Milch und Milchprodukte machen krank – kleine Zusammenfassung der gesundheitlichen Schädigungen durch Milchprodukte
(aktualisierte Fassung vom 04.01.2015 von Dr. med. Ernst Walter Henrich / ProVegan-Stiftung)
mit Angabe der zugrundeliegenden 120 Studien und wissenschaftlichen
Artikel in Anlehnung an die Empfehlungen der amerikanischen
Ärztekommission PCRM.
Vorbemerkung
Viele Menschen verbrauchen erhebliche Mengen an Milchprodukten und
die Regierungen vieler Länder fördern sogar den Milchkonsum trotz aller
wissenschaftlichen Beweise, die die angeblichen gesundheitlichen
Vorteile der Milch ad absurdum führen und die sogar die ganz erheblichen
gesundheitlichen Risiken durch Milch und Milchprodukte aufzeigen.
Milch ist nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen ein
biologisches Signalsystem zwischen Mutter und Neugeborenem, dessen
Aufgabe es ist, das Wachstum und die Programmierung des Neugeborenen für
eine kurze Zeit zu aktivieren und zu fördern. Und zu diesem Zweck
aktiviert Milch das Enzym mTOR, welches das Zellwachstum massiv fördert.
(83) Krebs, Diabetes, Übergewicht, Akne sind das Ergebnis einer zu
hohen Aktivität von mTOR (84) und sind somit auf einen kontinuierlichen
Milchkonsum zurückzuführen. Eine ständige Erhöhung der mTOR im
Organismus ist das gemeinsame Kennzeichen aller
Zivilisationskrankheiten. (116, 117)
IGF1 ist das stärkste Wachstumshormon im menschlichen Organismus. In
der Pubertät erreicht es die höchsten Werte und induziert dadurch die
Akne. (85) IGF1 ist auch in der Milch enthalten. Entscheidend in diesem
Zusammenhang ist allerdings der Umstand, dass Milch nachweislich die
Bildung von IGF1 in der Leber des Menschen stimuliert, so dass
Konsumenten von Milch eine wesentlich höhere Konzentration von IGF1 im
Vergleich zu Menschen aufweisen, die keine Milch trinken. (86, 87) IGF1
wiederum aktiviert das Enzym mTOR, welches das Zellwachstum massiv
fördert. Es ist deshalb nicht verwunderlich, das erhöhte IGF1-Werte in
einer gesicherten Verbindung zu Brust- und Prostatakrebs stehen (88,
89), bekanntlich die häufigsten Krebsarten bei Mann und Frau. Während
also die Induktion hoher IGF1-Spiegel beim Neugeborenen ein sinnvoller,
nur kurzdauernder Mechanismus ist, um das Wachstum zu aktivieren und zu
fördern, stellt eine Dauerstimulation des Wachstums in den nachfolgenden
Lebensperioden eine verheerende Gesundheitsgefährdung bzw.
Gesundheitsschädigung dar.
Osteoporose und Milch
Das wichtigste Verkaufsargument für Milch ist Kalzium und der Aufbau
starker Knochen bei Kindern und die Prävention vor Osteoporose bei
älteren Menschen. Allerdings zeigt die klinische Forschung, dass
Milchprodukte keinen Nutzen für die Knochen haben. Eine Überprüfung, die
im Jahr 2005 in der medizinischen Fachzeitschrift für Kinderheilkunde
„Pediatrics“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass Milchkonsum nicht den
Knochenbau bei Kindern verbessert. (1) Ebenso zeigte die „Harvard
Nurses’ Health Study“ (2), die mehr als 72.000 Frauen über 18 Jahren
umfasste, keine schützende Wirkung von erhöhtem Milchkonsum auf das
Frakturrisiko.
Eine Studie, die in „Archives of Pediatrics & Adolescent
Medicine“ veröffentlicht wurde, welche die Ernährung, körperliche
Aktivität und Stressfrakturen über sieben Jahre bei heranwachsenden
Mädchen überprüfte, zeigte, dass Mädchen, die die meisten Milchprodukte
und Kalzium konsumierten, keinen zusätzlichen Schutz für die Knochen
aufwiesen. Im Gegenteil hatten unter den körperlich aktiven Mädchen
diejenigen, die am meisten Kalzium (vor allem aus Milchprodukten)
aufnahmen mehr als ein doppelt so hohes Risiko für Stressfrakturen. (3)
Während Kalzium tatsächlich wichtig für die Gesundheit der Knochen ist,
zeigen aber Studien, dass eine steigende Aufnahme jenseits von etwa 600
mg pro Tag – also Mengen, die einfach und ohne Milchprodukte oder
Kalziumpräparate erreicht werden können – den Knochenbau nicht
verbessern. (2)
In Studien mit Kindern und Erwachsenen konnte nachgewiesen werden,
dass sportliches Training eine grosse Wirkung auf die Knochendichte hat.
(4–6)
Sie können das Risiko von Osteoporose vermindern, indem Sie in Ihrer
Ernährung Natrium reduzieren (7), vermehrt Obst und Gemüse verzehren (7,
8), Sport machen (5, 9) und für eine angemessene Kalziumzufuhr aus
pflanzlicher Nahrung sorgen (z. B. Grünkohl, Brokkoli und anderes
grünblättriges Gemüse und Bohnen). Sie können auch mit Kalzium
angereicherte Produkte wie Müsli und Getränke nutzen.
Die Länder, in denen am meisten Milch und Milchprodukte verzehrt
werden, weisen die höchsten Raten an Osteoporose auf, wohingegen die
Länder, in denen am wenigsten Milch und Milchprodukte konsumiert werden,
die niedrigsten Raten an Osteoporose aufweisen. (52)
Hoher, übermässiger und lang andauernder Kalziumkonsum beeinträchtigt
wahrscheinlich die Regulationsfähigkeit des Körpers, wie viel und wann
er Kalzium in den Knochen einsetzt. Deshalb kommen auch Hüftfrakturen
häufiger in Bevölkerungen vor, in denen häufig Milchprodukte konsumiert
werden und der Kalziumkonsum relativ hoch ist. (53)
Im British Medical Journal wurden interessante Ergebnisse über den
Zusammenhang von Kalziumzufuhr und dem Risiko von Knochenbrüchen
veröffentlicht. Diese Langzeitstudie mit über 60.000 Frauen in Schweden
verfolgte die Kalziumaufnahme dieser Frauen und ihrer Knochenbrüche für
19 Jahre (1987-2006). Die Frauen mit der niedrigsten Kalziumaufnahme
hatten, wie erwartet, die meisten Frakturen. Diejenigen mit einer
mittleren Kalziumzufuhr von etwa 750 mg Kalzium pro Tag, hatten eine
sehr viel geringere Bruchrate. Diejenigen mit dem höchsten Verbrauch von
Kalzium konnten die Knochenbruchrate nicht reduzieren, sondern hatten
sogar eine höhere Rate an Hüftfrakturen. (54)
Eine Studie an älteren Männern und Frauen in Australien wies nach,
dass ein höherer Verbrauch von Milchprodukten mit einem erhöhten
Frakturrisiko assoziiert ist. Diejenigen mit dem höchsten Verbrauch an
Milchprodukten hatten ein etwa doppelt so hohes Risiko für Hüftfrakturen
im Vergleich zu denen mit dem niedrigsten Verbrauch. (55)
Wissenschaftler von der Harvard-Universität berichten, dass jedes
tägliche Glas Milch im Jugendalter das Risiko für Oberschenkelbrüche um 9
% steigert. (110)
Milch, Fettgehalt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Milchprodukte einschliesslich Käse, Eis, Milch, Butter und Joghurt
beinhalten erhebliche Mengen an Cholesterin und sind die hauptsächliche
Quelle für gesättigte Fettsäuren in der Ernährung. (10) Eine Ernährung
mit einem hohen Gehalt an Fett und gesättigten Fettsäuren erhöht das
Risiko von Herzerkrankungen und anderen schweren gesundheitlichen
Problemen. In zwei Studien konnte gezeigt werden, dass der
Bluthochdruck, ein bekannter Risikofaktor für Herzerkrankungen,
signifikant gesenkt werden konnte bei Patienten, die strikt tierliche
Produkte vermieden. (11, 12) Eine fettarme vegane Ernährung ohne
Milchprodukte in Kombination mit genügend Bewegung, ohne Zigaretten und
einem vernünftigen Umgang mit Stress kann nicht nur Herzerkrankungen
verhindern, sondern sogar rückgängig machen. (13, 14) Fettfreie
Milchprodukte sind zwar verfügbar, sind jedoch mit erheblichen anderen
Gesundheitsrisiken verbunden.
Finnland gehört zu den Ländern mit dem höchsten Milch und
Milchproduktekonsum (252 kg / Kopf in 2000) und hat die weltweit höchste
Infarktsterblichkeit. In Griechenland (noch geringerer Milchkonsum als
in Spanien) ist die Infarktsterblichkeit am geringsten. (56)
In einer schwedischen Studie des Karolinska-Instituts an 61.433
Frauen konnte gezeigt werden, dass durch eine hohe Kalziumzufuhr von
mehr als 1400 mg pro Tag (was durch Milchprodukte leicht erreicht werden
kann), das Risiko für eine tödliche Herz-Kreislauferkrankung ansteigt.
(109)
Krebs und Milch
Prostatakrebs und Brustkrebs sind mit dem Konsum von Milchprodukten
verbunden, was vermutlich auf der Erhöhung eines Hormons beruht, welches
„Insulin-like growth factor“ (IGF-I) genannt wird. (15) IGF-I ist in
Kuhmilch enthalten. Es wird in erhöhten Konzentrationen im Blut von
Personen nachgewiesen, die regelmässig Milchprodukte konsumieren. (16,
17) Auch andere Substanzen, die den IGF-I Spiegel erhöhen, sind in
Kuhmilch enthalten.
Fall-Kontroll-Studien in verschiedenen Bevölkerungsgruppen haben eine
starke und konsistente Verbindung zwischen Serum-IGF-I-Konzentrationen
und dem Risiko für Prostatakrebs nachgewiesen. (18) Eine Studie zeigte,
dass Männer, die die höchsten IGF-I Werte aufwiesen, ein fast zweifach
erhöhtes Risiko für Prostatakrebs hatten, verglichen mit denjenigen, die
die niedrigsten Werte aufwiesen. (19) Weitere Untersuchungen konnten
zeigen, dass das Risiko für Prostatakrebs durch den Konsum von fettarmer
Milch erhöht wurde, was darauf hindeutet, dass zu viel Kalzium aus
Milch eine potenzielle Bedrohung für die Prostatagesundheit darstellen
könnte. (18)
Wissenschaftler der Universität Oxford konnten in einer
multizentrischen Studie über einen Zeitraum von 8,7 Jahren mit insgesamt
142.251 Männern zeigen, dass Milcheiweiss das Risiko für Prostatakrebs
erheblich steigert: Eine Zufuhr von täglich nur 35 g Milcheiweiss
steigert das Risiko für Prostatakrebs um 32 %. (104)
Amerikanische Wissenschaftler wiesen in der Physicians Health Study
mit 21.660 Ärzten als Probanden nach, dass der Verzehr von Vollmilch das
Risiko für besonders aggressiven Prostatakrebs signifikant erhöht.
(105)
Die Aktivierung von mTOR ist ein zentraler Punkt bei der Entstehung
und dem Fortschreiten von Prostatakrebs. (106) Milch aktivier mTOR
massiv!
Isländische Wissenschaftler wiesen nach, dass der tägliche
Milchkonsum bis zum 20. Lebensjahr das Risiko für ein aggressiv
verlaufendes Prostatakarzinom sage und schreibe um das 3-fache erhöht!
(107) Nicht erst seit dieser Studie ist Schulmilch und das gesamte
EU-Schulmilchprogramm zur Förderung der Tierindustrie ein
gesundheitspolitischer Skandal ersten Ranges.
Da sowohl für Akne als auch für Prostatakrebs eine erhöhte
Stimulation von mTOR durch Milchkonsum verantwortlich ist, kann es nicht
erstaunen, dass an Prostatakrebs erkrankte Männer häufig in jungen
Jahren von Akne betroffen waren. (108)
Etwa 65 % der Östrogene, die mit der Nahrung aufgenommen werden,
stammen aus Milchprodukten. Östrogene (und deren Metabolite) sind ein
Risikofaktor für Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs, was auf ihre
Fähigkeit zurückzuführen ist, das Zellwachstum zu beeinflussen. (20)
Eine Studie, die zeigte, dass Milchkonsum das Brustkrebsrisiko steigert,
konnte 15 verschiedene Östrogen-Metabolite in verschiedenen
Milchprodukten nachweisen. Dagegen wurden keine nennenswerten Mengen von
Östrogen-Metaboliten in Sojamilch gefunden. (20) Fetthaltige
Lebensmittel zu reduzieren ist sehr wichtig, um das Risiko für
Brustkrebs zu senken. Und Milchprodukte sind die hauptsächliche Quelle
von gesättigten Fetten in der Ernährung.
Eierstockkrebs hängt auch mit dem Verzehr von Milchprodukten
zusammen. Der Milchzucker wird im Körper in den Zucker Galaktose
umgewandelt. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der
Milchzucker Galaktose giftig für die Zellen des Eierstocks sein könnten.
(21) In einer Studie aus Schweden war der Konsum von Laktose und
Milchprodukten mit Eierstockkrebs verbunden. (22) In einer Studie aus
Dänemark, dem Land mit einer der höchsten Raten an Eierstockkrebs in der
Welt, konnte nachgewiesen werden, dass Frauen, die mehr als zwei
Portionen Milch pro Tag konsumierten, ein fast zweifach so hohes Risiko
aufwiesen an Eierstockkrebs zu erkranken, als Frauen, die weniger als
eine halbe Portion pro Tag aufnahmen. (23)
Die WHO-Zahlen über die Brustkrebshäufigkeit weltweit decken sich mit
denen über die Höhe des Milchkonsums: Die westlichen „Milchländer“ mit
dem höchsten Milchkonsum haben die höchsten Brustkrebsraten. (57)
Nach dem zweiten Weltkrieg ist in Japan die Brustkrebshäufigkeit parallel zum Milch- und Milchproduktekonsum gestiegen. (58)
Wissenschaftler der Universität Melbourne untersuchten den
Zusammenhang zwischen dem Verzehr von tierlichen Produkten und den
Blutkonzentrationen von Hormonen. Die Frauen mit dem höchsten Verzehr
von Milchprodukten hatten ca. 15 % höhere Estradiolkonzentrationen. Die
Studie zeigt, dass ein höherer Verzehr von Fleisch sowie von
Milchprodukten die Konzentration der Steroidhormone erhöht.
Steroidhormone sind z. B. eng mit dem Risiko für Brustkrebs und
Prostatakrebs assoziiert. (59)
Eine ganze Reihe von Studien weisen auf den Zusammenhang zwischen Prostatakrebs, Milch und Kalzium hin. (60, 61, 62)
Eine Untersuchung zum Krebsrisiko durch Milch und Milchprodukte
zeigte, dass bei den Kindern, die Milch und Milchprodukte konsumierten,
später die Darmkrebsrate um fast das Dreifache erhöht war, unabhängig
davon, ob Fleisch, Früchte, Gemüse konsumiert wurden und auch unabhängig
von den sozioökonomischen Indikatoren. (63)
Wissenschaftler der „International Agency for Research on Cancer“
(IARC-WHO), Lyon, Frankreich, haben den Zusammenhang zwischen Leberkrebs
und dem Konsum von Milch und Käse erforscht. Sie untersuchten 477.206
Personen, die an der „European Prospective Investigation into Cancer and
Nutrition“ Studie für durchschnittlich 11 Jahre teilnahmen. Die
Schlussfolgerungen der Forscher aus ihrer Studie:
1. Eine eindeutige und signifikant positive Verbindung besteht
zwischen Leberkrebs und dem Konsum von Milchprodukten, Milch und Käse.
2. Auf eine besonders wichtige Aussage der Wissenschaftler in der Studie sei noch einmal explizit hingewiesen:
„Dietary
calcium, vitamin D, fat and protein from dairy sources were associated
with increased HCC risk, whereas the same nutrients from nondairy
sources showed inverse or null associations.“ Übersetzung:
„Kalzium,
Vitamin D, Fett und Eiweiss aus Milchprodukten sind mit einem erhöhten
Leberkrebsrisiko verbunden, während die gleichen Nährstoffe aus
milchfreien Quellen eine inverse oder keine Verbindung zeigten.“
(Invers = umgekehrt; „Inverse Verbindung“ bedeutet, dass die
Nährstoffe aus milchfreien Quellen mit weniger Leberkrebs verbunden
waren.)
Bisher wurde der gesundheitliche Wert der Milch und Milchprodukte
manipulativ mit dem Gehalt an wertvollen Nährstoffen wie Kalzium und
Protein begründet. Dies ist eine absurde und manipulative Begründung.
Denn einzelne positive Nährstoffe in einem insgesamt hochgradig
gesundheitsschädlichen und krebsfördernden Produkt nützen der Gesundheit
überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, wenn diese Nährstoffe zusammen mit
Milch und Milchprodukten aufgenommen werden, sind sie sogar mit
Leberkrebs verbunden. Wenn aber die GLEICHEN Nährstoffe mit MILCHFREIEN
Produkten aufgenommen werden, haben sie entweder keinen negativen Effekt
oder schützen sogar gegen Leberkrebs. Einen besseren Nachweis für die
extrem gesundheitlich schädliche Wirkung von Milch und Milchprodukten
ist kaum vorstellbar. (81)
Aufgrund von Daten der World Health Organization (WHO) sowie der Food
and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) untersucht
eine Studie von Hagen und Waldeck (82) den kausalen Zusammenhang
zwischen Milchkonsum und der Mortalität durch Prostatakrebs und
Eierstockkrebs. Die Analyse basiert auf bis zu 50 Ländern und deren
jährlichen Mortalitätsraten aufgrund von Prostatakrebs und
Eierstockkrebs im Zeitraum 1990 bis 2008 sowie jährlichen
Ernährungsdaten dieser Länder von 1961 bis 2008. Die Ergebnisse:
In Ländern, in denen der Milch-Konsum sehr gering ist bzw. war (unter
3 % der gesamtem Kalorienaufnahme), ist die Mortalitätsrate beider
Arten von Krebs relativ gering (Ägypten, Südkorea, Philippinen, Sri
Lanka, Thailand).
In Ländern, in denen der Milch-Konsum sehr hoch ist bzw. war (über 11
% der gesamtem Kalorienaufnahme), ist die Sterblichkeit an
Prostatakrebs deutlich überdurchschnittlich (Australien, Finnland,
Irland, Niederlande, Norwegen, Schweden, Schweiz).
Ein Anstieg des Anteils von Milch an der gesamten Kalorienzufuhr
innerhalb der vorangegangenen 25 Jahre erhöht statistisch signifikant
die Mortalitätsrate aufgrund von Prostatakrebs. Besonders relevant sind
zudem die Zuckeraufnahme sowie die Aufnahme anderer tierlicher Produkte
wie Fleisch, Fisch und Fett.
In Bezug auf die Determinanten der Mortalitätsrate aufgrund von
Eierstockkrebs erkennt man ebenfalls einen eindeutig positiven (d.h.
schädlichen) Effekt der Milch. Weitere schädliche Faktoren sind die
Gesamtkalorienaufnahme sowie wieder der Anteil von Zucker.
Konkret versucht die Studie, die folgende Frage zu beantworten: Wie
hoch wären die Mortalitätsraten zwischen 1991 und 2008 gewesen, wenn die
Einwohner aller Länder weniger Milchprodukte konsumiert hätten?
„Weniger“ bedeutet hier, dass die gegebene Kalorienzufuhr zu einem
geringeren Anteil durch Milchprodukte gedeckt worden wäre und zu einem
höheren Anteil durch pflanzliche Nahrungsmittel.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine deutliche Reduktion des
Milchverbrauchs auf 1 % der gesamten Kalorienzufuhr, die Zahl der
Todesfälle aufgrund von Prostatakrebs um 30 % bis 65 % reduzieren
würde.
Eine Senkung der Kalorieneinnahme in Form von Milch auf 1 % bedeutet,
dass damit jährlich 1,8 bis 3,4 Frauen pro 100.000 Einwohner weniger an
Eierstockkrebs sterben würden. Diese absoluten Zahlen entsprechen einem
jährlichen Rückgang von 30 % bis 65 %.
In dieser Studie zeigt sich relativ deutlich, dass sich der im
Querschnitt von Ländern gefundene positive Zusammenhang zwischen
Milchkonsum und Sterblichkeit aufgrund von Krebs auch mittels Paneldaten
robust nachweisen lässt.
Nach einer Meta-Analyse im „American Journal of Clinical Nutrition“
(119) erhöhen Milchprodukte das Risiko für Prostatakrebs. Eine
Meta-Analyse ist eine Studie, die die Daten mehrerer Studien zu einer
Studie zusammenfasst und daher besonders aussagekräftig ist. Die
Forscher analysierten die Daten aus 32 Studien und fanden heraus, dass
der Gesamtkonsum von Milchprodukten, der Gesamtkonsum von Milch,
fettarmer Milch, Käse und Kalzium in zunehmender Menge mit einem
steigenden Risiko für Prostatakrebs verbunden ist.
Laktose-Intoleranz
Laktoseintoleranz ist bei vielen Bevölkerungsgruppen häufig
anzutreffen und betrifft etwa 95 % der Amerikaner asiatischer Herkunft,
80 bis 100 % der amerikanischen Ureinwohner, 60 bis 80 % der
Afro-Amerikaner, 50 bis 80 % der Hispanos, (24) und 15 % der Kaukasier.
(25) Symptome wie gastrointestinale Beschwerden, Durchfall und Blähungen
treten auf, da diese Personen nicht über das Enzym Laktase verfügen,
das den Milchzucker Laktose verdaut. Wenn wir älter werden, verlieren
viele von uns diese Fähigkeit. (26)
Eine Laktoseintoleranz ist aber das geringste Problem des Milchkonsums.
Vitamin D
Oft wird Milch deshalb getrunken, um Vitamin D aufzunehmen, obwohl
Vitamin D besser durch gesunde Quellen aufgenommen werden sollte. Die
natürliche Quelle für Vitamin D ist das Sonnenlicht. Täglich bis zu 15
Minuten Sonnenbestrahlung auf Arme und Beine oder Hände, Gesicht und
Arme reicht aus, um die Bedürfnisse des Körpers für Vitamin D zu
befriedigen, abhängig von der individuellen Hautfarbe. (27) Dunklere
Haut erfordert eine längere Exposition gegenüber der Sonne, um
ausreichende Mengen an Vitamin D zu bilden. Angereicherte Produkte wie
Getreide, Körner, Brot, Orangensaft und Pflanzenmilch sind gesunde
Lebensmittel und enthalten Vitamin D. Viele gängige
Multivitaminpräparate enthalten Vitamin D.
Verunreinigungen der Milch
Milch enthält eine Reihe von Verunreinigungen, die von Pestiziden bis
hin zu Medikamenten reichen. Milch enthält von Natur aus Hormone und
Wachstumsfaktoren, die im Körper der Kuh produziert werden. Darüber
hinaus werden in einigen Ländern (legal und illegal) zusätzlich
synthetische Hormone wie rekombinantes Rinder-Wachstumshormon (rBGH) den
Milchkühen injiziert, um die Produktion von Milch zu erhöhen. (28) Die
heutigen Turbokühe als Qualzuchten produzieren Milchmengen, für die eine
Kuh natürlicherweise nie vorgesehen war. Das Ergebnis ist dann oft eine
schmerzhafte Mastitis oder Entzündungen der Brustdrüsen. So gelangt
auch Eiter in die Milch. Die Behandlungen dieser Erkrankung erfordern
den Einsatz von Antibiotika. Deshalb wundert es nicht, dass
Antibiotika-Spuren in Proben von Milch und anderen Milchprodukten
gefunden werden. Pestizide, polychlorierte Biphenyle (PCB) und Dioxine
sind weitere Beispiele von Verunreinigungen in der Milch. Diese Toxine
können den Körper nicht einfach wieder verlassen, so dass sich
schliesslich so hohe Konzentrationen aufbauen können, die das Immun- und
das Fortpflanzungssystem beeinträchtigen. Auch das zentrale
Nervensystem kann betroffen sein. Darüber hinaus gelten PCBs und Dioxine
auch als Karzinogene, also krebsauslösende Substanzen. (29) Dies gilt
insbesondere dann, wenn viel tierliches Eiweiss als Nahrung zugeführt
wird. Tierliches Eiweiss gilt als eines der am stärksten das
Krebswachstum fördernden Faktoren. (64)
Zur Beurteilung der Aufnahme von Giften wie Dioxinen, Furanen und
dioxin-like PCBs wurden Analysenergebnisse von Lebensmittelproben mit
Daten der nationalen Verzehrstudie in Frankreich verglichen. An der
Toxinaufnahme hatte der Fischverzehr einen Anteil von 48 %, gefolgt von
Milchprodukten mit 34 %. (65)
Eine gross angelegte Untersuchung stellte in jeder Milch 20
synthetische Chemikalien fest. Die gefundenen Chemikalien sind
Antibiotika, nichtsteroidale Antiphlogistika, Schmerzmittel,
Antiepileptika, Konservierungsstoffe, Lipidsenker, Beta-Blocker und
synthetische Geschlechtshormone. Insgesamt wurden 20 pharmakologisch
aktive Substanzen gefunden. (66)
Laut einer Untersuchung des Schweizer Bundesamts für Gesundheit (BAG)
stammen 92 % aller Giftstoffe in der Nahrung (Dioxine und PCB) aus
Tierprodukten. Grösster einzelner Lieferant für Giftstoffe sind Milch
und Milchprodukte mit 54 %! (67)
Milchproteine und Diabetes
Der insulinabhängige Typ I Diabetes (in der Kindheit einsetzend) ist
mit dem Verzehr von Milchprodukten verbunden. (30) Eine finnische Studie
aus dem Jahr 2001 mit 3.000 Kindern, die ein genetisch erhöhtes Risiko
für die Entwicklung von Diabetes aufwiesen, hat gezeigt, dass eine frühe
Fütterung mit Kuhmilch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Typ I
Diabetes bei Kindern führt. (31)
Kuhmilchkonsum im Säuglingsalter und in der frühen Kindheit erhöhen das Risiko für Diabetes Typ I beträchtlich. (68, 69)
Mehrere Studien zeigen auch den Zusammenhang zwischen hohem Milchkonsum und Altersdiabetes (Diabetes Typ II). (70, 71)
Vollmilchprodukte und Fleisch begünstigen Diabetes. Die Universität
Athen untersuchte in einer Studie 1.514 Männer und 1.528 Frauen auf den
Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und Diabetes-Inzidenz.
Dabei zeigte sich, dass ein erhöhter Verzehr von Fleisch und
Vollmilchprodukten mit einer Insulinresistenz assoziiert ist. Der
Verzehr von Fleisch führte sowohl zum Anstieg der Blutglukose als auch
zum Anstieg der Insulinkonzentration im Blut. (80)
Auch nach den epidemiologischen Daten erhöht Milch das Diabetesrisiko
deutlich. Finnland gehört zu den Ländern mit dem höchsten Milch- und
Milchproduktekonsum (252 kg / Kopf in 2000) und hat die weltweit
höchsten Diabetesraten. Spanien gehörte bis 2000 zu den Ländern mit dem
niedrigsten Milch- und Milchproduktekonsum (125 kg / Kopf in 2000) und
hat eine der niedrigsten Diabetesraten. (74)
Milch fördert die Synthese von Insulin im menschlichen Organismus.
(92) Jeder Milchkonsum löst nach etwa 20 Minuten eine
Insulinausschüttung aus, die durch die in der Milch enthaltenen
Aminosäuren ausgelöst wird. Insulin ist wie das IGF1 ein
Wachstumshormon. Das führt dazu, dass auch durch Insulin mTOR aktiviert
und damit das Zellwachstum massiv aktiviert und gefördert wird. Es ist
physiologisch normal, dass dieser Mechanismus mit dem Abstillen endet.
Fortgesetzter Milchkonsum kann daher schwerste Folgen haben, indem die
fortgesetzte Stimulierung der Insulinausschüttung durch Milch zum
Absterben der insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse führt.
(93, 94) Seriöse unabhängige Studien bestätigen die Folgen: Die
Physicians Health Study (95) mit 21.660 Teilnehmern und die
EPIC-InterAct Study (96) mit 340.234 Teilnehmern stellten eindeutig ein
erhöhtes Diabetesrisiko durch Milchkonsum fest.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das am häufigsten
angewendete Antidiabetikum Metformin das Enzym mTOR hemmt und damit
genau entgegengesetzt zur Milch wirkt. (97)
Milch erhöht Risiko für Diabetes und Multiple Sklerose
Der Zusammenhang zwischen Milch-Diabetes und Multipler Sklerose
aufgrund gleichartiger Immunmechanismen ist sehr wahrscheinlich. (72,
73)
Der Zusammenhang zwischen Milch und Multipler Sklerose (MS) wird auch
durch die Ergebnisse einer über viele Jahre laufende Studie bestätigt,
dass MS-Kranke, die eine fettarme vegane Ernährung einhalten,
signifikant weniger Erschöpfungszeichen aufweisen. (120)
Milch und gesundheitliche Bedenken bei Säuglingen und Kindern
Milcheiweiss, Milchzucker, Fett und gesättigte Fettsäuren in
Milchprodukten bedingen erhebliche gesundheitliche Risiken für Kinder
und fördern die Entwicklung von Fettleibigkeit, Diabetes und
Herzerkrankungen.
Hohe Milcheiweisszufuhr durch industrielle Säuglingsnahrung steigert
das Wachstum der Kinder und fördert ein Übergewicht der Kinder bis ins
Schulalter. (111) Beschleunigtes frühkindliches Wachstum geht mit einem
erhöhten Asthmarisiko einher. (112)
Die „Amerikanische Akademie für Kinderkrankheiten“ empfiehlt,
Kleinkindern unter einem Jahr keine Kuhmilch zu geben, (32) weil bei
einer Ernährung, die reich an Milch und Milchprodukten ist, ein
Eisenmangel wahrscheinlich ist. Kuhmilch-Produkte haben zudem einen nur
sehr geringen Eisengehalt. (33) Wenn Milchprodukte ein wichtiger Teil
der Ernährung werden, wird auch ein Eisenmangel immer wahrscheinlicher.
Koliken sind ein weiteres Problem bei Milchkonsum. Bis zu 28 % der
Kinder leiden unter Koliken während der ersten Lebensmonate. (34)
Kinderärzte wissen schon seit langem, dass Kuhmilch oft der Grund ist.
Wir wissen jetzt, dass sogar stillende Mütter Koliken bei ihren Babys
auslösen, wenn die Mütter Kuhmilch konsumieren. Die Antikörper aus der
Milch können in den Blutkreislauf der Mutter, dann in ihre Muttermilch
und anschliessend ins Baby gelangen. (35, 36) Darüber hinaus scheinen
Nahrungsmittelallergien das Ergebnis des Konsums von Kuhmilch zu sein,
insbesondere bei Kindern. (37, 38) Kuhmilch steht auch im Zusammenhang
mit chronischer Verstopfung bei Kindern. Forscher sagen auch, dass
Milchkonsum zu Wundsein am Po und Schmerzen beim Stuhlgang führt, was
wiederum eine Verstopfung bei den betroffenen Kindern zur Folge hat.
(39)
In einer Studie der spanischen Universitäten von Cordoba und Granada
wurde Adipositas im Kindesalter untersucht. Ein erhöhter Verzehr
tierlicher Proteine, besonders in frühen Lebensphasen, begünstigt die
Entstehung von Übergewicht und Insulinresistenz. Das Gleiche trifft auf
ballaststoffarme Ernährungsformen (z. B. Süssigkeiten,
Weissmehlprodukte) zu. (75)
Kinder mit dem höchsten Konsum an Milchprodukten sind fast doppelt so
häufig übergewichtig im Vergleich zu denen, die am wenigsten
Milchprodukte konsumieren. Dies zeigt eine Studie, die im Nutrition
Journal veröffentlicht wurde und auf den Ergebnissen von 1.764 Kindern
basiert. Weiter zeigt die Studie, dass der Verzehr von Getreide und
Gemüse den gegenteiligen Effekt von Milchprodukten hat. Je mehr Getreide
und Gemüse von Kindern gegessen wird, desto weniger wahrscheinlich ist
es, dass sie übergewichtig sind. (76)
Da die Verfettung der Menschen epidemische Ausmasse annimmt und
insbesondere Kinder davon betroffen sind, deren Eltern sich nicht um die
Ernährung ihrer Kinder kümmern und/oder Fleisch und Milchprodukte für
gesund halten, und Übergewicht eine ideale Grundlage für viele tödliche
Erkrankungen darstellt, ist es wichtig, die Nahrungsmittel zu
identifizieren und zu benennen, die zu Übergewicht und schwerwiegenden
Erkrankungen führen. Mittlerweile existieren eine unglaublich grosse
Zahl wissenschaftlicher Studien, die Milch und Milchprodukte als
gesundheitsschädlich identifizieren. Wenn man sich dann noch
vergegenwärtigt, dass auf der Webseite des deutschen
Verbraucherschutzministeriums direkte Werbung für angeblich gesunde
Milch und Milchprodukte gemacht wird, dann muss man sich fragen, ob man
es mit totalem Unwissen, bewusster Ignoranz oder zu starker Nähe zu den
Profiten der Agrarindustrie zu tun hat.
Schmerzen, Rheuma, Migräne und Milchkonsum
Bei rheumatoider Arthritis (RA) und Migräne ist es möglich, die
Schmerzen durch das Weglassen von Milchprodukten (und/oder anderen
krankmachenden Lebensmitteln) zu verringern. Einer der häufigsten
diätetischen Auslöser von Migräne- und Arthritisschmerzen sind
Milchprodukte. Selbst kleine Mengen können eine Schmerzattacke
auslösen.
Im Erwachsenenalter erreichen zwischen 20 und 50 % der Patienten eine
Verringerung oder sogar eine Beseitigung ihrer Migräne, wenn häufige
Auslöser, wie Milchprodukte, vermieden werden. (40, 41)
Laut mehreren Studien konnte etwa die Hälfte der Patienten mit
Arthritis von einer veganen Ernährung profitieren, darunter auch einige
Patienten, bei denen keine Auslöser in der Nahrung gefunden werden
konnten. (42–46) Eine Studie zur Beurteilung des Einflusses einer vier
Wochen dauernden, fettarmen veganen Ernährung auf Rheuma-Patienten
konnte signifikante Veränderungen bei den Symptomen, eine Verbesserung
der Funktion, eine Abnahme sowohl der Druckempfindlichkeit als auch der
Gelenkschwellung, eine Reduzierung der Schwere der morgendlichen
Steifheit und der Schmerzen nachweisen. (47)
Akne und Milch
Nach mehreren Untersuchungen besteht ein Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Akne. (79)
Akne ist nach Melnik auf eine überhöhte mTOR-Aktivität an den Talgdrüsen zurückzuführen, die durch Milch gefördert wird. (103)
Studien zu Milchkonsum und Akne zeigen, dass die Akne durch Hormone und bioaktive Moleküle in Kuhmilch verursacht wird. (48–50)
In einer retrospektiven Studie von 47.355 Frauen war der Konsum von
Milch während der Jugend mit Akne verbunden, am stärksten bei fettarmer
Milch. (48) Jahre später führte die gleiche Arbeitsgruppe eine
prospektive Studie mit 6.094 Mädchen durch und stellte fest, dass eine
Steigerung des Milchkonsums ein vermehrtes Auftreten von Akne zur Folge
hatte, wobei keine Verbindung mit dem Milchfett gefunden werden konnte.
(49) Ebenso konnten die Forscher eine Verbindung von Akne bei Jungen im
Teenageralter und dem Konsum von Magermilch feststellen. (50)
Italienische Wissenschaftler bestätigen in einer grossen klinischen
Studie den Zusammenhang von Akne und Milchkonsum. (101) Amerikanische
Wissenschaftler stellten eine dosisabhängige Beziehung zwischen
Milchkonsum und Akne fest. (102)
Über 85 % der Jungendlichen in den Industrienationen leiden an Akne.
Dagegen tritt bei den Kitava-Inselbewohnern in Papua Neuguinea keine
Akne auf. Sie ernähren sich völlig ohne Milch. Ihr Insulinspiegel ist
zudem nur halb so hoch wie bei den milchkonsumierenden Europäern. (118)
Alzheimer, Demenz, Parkinson
Milch und Milchprodukte erhöhen das Alzheimer Risiko. Dies ist das
Ergebnis einer Studie des „Taub Institute For Research On Alzheimer’s
Disease“ an der New Yorker Columbia-Universität. Fettreiche Milch und
Milchprodukte, wie z. B. Butter und Käse, fördern Alzheimer. (78)
Bekanntlich tritt Alzheimer bei Diabetikern deutlich häufiger auf,
wobei der Milchkonsum im Zusammenhang mit dem Diabetesrisiko steht. Eine
hohe Aktivität von mTOR scheint der Alzheimer-Erkrankung massgeblich
zugrunde zu liegen. (98) Milch erhöht die mTOR-Aktivität massiv.
Das Risiko an Parkinson zu erkranken ist für Männer mit täglichem mehrfachem Milchkonsum erheblich erhöht. (77)
Wissenschaftler fanden auch in Griechenland einen Zusammenhang
zwischen Parkinson und Milchkonsum. (99) In einer gross angelegten
Metaanalyse fanden chinesische Wissenschaftler heraus, dass sich je 200 g
Milch pro Tag das Parkinsonrisiko um je 17 % erhöht. (100)
Fettleibigkeit und Kalorien
Fettleibigkeit ist ein Risikofaktor für eine Reihe von chronischen
Erkrankungen. Das Ersetzen von hochkalorischen Milchprodukten durch
kalorienarme pflanzliche Lebensmitteln trägt dazu bei, nicht zu viele
Kalorien aufzunehmen und ein gesundes Körpergewicht aufrecht zu erhalten
oder zu erreichen.
Cola ist als Zucker- und Kalorienbombe bekannt. Cola und Magermilch
beinhalten etwa die gleiche Anzahl von Kalorien. Vollmilch hat etwa 50 %
und Milch mit 2 % Fett etwa ein Drittel mehr Kalorien als Cola. Milch
mit reduziertem Fettgehalt ist an 7. Stelle der führenden Quellen für
Kalorien bei Amerikanern im Alter von 2 bis 18 Jahren und Vollmilch ist
an der 12. Stelle. (51)
Milch und Milchprodukte sind nicht nur in der Ernährung überflüssig,
sondern können sogar sehr gesundheitsschädlich sein. Am besten ist eine
gesunde Ernährung mit Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und
angereicherten Lebensmitteln wie Getreide und Säften. Diese
nährstoffreichen Lebensmittel sorgen dafür, dass Sie genügend Kalzium,
Kalium, Riboflavin und Vitamin D mit Leichtigkeit aufnehmen und keine
gesundheitlichen Risiken eingehen.
Wissenschaftler der Universität Kopenhagen konnten nachweisen, dass
der tägliche Konsum von 1 Liter Magermilch über 12 Wochen den Body Mass
Index (BMI) von übergewichtigen Jugendlichen weiter steigerte. (90)
Israelische Wissenschaftler stellten fest, dass mit Kuhmilch gefütterte
Mäuse ein deutlich höheres Gewicht erreichten als milchfrei ernährte
Mäuse und auch eine erhöhte mTOR-Aktivität aufwiesen. (91)
Milch aktiviert und stimuliert mit seinen Aminosäuren das Enzym mTOR.
(113) Eine vermehrte Aktivierung von mTOR steigert die Bildung von
Fettzellen mit einem nachfolgend erhöhten Risiko für Übergewicht und
hemmt die Bildung regulatorischer Immunzellen mit nachfolgend erhöhtem
Allergierisiko. (114, 115)
Fazit
Es ist unter der erdrückenden Faktenlage der wissenschaftlichen
Studien zunächst höchst erstaunlich, dass es unter Medizinern und
Ernährungswissenschaftler unterschiedliche Stellungnahmen zu den
gesundheitlichen Auswirkungen von Milch gibt. Dafür kommen
offensichtlich nur zwei Gründe in Frage:
1. Ernährungswissenschaftlern und nicht wissenschaftlich tätigen
Medizinern fehlen die Kenntnisse zu den Studien und über die
funktionellen Auswirkungen von Milch und Milchprodukten auf den
Organismus des Menschen. Ernährungswissenschaftler kennen zwar die
Zusammensetzung der Milch, ihnen fehlen aber oft fundierte Kenntnisse
über die Funktionsabläufe im menschlichen Organismus.
2. Durch die Zusammenarbeit von Ernährungswissenschaftlern mit der
Lebensmittelindustrie entstehen erhebliche wirtschaftliche
Interessenkonflikte, die natürlich eine Veröffentlichung kritischer
Aspekte gesundheitsschädlicher Nahrungsmittel durch die
Ernährungswissenschaftler so gut wie ausschliesst. Es ist sehr
unwahrscheinlich, dass die Nahrungsmittelindustrie mit einem
Wissenschaftler weiterhin zusammenarbeitet, der sich kritisch über die
Nahrungsmittel dieser Industrie äussert. Das ist das Prinzip der legalen
Korruption.
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