Nichtvegetariern um signifikante 15 % reduziertes Risiko der Studienveganer, an Krebs zu erkranken. Die Krebsinzidenzrate der teilnehmenden Vegetarier war in dieser Metaanalyse gegenüber den Nichtvegetariern um 8 % reduziert.[161]
- Osteoporose: In der EPIC-Studie hatten Veganer ein 30 % höheres Risiko für Knochenbrüche. Dieses erhöhte Risiko verschwand allerdings ab einer Mindestaufnahmemenge von mind. 525 mg Calcium pro Tag[162] (entspricht 53 % der nach DGE empfohlenen Aufnahmemenge für Erwachsene).[163] Der errechnete Durchschnitt an Calcium-Aufnahme bei veganer Ernährung liegt nach vorliegenden Untersuchungen zwar meist leicht oberhalb[107][111] von 525 mg, aber eine erhebliche Anzahl von Veganern nimmt dennoch weniger als 525 mg Calcium auf: in der EPIC-Studie wiesen 44,5 % der Veganer eine Calcium-Aufnahme von weniger als 525 mg auf.[162] Das zum Großteil über Sonnenexposition gebildete Vitamin D[136] spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calcium-Spiegels im Blut und beim Knochenaufbau, hier weisen Veganer eine deutlich geringere Nahrungszufuhr auf als Mischköstler.[107][111] In Untersuchungen über den tatsächlichen Vitamin-D-Status im Blutplasma wiesen nordeuropäische Veganer in der EPIC-Oxford-Studie durchschnittlich zwar die niedrigsten, aber immer noch ausreichende Werte auf (55,9 nmol/l).[140][141]
Ernährungswissenschaftliche Bewertung
Deutschsprachiger Raum
Die Eidgenössische Ernährungskommission (EEK) kommt 2018 zu dem Fazit, dass eine „gut geplante und supplementierte vegane Ernährung“ theoretisch den Nährstoffbedarf decken könnte. Die Ergebnisse würden jedoch zeigen, dass in Wirklichkeit ein Mangel an gewissen Nährstoffen verbreitet sei. Wenn „hoch motivierte Personen“ zu einer veganen Ernährung übergehen oder diese weiterführen möchten, sollten sie auf „die Ernährungsrichtlinien, die erforderliche Supplementation und allfällige Überwachungsmassnahmen“ hingewiesen werden.[164]
Die aktuelle wissenschaftliche Evidenz ist laut EEK zu gering, um den Schluss zu ziehen, dass vegane Ernährung im Allgemeinen eine gesunde Ernährung ist.[165]
Akzeptabel findet die EEK vegane Ernährungsweisen für ernährungskompetente, gesunde Erwachsene sowie ernährungskompetente Patienten mit Diabetes Typ 2 und/oder kardiovaskulären Erkrankungen. Für Schwangere und Stillende, Kinder, Jugendliche und besondere Gruppen der erwachsenen Bevölkerung wird vegane Ernährung nicht empfohlen. Sollte eine vegane Ernährung in diesen Lebensphasen aus ethischen Gründen gewählt werden, rät die EEK zu medizinischer Beratung und regelmäßiger Überwachung.[166]
Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) die ausreichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff sei Vitamin B12. Zu den potenziell kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung gehörten außerdem Protein bzw. essentielle Aminosäuren und langkettige n3-Fettsäuren sowie die Vitamine Riboflavin und D und die Mineralstoffe Calcium, Eisen, Jod, Zink und Selen. Die DGE empfiehlt vegane Ernährung für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche ausdrücklich nicht. Diese speziellen Bevölkerungsgruppen hätten ein höheres Risiko für Nährstoffdefizite. Wer sich dennoch vegan ernähren möchte, sollte dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einnehmen, auf eine ausreichende Zufuhr vor allem der kritischen Nährstoffe achten und gegebenenfalls angereicherte Lebensmittel und Supplemente verwenden. Dazu sollte eine Beratung durch eine qualifizierte Ernährungsfachkraft erfolgen und die Versorgung mit kritischen Nährstoffen regelmäßig ärztlich überprüft werden. Die DGE verweist darauf, dass Lebensmittel, die bei veganer Ernährung konsumiert werden, nicht zwingend ernährungsphysiologisch günstig und gesundheitsfördernd seien. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Nüsse, Samen, wertvolle Pflanzenöle und Vollkornprodukte bewertet die DGE als vorteilhaft. Vegane Gerichte oder Lebensmittel, denen hohe Mengen an Zucker, Fetten und Speisesalz zugesetzt wurden, seien hingegen „ernährungsphysiologisch nicht günstig“.[167]
Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin lehnt eine vegane Säuglingsernährung ohne Nährstoffsupplementierung ab, da sie zu schwerwiegenden Nährstoffdefiziten führe. Die sorgfältige Überwachung von Wachstum und Gedeihen sei notwendig, gegebenenfalls ergänzt durch Labordiagnostik.[168]
Der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) zufolge können sich gesundheitliche Vorteile für vegan ernährte Personen nur dann ergeben, wenn diese auf eine möglichst vielfältige Lebensmittelauswahl und abwechslungsreiche Speisenzusammenstellung achten. Durch die starke Einschränkung an Lebensmitteln brauche man eine gute Speisenplanung. Die Ernährung solle nach Möglichkeit nicht einseitig gestaltet sein, da sonst die Gefahr einer Mangelversorgung bestehe. Hinzu komme noch, dass Nährstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln meist schlechter bioverfügbar seien und somit dem Körper „in geringerer Form“ zur Verfügung stünden. Zu den kritischen Nährstoffen zählt die ÖGE Protein, n3-Fettsäuren, Vitamin-B12, Vitamin D, Calcium, Iod und Eisen.[169]
Englischsprachiger Raum
Die British Dietetic Association (BDA) schätzt ein, dass „gut geplante Diäten auf pflanzlicher Basis (…) ein gesundes Leben in jedem Alter und in jedem Lebensstadium unterstützen“ können. Man sollte aber „eine große Auswahl an gesunden Vollwertnahrungsmitteln“ aufnehmen, um sicherzustellen, dass die eigene Ernährung ausgewogen und nachhaltig ist. Die meisten Nährstoffe seien in pflanzlichen Diäten reichlich vorhanden. Wer jedoch den Verzehr von tierischen Lebensmitteln ganz vermeiden oder auf ein Mindestmaß beschränken wolle, müsse einige Nährstoffe beachten. Hierzu zählt die BDA Calcium, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Iod, Vitamin B12, Eisen, Zink, Selen und Protein.[170]
Die amerikanische Academy of Nutrition and Dietetics (A.N.D.) vertritt den Standpunkt, dass „angemessen geplante“ vegetarische, einschließlich vegane, Diäten gesund und ernährungsphysiologisch angemessen seien und möglicherweise gesundheitliche Vorteile für die Prävention und Behandlung bestimmter Krankheiten böten. Diese Diäten würden sich für alle Stadien des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsalter, Kindheit, Jugend, älteres Erwachsenenalter und für Sportler eignen. Pflanzliche Diäten seien umweltverträglicher als Diäten, die reich an tierischen Produkten sind, da sie nur wenige natürliche Ressourcen verbrauchen und viel weniger Umweltschäden verursachen würden. Vegetarier und Veganer hätten ein geringeres Risiko für bestimmte Gesundheitsstörungen, darunter koronare Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Krebsarten und Fettleibigkeit. Merkmale einer vegetarischen und veganen Ernährung seien eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Aufnahme von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen. Diese seien reich an Ballast- und sekundären Pflanzenstoffen und würden zu niedrigeren Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegeln sowie einer besseren Steuerung des Blutzuckers führen. Diese Faktoren trügen zur Reduzierung chronischer Erkrankungen bei. Veganer benötigten zuverlässige Vitamin-B12-Quellen wie angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.[171]
Der australische National Health and Medical Research Council verweist auf die A.N.D.-Bewertung und betrachtet wie diese ausgewogene vegetarische, einschließlich veganer Ernährungsweisen als gesund und ernährungsphysiologisch adäquat. Jene, die einer strikt vegetarischen bzw. veganen Ernährungsweise folgen, könnten die Ernährungserfordernisse erfüllen, solange die energetischen Bedürfnisse befriedigt und eine geeignete Vielfalt pflanzlicher Nahrungsmittel über den Tag verzehrt werden. Veganer sollten bei ihrer Lebensmittelauswahl auf eine adäquate Zufuhr von Eisen und Zink und die optimierte Resorption und Bioverfügbarkeit von Eisen, Zink und Calcium achten. Außerdem könne für Veganer die Supplementierung von Vitamin B12 erforderlich sein.[172]
Vegane Lebensmittel
Definition und Abgrenzung
Die Begriffe „vegan“ und „vegetarisch“ definierte bislang weder der nationale noch der europäische Gesetzgeber rechtsverbindlich. Ersatzweise verabschiedete am 22. April 2016[173] die Verbraucherschutzministerkonferenz der deutschen Bundesländer eine rechtsverbindliche Definition. „Vegan“ sind danach Lebensmittel, „die keine Erzeugnisse tierischen Ursprungs sind und bei denen auf allen Produktions- und Verarbeitungsstufen keine Zutaten (einschließlich Zusatzstoffe, Trägerstoffe, Aromen und Enzyme) oder Verarbeitungshilfsstoffe oder Nicht-Lebensmittelzusatzstoffe, die auf dieselbe Weise und zu demselben Zweck wie Verarbeitungshilfsstoffe verwendet werden, die tierischen Ursprungs sind, in verarbeiteter oder unverarbeiteter Form zugesetzt oder verwendet worden sind.“[174][175]
Eine strenge Unterscheidung nicht-veganer Produkte von rein veganen ist daher aufgrund der vielfältigen Verwendung von Stoffen tierischer Herkunft aufwändig und muss die gesamte Verarbeitungskette einbeziehen. So ist es für den Endverbraucher z. B. schwer ersichtlich, weil nicht deklarationspflichtig, ob Gelatine zur Filtration von Weinen und Fruchtsäften eingesetzt wird oder Bäckereien tierische Fette verwenden.[176] Auch Lebensmittelzusatzstoffe können tierischen Ursprungs sein.[177] Daher werden Datenbanken und Listen von Produkten mit nichtveganen Inhaltsstoffen veröffentlicht.
Die Europäische Kommission hat keinen Durchführungsrechtsakt bezüglich Informationen über die Eignung eines Lebensmittels für Veganer erlassen. Zur Erlassung eines Durchführungsrechtsakts war sie vom Europäischen Parlament und vom Rat der Europäischen Union 2011 mit Artikel 36 der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 ermächtigt worden.[178]
In der Schweiz wurde im Mai 2017 vom Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) die Verordnung des EDI betreffend die Information über Lebensmittel erlassen. Darin steht, dass Lebensmittel mit den Bezeichnungen vegan oder vegetabil versehen werden können, „wenn sie weder Zutaten noch Verarbeitungshilfsstoffe tierischer Herkunft enthalten.“ „Lebensmittel und Zutaten, die aus Zutaten gewonnen wurden, die unter Verwendung von tierischen Verarbeitungshilfsstoffen hergestellt wurden“ und „von den tierischen Proteinbestandteilen der Verarbeitungshilfsstoffe abgetrennt und gereinigt sind“, dürfen nicht als vegan oder vegetabil bezeichnet werden.[179]
Kennzeichnung und Siegel
Um erkennbar zu machen, ob Fertigprodukte und verarbeitete Nahrungsmittel für die vegane Ernährung geeignet sind, vergeben nicht-staatliche Organisationen Siegel.[180] Lebensmittelhersteller können Produkte gegen Gebühr zertifizieren lassen und diese Siegel lizenzieren. Die Kriterien zur Siegelvergabe werden veröffentlicht. Daneben loben Hersteller Produkte auch selbst als vegan aus. Staatliche Kontrollen finden weder für die Siegel noch für die herstellerspezifischen Kennzeichnungen statt.[181]
Das von der Europäischen Vegetarier-Union vergebene V-Label schließt aus:[182]
- Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte oder Produkte daraus.
- Knochen oder tierische Fette, weder als Zutat noch als Hilfsmittel.
- Zutaten oder Zusatzstoffe deren tierischer Ursprung nicht erkennbar ist.
- Tierische Stoffe zur Klärung von Fruchtsäften, Essig, Wein.
- Gentechnisch verändernten Organismen.
Zudem wird verlangt, dass alle Zutaten und Zusatzstoffe auf ihre Eigenschaften hin überprüft werden, damit jegliche Berührung mit tierischen Bestandteilen im Herstellungsprozess ausgeschlossen werden kann.[183]
Eingetragene Marke der Vegan Society zur Kennzeichnung veganer Produkte. Es gibt auch Siegel anderer Institutionen und Hersteller.[184]
Alternative Lebensmittel
Der weltweite Markt an veganen Lebensmitteln betrug 2018 rund 18 Milliarden Dollar. Es wird von einer Verdopplung bis 2024 auf 31 Milliarden Dollar ausgegangen. Einer Haupttreiber ist der höhere Lebensstandard der chinesischen Mittelschicht und deren Nachfrage nach Pflanzenmilch.[185] Der Markt für Fleischersatz wird Analysten zufolge jährlich um 7,9 % auf 8 Milliarden Dollar im Jahr 2026 wachsen.[186]
In den USA wuchs der Markt für pflanzliche Ersatzprodukte zwischen 2017 und 2020 um 29 % auf 5 Milliarden Dollar. Pflanzenmilch macht dabei mit 2 Milliarden Dollar den größten Anteil aus, gefolgt von anderen Milchersatzprodukten mit 1,4 Milliarden und Fleischersatzprodukten mit 939 Millionen Dollar. Am stärksten Wuchs der Markt im Segment Eiersatz mit einem Plus von 192 %.[187]
In Großbritannien wuchs der Markt für vegane Take-Away-Produkte zwischen 2016 und 2018 um 388 %.[188]
2017 untersuchte das Institut für alternative und nachhaltige Ernährung die am Markt angebotenen Fleischalternativen und schreibt: „Zusammenfassend stellen Fleischalternativen eine ernährungsphysiologisch günstige Alternative zu Fleisch- und Wursterzeugnissen dar. Sie liefern überwiegend hochwertiges pflanzliches Protein, weniger Fett und gesättigte Fettsäuren als fleischhaltige Originalprodukte und sind praktisch frei von Cholesterol.“[189] Der Salzgehalt sei jedoch weiterhin sehr hoch. 2019 hat Ökotest vegane Burger-Patties getestet und festgestellt, dass viele Gentechnik enthalten, sowie jedes zweite Pattie mit Mineralölrückständen verunreinigt ist.[190] Vom übermäßigen Konsum hochverarbeiteter Ersatzprodukte raten auch Promotoren einer veganen Lebensweise ab.[191]
Literatur
- Überblicksdarstellungen
- Claus Leitzmann: Veganismus. Grundlagen, Vorteile, Risiken. C.H. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72684-2.
- Ernährungswissenschaften
- Heike Englert, Sigrid Siebert: Vegane Ernährung. 1. Auflage. UTB, 2016, ISBN 978-3-8463-4402-6.
- Edith Gätjen, Markus Keller: Vegane Kinderernährung: Gut versorgt in jeder Altersstufe. Mit über 100 Rezepten. Verlag Eugen Ulmer, 2020, ISBN 978-3-8186-0959-7.
- Edith Gätjen, Markus Keller: Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost: Mutter und Kind gut versorgt. Verlag Eugen Ulmer, 2017, ISBN 978-3-8001-5126-4.
- Claus Leitzmann, Markus Keller: Vegetarische und vegane Ernährung. 4. überarbeitete Auflage. UTB, 2020, ISBN 978-3-8252-5023-2.
- Niko Rittenau: Vegan Klischee ade! Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zu veganer Ernährung. Ventil Verlag, 2018, ISBN 978-3-95575-096-1.
- Kultur- und Sozialwissenschaften
- Wilfried Breyvogel (Hrsg.): Eine Einführung in Jugendkulturen. Veganismus und Tattoos. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005, ISBN 3-8100-3540-8.
- Margaret Puskar-Pasewicz: Cultural Encyclopedia of Vegetarianism. ABC-CLIO, 2010, ISBN 978-0-313-37556-9.
- Nathan Stephens Griffin: Understanding Veganism. Biography and Identity. Palgrave MacMillan, 2017, ISBN 978-3-319-52101-5.
- Angela Grube: Vegane Biografien. Narrative Interviews und biografische Berichte von Veganern. ibidem, 2010, ISBN 978-3-89821-988-4.
- Angela Grube: Vegane Lebensstile. Diskutiert im Rahmen einer qualitativen/quantitativen Studie. ibidem, 2009, ISBN 978-3-89821-538-1.
- Geisteswissenschaften
- Andrew Linzey, Clair Linzey: Ethical Vegetarianism and Veganism. Routledge, 2019, ISBN 978-1-138-59096-0.
- Geschichte
- Florentine Fritzen: Gemüseheilige. Eine Geschichte des veganen Lebens. Franz Steiner Verlag, 2016, ISBN 978-3-515-11429-5.
- Leah Leneman: No Animal Food: The Road to Veganism in Britain. In: Society and Animals. Band 7, Nr. 3, 1999, S. 219–228.
- Aktivismus & vegane Autoren
- Helmut F. Kaplan: Vegan soll keine Religion sein. Für eine realistische Ethik. Books on Demand, 2013, ISBN 978-3-7322-8760-4.
- Tobias Leenaert: How to create a vegan world. A pragmatic approach. lantern, 2017, ISBN 978-1-59056-570-4.
- Niko Rittenau, Ed Winters, Patrick Schönfeld: Vegan ist Unsinn!: Populäre Argumente gegen Veganismus und wie man sie entkräftet. Becker Joest Volk Verlag, 2021, ISBN 978-3-95453-194-3.
- Joanne Stepaniak: The Vegan Sourcebook. Second Edition Auflage. McGraw-Hill, 2000, ISBN 978-0-7373-0506-7.
- Naturwissenschaften
- Toni Meier: Umweltschutz mit Messer und Gabel – Der ökologische Rucksack der Ernährung in Deutschland. oekom, 2014, ISBN 978-3-86581-462-3.
Weblinks
- Literatur von und über Veganismus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Anmerkungen
- Ausgehend und einer Charakterisierung von Bewusstsein durch hinreichende Kriterien folgend formuliert er ein deontologisches Argument, das durch die angeblich implizit gegebenen Interessen qua Bewusstsein arbeitet. Unabhängig von einer Interessengewichtung müssen seiner Ansicht nach gewisse Grundvoraussetzungen (mindestens Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit im Sinne Art. 3 AEMR) für die Erfüllung von (sekundären) Interessen gegeben sein. Indem man diese Voraussetzungen für jemanden fordere, müsse man sie qua eines Universalitätsprinzips für jeden, der dieselben Voraussetzungen erfüllt, mitfordern, und die formulierten „Grundrechte“ würden zu kategorischen Prinzipien.
Einzelnachweise
- "[R]eicht es nicht, bei seinen alten Gewohnheiten zu bleiben und jede Menge abgepackte pflanzliche Fertigprodukte und Junkfood zu kaufen und lediglich darauf zu achten, dass es vegan ist. Wenn ich vom gesundheitlichen Potential einer pflanzlichen Ernährung schwärme, dann meine ich damit eine Ernährung, welche aus Vollkorngetreiden, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen besteht und durch Algen für den Jodbedarf, eine verlässliche Vitamin-D- und eine Vitamin-B12-Quelle ergänzt wird." Vgl. Niko Rittenau & friends: Das 1x1 der veganen Ernährung. S. 7, https://www.deutschlandistvegan.de,/ Link: https://www.deutschlandistvegan.de/pdf/NikoRittenau&friends_das_vegane_1x1.compressed.pdf
John Lawrence Hill: The Case for Vegetarianism, Lanham 1996, S. 52–67.
Axel Meyer: Warum kein Fleisch? München 1990, S. 79 ff.
auch Leitzmann (1996) S. 16–21; Vegetarisch leben. hrsg. Evangelische Akademie Baden, Karlsruhe 1999, S. 12 f, 23–25.
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