Dattelgeschichten



Durch das salzige Grundwasser und den mineralreichen Erdboden erhalten die länglichen Früchte ein unverwechselbares Aroma und sie sind besonders süß, weil die Palmen dem salzigen Wasser entgegenwirken wollen. Die Ernte am tiefsten Punkt der Erde werden gerne auch für das bevorstehende Neujahrfest Rosch haSchana am 29. und 30. September verwendet.
Wie auch bei anderen Frucht- und Gemüsesorten gibt es bei Datteln die unterschiedlichsten Sorten, die zu verschiedenen Zeiten reif und schmackhaft sind. Die Sorten Hiani und Barhi werden als Erste gepflückt. Die anderen Sorten kommen später dran, wobei die Regel gilt, je später sie geerntet werden, desto süßer und feiner ist das Fruchtfleisch. Nach der Ernte wird “das Brot der Wüste” wie Datteln auch genannt werden getrocknet und beispielsweise zu Dattelsirup, Dattelkuchen und natürlich sehr oft als süße Früchte, die weltweit Liebhaber und Genießer finden.
Datteln haben unbearbeitet einen Nährwert von 594 kJ/100 Gramm (142 kcal/100 Gramm), 36,6 Prozent Kohlehydrate und nur ein Prozent Fett. Sie zeichnen sich besonders durch einen hohen Gehalt an B-Vitaminen, Calcium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Zink sowie Kupfer aus. Der Kaliumgehalt übertrifft den von Bananen um 50 Prozent! Datteln enthalten zudem mehr Ballaststoffe als das faserreichste Vollkornbrot.
Dass es schon zu biblischen Zeiten Datteln im heutigen Israel gegeben hat, belegen Funde von Dattelsamen in den Höhlen von Qumran. Und auch in der Torah und der Bibel werden Datteln erwähnt, ja sogar Dattelkuchen .
Noch einige Informationen zu Anbau und Ernte: Dattelplantagenbesitzer müssen gedüldig sein. Erst nach acht bis zehn Jahren können die ersten Früchte geerntet werden, die wenigsten Dattelpalmen sind jedoch in menschlicher Reichweite. Dann klettern Erntehelfer entweder die Palmen hoch und schneiden die reifen, traubenähnlich hängenden Fruchstände mit bis zu 200 Datteln ab oder sie fahren mittels einer Hebebühne bequem an die Fruchtstände heran. Bei bis zu 30 Metern Höhe ist dieses die sicherste Erntemethode. Zum Schutz vor Vögeln sind die Fruchtstände schon frühzeitig mit Netzen umgeben.