Unheimliche Gäste - Können Parasiten unsere Persönlichkeit verändern?
Parasiten - Der Feind in meinem Körper?
http://www.youtube.com/watch?v=A1xEJ76FZrE
Diskussion u. weitere Infos
https://www.facebook.com/groups/173511552691446/permalink/317022391673694/
1/4: Wolfgang Müller: Strategien der Entgiftung
http://www.youtube.com/watch?v=Incln09Zfpg
Der Schleimfreie Rohkost Reinigungsprozess ... Willst Du fit u. gesund sein? Studiere alle Kommentare durch, òffne alle sich dahin befindlichen weiterfùhrende Linkhinweise ...was zu tun ist wirst Du schon von selbst erkennen ... unten in den kommentaren òffenen ---> "Weitere Komentare anzeigen" da geht es zum Schleimfreien Reinigungsprogramm- Prozess . Hier ---> https://www.facebook.com/groups/173511552691446/permalink/660503727325557/
Der Magen-Darm Trakt: Der Schlüssel zur Heilung
Entgiften auf allen Ebenen - Günther Enderlein's Bakterien Koordinatensystem & Die Heilkriese
https://www.facebook.com/notes/aintjos-klatu/g%C3%BCnther-enderleins-bakterien-koordinatensystem-die-heilkriese-/304335712923772
Entgiften auf allen Ebenen
http://www.youtube.com/watch?v=iezgk1OwYM8
Symbiontic und Gesundheit - Entgiften Teil 2
http://www.youtube.com/watch?v=Z9Ikl3CJBzE
Wenn der Parasit Toxoplasma gondii Nagetiere infiziert, setzt er sich in Gehirnregionen fest, welche Emotionen steuern und manipuliert diese. Latente Infektionen mit diesem Parasiten gehören zu den häufigste Infektionen des Menschen.
Untersuchungen zu Persönlichkeits-Profilen, Verhalten und Psychomotorik zeigen ausgeprägte Unterschiede zwischen infizierten und nicht-infizierten Menschen.
Das Besondere an uns Menschen ist, dass wir zwei Vererbungssysteme besitzen – ein chemisches und ein kulturelles.
Das chemische System besteht aus DNS-Fadenmolekülen und einigen Zellstrukturen und bestimmt, was wir sein können. Das kulturelle System besteht aus der Zwiesprache zwischen den Generationen und bestimmt, was wir tatsächlich werden.
Unser chemisches System erhebt uns kaum über andere Säugetiere, doch unser kulturelles System ist in der Natur ohne Beispiel. Seine formende Kraft schenkt uns Sprache, Kunst, Wissenschaft und sittliche Verantwortung.
Die Genauigkeit, mit der diese zwei Vererbungssysteme Wissen von einer Generation zur anderen tragen, ist hoch, aber nicht absolut.
Übermittlungsfehler – sogenannte Mutationen – im chemischen System verändern unseren Körper und solche im kulturellen System unser Denken und Verhalten.
Saugwurm und Toxoplasma gondii.
Langfristig schützen uns diese Fehler vor biologischer und kultureller Erstarrung, doch kurzfristig können sie in Katastrophen münden.
Im frühen Mittelalter bewirkte die Tay-Sachs-Mutation im chemischen System eines osteuropäischen Aschkenasen, dass dessen Gehirn verkümmerte und vielen seiner heutigen Nachkommen das gleiche Schicksal droht.
Und das 20. Jahrhundert hat uns wieder einmal daran erinnert, welche Grauen kulturelle Mutationen bewirken können.
Welches dieser beiden Vererbungssysteme ist dafür verantwortlich, dass Menschen verschiedener Kulturen so unterschiedlich denken und handeln?
Vielleicht ist es manchmal keines der beiden, sondern ein Parasit, der unseren Charakter verändert.
Dass Parasiten das Verhalten von Tieren verändern können, ist klar erwiesen. Wenn Larven eines Saugwurms den im Pazifik lebenden Killifisch infizieren, wirft dieser seine angeborene Vorsicht über Bord und macht durch wilde Kapriolen und Körperverdrehungen an der Meeresoberfläche Raubvögel auf sich aufmerksam. Diese fressen deshalb im Durchschnitt etwa dreissigmal mehr infizierte als gesunde Fische.
Der biologische Sinn dieser Gehirnwäsche gründet im Lebenszyklus des Saugwurms, der drei verschiedene Wirte benötigt. Der Wurm bildet seine Eier im Darm von Vögeln, welche die Eier in Salzsümpfe an der kalifornischen Pazifikküste ausscheiden. Dort frisst sie eine Schnecke, in der sie sich zu Larven entwickeln. Die Larven infizieren einen Killifisch und kehren schliesslich mit diesem zurück in einen Vogeldarm.
Noch eindrücklichere Beispiele liefern intelligente Säugetiere wie Mäuse und Ratten. Wenn das einzellige Tierchen Toxoplasma gondii diese infiziert, bevorzugt es die Gehirnregionen, welche Emotionen und Furcht steuern. Als Folge davon verkehrt sich die angeborene Furcht der Nager vor Katzenduft in ihr Gegenteil: Sie wird zur tödlichen Vorliebe. Dies erhöht natürlich die Chance, dass die infizierten Tiere einer Katze zum Opfer fallen – und der Parasit in eine Katze zurückkehren kann. Toxoplasma gondii kann nämlich nur im Darm von Katzen eierähnliche Oozysten bilden, die dann mit verunreinigter Nahrung in einen warmblütigen Zwischenwirt – zum Beispiel eine Ratte – gelangen. Der Parasit verändert das Verhalten von Mäusen und Ratten höchst präzise, denn er lässt deren angeborene Furcht vor offenen Flächen oder unbekannter Nahrung unverändert.
Auch wir können für Toxoplasma gondii Zwischenwirt sein – und Milliarden von uns sind es auch, weil wir verseuchtes ungewaschenes Gemüse oder rohes Fleisch verzehren oder nicht bedenken, dass auch die geliebte Hauskatze uns den Parasiten schenken kann.
Etwa ein Drittel aller Nordamerikaner und fast die Hälfte aller Schweizer tragen in ihrem Blut Antikörper gegen den Parasiten – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie einmal infiziert waren oder es noch immer sind.
Viele Infektionen werden nämlich nicht erkannt und bleiben für den Rest des Lebens bestehen, ohne auffallende Schäden anzurichten. Bei Schwangeren, die gegen den Parasiten noch nicht immun sind, kann eine Infektion allerdings zu Missbildungen des Embryos führen oder diesen töten – und bei einigen Menschen vielleicht sogar Schizophrenie auslösen. Tatsächlich sind einige gegen Schizophrenie eingesetzte Medikamente auch gegen Toxoplasma gondii wirksam.
Zerebrale Toxoplasmose: Histologischer und immunhistochemischer Nachweis von Pseudozysten, Hirnbiopsie eines immungeschwächten Patienten.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Toxoplasmose.jpg
Einige Untersuchungen sprechen dafür, dass Toxoplasma unsere Psyche auch auf subtilere Weise verändern kann: Es macht Frauen oft intelligenter, dynamischer und unabhängiger, Männer dagegen eifersüchtiger, konservativer und gruppenhöriger.
In beiden Geschlechtern erhöht es die Neigung zu Schuldbewusstsein, was manche Psychologen als negative emotionale Grundhaltung deuten.
Substanzlose Schmarotzer
Haben Parasiten den Charakter menschlicher Kulturen mitgeprägt? Wenn Toxoplasma gondii Männer tatsächlich traditionsbewusster und gruppentreuer macht, könnte es vielleicht dafür mitverantwortlich sein, dass manche Kulturen mehr als andere die herkömmlichen Geschlechterrollen hartnäckig verteidigen oder Ehrgeiz und materiellen Erfolg über Gemütstiefe und menschliche Beziehungen stellen.
Und könnte es sein, dass verringerte Offenheit gegenüber Neuem die Innovationskraft ganzer Kulturen geschwächt hat?
Ausführliche Befragungen in 39 Staaten sprechen in der Tat dafür, dass die negative emotionale Grundhaltung einer Bevölkerung umso ausgeprägter ist, je stärker diese mit Toxoplasma gondii infiziert ist. Natürlich lässt es sich nicht ganz ausschliessen, dass kulturelle Eigenheiten nicht Folge, sondern Ursache der Infektion sind.
Vieles spricht jedoch gegen diese Interpretation, so dass Untersuchungen zur Rolle von Parasiten bei der Entwicklung menschlicher Kulturen noch einige Überraschungen liefern könnten.
Die Vorstellung, dass Parasiten mein Denken und Handeln mitbestimmen könnten, verletzt mein Selbstverständnis und mein Menschenbild.
Darf ich das Lied «Die Gedanken sind frei» immer noch mit der gleichen Überzeugung singen, wie ich es als Kind tat?
Oder sollte ich versuchen, meine wissenschaftliche Sicht zu überwinden und die Natur als Ganzes zu fühlen, wie Künstler und Mystiker dies vermögen? Aus dieser Sicht wären gedankenverändernde Parasiten nur ein besonders grossartiges Beispiel für die Einheit des Lebensnetzes auf unserem blauen Planeten.
Unser Verstand schenkt uns ja auch die Waffen, um solche Parasiten zu erkennen und zu vernichten. Doch wer schützt uns vor den substanzlosen Parasiten, die sich unserer Gedanken und Emotionen bemächtigen?
Es gibt ihrer zuhauf – Rassenwahn, religiöser Fanatismus, Nationalhysterie, Spiritismus und Aberglaube. Sie sind hoch infektiös und entmenschlichen uns mehr, als es Toxoplasma gondii je vermöchte. Solange wir nicht gelernt haben, diese unheimlichen Gäste rechtzeitig zu erkennen und wirksam zu bekämpfen, sind sie unsere grösste Bedrohung.
Weiterführende links
Der Parasit Toxoplasma gondii (Die "intelligenten" Parasiten manipulieren das Gehirn von Ratten so weit, das diese die Angst vor der Katze verlieren, bei Menschen können ebenfalls Verhaltensstörungen auftreten.)
in Deutsch, 4:47 min http://www.youtube.com/watch?v=w_epLdZcBHI
Können Parasiten unser Verhalten steuern?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/umstrittene-these-parasit-koennte-menschliches-verhalten-steuern-a-611415.html
Jaroslav Flegr (2007) Effects of Toxoplasma on Human Behavior. Schizophrenia Bulletin 33 (3):757–760 http://schizophreniabulletin.oxfordjournals.org/content/33/3/757.full.pdf+html
Has Your Cat Infected You With a Mind-Controlling Parasite? Probably. http://jezebel.com/jaroslav-flegr/
Parasites and the Brain: An Investigation of Toxoplasma Gondii and Schizophrenia. In English, 6:27 min.http://www.youtube.com/watch?v=R9hwmKQGPG0
Tödliche Fremdsteuerung
Wie Parasiten das Verhalten ihrer Wirte manipulieren
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/1013/003_parasiten.jsp
Heuschrecken stürzen sich ins Wasser und ertrinken, Ameisen beißen sich an Halmen fest, bis sie von Schafen gefressen werden, Spinnen weben Netze, die sie selbst nicht gebrauchen können, und Raupen verteidigen eine Parasitenbrut, bis sie selbst verhungern: Wenn Parasiten ihre Wirte manipulieren, endet das für die Wirte oft tödlich.
Den Parasiten sichert es jedoch meist die Fortpflanzung. Häufig manipulieren sie ihren Zwischenwirt so, dass er von dem Tier gefressen wird, das dem Parasiten als Endwirt dient - denn nur im Körper des Endwirtes können sie sich paaren und vermehren. Was wie hinterhältiges, planvolles Verhalten eines gnadenlosen Killers wirkt, entspringt in Wirklichkeit einer perfekten evolutionären Anpassung der fast hirnlosen Parasiten an ihren Wirt.
Weltweit versuchen Experten, die unheimlichen Manipulationsstrategien der Parasiten zu enträtseln. In Kalifornien erforschen Meeresbiologen Killifische, die sich mit selbstmörderischen Schwimmmanövern jagenden Vögeln zum Fraß anbieten - das Gehirn dieser Fische ist von Parasiten infiziert.
Seltsame Schwimmbewegungen - Tödliche Fremdsteuerung.
Auffälliges Schwimmverhalten infizierter Killifische
Kevin Lafferty und Jenny Shaw von der Universität Kalifornien beobachteten Killifische im „Carpenteria Salt Marsh Reserve“ bei Santa Barbara.
Die eigentlich scheuen Fische zeigten beim Schwimmen auffällig oft ihre blitzenden silbernen Bäuche – sie blinken damit, als ob sie geradezu auf sich aufmerksam machen wollten. Dabei müssten sich die Killifische eigentlich verstecken, denn sie werden von Wasservögeln gejagt, also von Tieren, die ihre Beute mit den Augen erspähen. Untersuchungen an den Killifischen ergaben, dass sie häufig mit Larven eines Saugwurms infiziert waren – und diese Larven umlagern das Gehirn der Killifische!
In mehreren Studien ermittelten die Experten, dass das auffällige Schwimmverhalten tatsächlich mit der Infektion zusammenhängt: Infizierte Killifische zeigten die merkwürdigen Schwimmmanöver fünfmal so oft wie nicht infizierte Artgenossen.
Und: Die Fische benahmen sich umso auffälliger, je stärker sie infiziert waren. Ein mehrwöchiger Feldversuch zeigte zudem: Das Blinken mit dem silbernen Bauch führt tatsächlich dazu, dass der Fisch leichter von einem Vogel gefangen wird: Das Risiko, im Bauch eines Vogels zu landen, ist für infizierte Fische 10- bis 30-mal höher als für nicht infizierte Fische! Doch warum nützt das dem Parasiten?
Das Ziel des Parasiten
Ein Wasservogel späht nach Killifischen.
Es hängt mit dem Lebenszyklus des Parasiten zusammen: Für seine unterschiedlichen Entwicklungsstadien benötigt der Saugwurm gleich drei Wirte im Biotop des Carpenteria Salt Marshs. Die Eier des Parasiten werden mit Vogelkot über das Biotop verteilt, wo sie von abertausenden Hornschnecken gefressen werden. Der Parasit nutzt die Schnecken als Brutstätte für die nächste Entwicklungsstufe: die frei schwimmenden Larven.
In Massen verlassen diese mikroskopisch kleinen, quasi unsichtbaren Larven die Schnecke und machen Jagd auf Killifische: Sie dringen durch die Kiemen ein und besetzen das Gehirn der Fische. Doch um sich als erwachsene Saugwürmer wieder zu paaren und Eier zu legen, müssen die Parasiten unbedingt in den Körper der Wasservögel. Für den Parasiten ist es also überlebenswichtig, dass der Fisch, in den er eingedrungen ist, tatsächlich von Vögeln gefressen wird.
Was macht der Parasit im Gehirn?
Völlig von Parasitenzysten umhüllt: Gehirn eines infizierten Killifisches
Doch was bewirkt der Parasit im Gehirn der Fische?
Kevin Lafferty und Jenny Shaw haben einige wichtige Botenstoffe bei infizierten und nicht infizierten Killifischen gemessen. Dabei fanden sie Unterschiede bei den Botenstoffen Serotonin und Dopamin, ausgerechnet bei Botenstoffen, die für die Bewegungsaktivität und Stressreaktionen der Fische wichtig sind. Und diese Unterschiede fielen besonders stark aus, wenn sich die Fische in einer Stresssituation befanden – also genau dann, wenn sie sich eigentlich keinen Fehler erlauben dürfen.
Jenny Shaw: „Und nun stellen Sie sich vor, dass sich das genau so in der freien Natur abspielt: Da könnte es sein, dass ein Fisch einen jagenden Vogel entdeckt, in Stress gerät, aber nicht seine normale Stressreaktion zeigt. Anstatt sich also zu verstecken, benimmt er sich auffälliger in der Nähe des Vogels und würde so leichter seine Beute!“
Noch wissen die Forscher nicht, wie der Parasit Dopamin und Serotonin im Gehirn durcheinanderbringt. Doch eines ist klar: In den Salzmarschen von Santa Barbara kontrolliert der Parasit ein ganzes Ökosystem.
Zombie-Raupen
Zum Videostream Infizierte Raupe verteidigt Parasitenlarven gegen angreifenden Käfer.
Gesunde Raupen reagieren gar nicht auf die Käfer
Parasiten, die geheimen Herrscher
Sie denken, dass dieses Thema bedeutungslos ist? Dann lesen Sie keinesfalls weiter, denn Sie könnten eine herbe Enttäuschung erleben.
•
Natürlich steuern längst nicht alle Parasitenarten ihre Wirte. Und Parasitologen gehen davon aus, dass die Mechanismen, mit denen Parasiten ihre Wirte manipulieren, unterschiedlich sind - immer genau dem jeweiligen Wirt und den Überlebenschancen der Parasiten angepasst.
Allerdings vermuten die Experten, dass der Parasit meist nur solch ein Verhaltensschema modifizieren kann, das beim Wirt grundsätzlich ohnehin vorliegt. So zeigen auch nicht infizierte Killifische ab und an ihre hellen Bäuche, nur sehr viel seltener als infizierte Fische.
Umso bemerkenswerter ist eine neue Entdeckung von Arne Janssen und Amir Grosman von der Universität Amsterdam, die sie mit brasilianischen Kollegen der Universidade Federal de Viçosa machten. In Brasilien infiziert eine Wespenart Raupen mit ihren Larven. Wenn die Larven gewachsen sind, verlassen sie den Körper der Raupe, die das tatsächlich überlebt.
Dann passiert etwas Besonderes: Die Raupe flieht nicht, um sich selbst zu verpuppen, sondern sie bleibt bei den Parasiten und verteidigt vehement deren Kokons gegen angreifende Käfer, die die Larven gerne fressen würden. Dieses aggressive Verhalten findet man nur bei Raupen, die mit den Parasiten infiziert sind. Gesunde Raupen reagieren normalerweise überhaupt nicht auf die Käfer.
Endwirt
Der Endwirt ist der Wirt, in dem der Parasit männliche und weibliche Formen bildet und sich so geschlechtlich fortpflanzt – nur im Endwirt können also durch Vermischung der Erbsubstanz neue Parasiten-Stämme entstehen, die dann wieder besser an ihre Wirte angepasst sind.
Zwischenwirt
Im Zwischenwirt kann sich der Parasit nur ungeschlechtlich, durch Teilung, vermehren. So entsteht meist eine sehr große Zahl von Parasiten-Larven, die entweder den Zwischenwirt verlassen oder die im Zwischenwirt darauf warten, vom nächsten Zwischenwirt oder vom Endwirt gefressen zu werden. Im Endwirt schaltet der Parasit wieder auf geschlechtliche Fortpflanzung um, und ein neuer Zyklus beginnt.
Parasiten, die geheimen Herrscher
Sie denken, dass dieses Thema bedeutungslos ist?
Dann lesen Sie keinesfalls weiter, denn Sie könnten eine herbe Enttäuschung erleben.
Im alten Griechenland wurden mit der Bezeichnung "Parasitos" Personen bezeichnet, die bei Tempelfesten das Essen servierten. Sinngemäß übersetzt bedeutet das, "mit jemanden zu essen".
Heute werden darunter Kleinlebewesen - aber keinesfalls Bakterien, Pilze oder Viren - verstanden, die sich auch im menschlichen Körper einnisten, um von ihm zu profitieren.
Dabei ist die Fähigkeit von Parasiten ihr Vorhandensein zu verschleiern, erstaunlich und ihr strategisches Vorgehen scheint auf Intelligenz hinzudeuten. Häufig bleiben allerdings von den Wirten jedoch nur Zombies übrig, lebende Tote.
Bei eingehender Beschäftigung mit dem Thema erhalten die in Hollywood produzierten Horrorfilme einen durchaus realistischen Touch.
Übersicht
1. Parasiten im Altertum
2. Parasiten manipulieren auch Menschen
3. Die Toxoplasmose
4. Die Toxoplasmose und der Mensch
5. Der Gotthardttunnel und die Parasiten
6. Parasitäre Infektionen werden kaum ernst genommen
Parasiten im Altertum
Aristoteles (384 v. Chr.) gehört zu den bekanntesten Philosophen der Geschichte und beschrieb Lebewesen, die auf der Zunge von Schweinen lebten, eingeschlossen in harte Zysten. Im alten Ägypten und in China wurden Kräuter gegen Würmer im Darm konsumiert und der Koran verbietet den Verzehr von Schweinefleisch und das Baden in stehenden Gewässern. Beides in tropischen Gefilden grandiose Quellen für Parasiten.
Im Nachhinein betrachtet könnten sich die in der Bibel erwähnten "zuckenden Fleischschnüre" Medinawürmer herausstellen, der Plage der in Vorderasien im Altertum lebenden Völker. Es handelt sich um etwa 1 Meter lange Würmer, die sich über die gesamte Länge der Beine erstrecken. Seit damals wurden, und werden Medinawürmer an ihrem Austrittsort am Fuß, über mehrere Tage auf ein Hölzchen aufgewickelt und so entfernt. Sofern der Wurm dabei zerreist, macht das einen chirurgischen Eingriff notwendig.
Aufwicklung des Medinawurms ---> siehe Bild-Foto Wikipedia.de
http://www.youtube.com/watch?v=A1xEJ76FZrE
Diskussion u. weitere Infos
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1/4: Wolfgang Müller: Strategien der Entgiftung
http://www.youtube.com/watch?v=Incln09Zfpg
Der Schleimfreie Rohkost Reinigungsprozess ... Willst Du fit u. gesund sein? Studiere alle Kommentare durch, òffne alle sich dahin befindlichen weiterfùhrende Linkhinweise ...was zu tun ist wirst Du schon von selbst erkennen ... unten in den kommentaren òffenen ---> "Weitere Komentare anzeigen" da geht es zum Schleimfreien Reinigungsprogramm- Prozess . Hier ---> https://www.facebook.com/groups/173511552691446/permalink/660503727325557/
Der Magen-Darm Trakt: Der Schlüssel zur Heilung
Entgiften auf allen Ebenen - Günther Enderlein's Bakterien Koordinatensystem & Die Heilkriese
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Entgiften auf allen Ebenen
http://www.youtube.com/watch?v=iezgk1OwYM8
Symbiontic und Gesundheit - Entgiften Teil 2
http://www.youtube.com/watch?v=Z9Ikl3CJBzE
Wenn der Parasit Toxoplasma gondii Nagetiere infiziert, setzt er sich in Gehirnregionen fest, welche Emotionen steuern und manipuliert diese. Latente Infektionen mit diesem Parasiten gehören zu den häufigste Infektionen des Menschen.
Untersuchungen zu Persönlichkeits-Profilen, Verhalten und Psychomotorik zeigen ausgeprägte Unterschiede zwischen infizierten und nicht-infizierten Menschen.
Das Besondere an uns Menschen ist, dass wir zwei Vererbungssysteme besitzen – ein chemisches und ein kulturelles.
Das chemische System besteht aus DNS-Fadenmolekülen und einigen Zellstrukturen und bestimmt, was wir sein können. Das kulturelle System besteht aus der Zwiesprache zwischen den Generationen und bestimmt, was wir tatsächlich werden.
Unser chemisches System erhebt uns kaum über andere Säugetiere, doch unser kulturelles System ist in der Natur ohne Beispiel. Seine formende Kraft schenkt uns Sprache, Kunst, Wissenschaft und sittliche Verantwortung.
Die Genauigkeit, mit der diese zwei Vererbungssysteme Wissen von einer Generation zur anderen tragen, ist hoch, aber nicht absolut.
Übermittlungsfehler – sogenannte Mutationen – im chemischen System verändern unseren Körper und solche im kulturellen System unser Denken und Verhalten.
Saugwurm und Toxoplasma gondii.
Langfristig schützen uns diese Fehler vor biologischer und kultureller Erstarrung, doch kurzfristig können sie in Katastrophen münden.
Im frühen Mittelalter bewirkte die Tay-Sachs-Mutation im chemischen System eines osteuropäischen Aschkenasen, dass dessen Gehirn verkümmerte und vielen seiner heutigen Nachkommen das gleiche Schicksal droht.
Und das 20. Jahrhundert hat uns wieder einmal daran erinnert, welche Grauen kulturelle Mutationen bewirken können.
Welches dieser beiden Vererbungssysteme ist dafür verantwortlich, dass Menschen verschiedener Kulturen so unterschiedlich denken und handeln?
Vielleicht ist es manchmal keines der beiden, sondern ein Parasit, der unseren Charakter verändert.
Dass Parasiten das Verhalten von Tieren verändern können, ist klar erwiesen. Wenn Larven eines Saugwurms den im Pazifik lebenden Killifisch infizieren, wirft dieser seine angeborene Vorsicht über Bord und macht durch wilde Kapriolen und Körperverdrehungen an der Meeresoberfläche Raubvögel auf sich aufmerksam. Diese fressen deshalb im Durchschnitt etwa dreissigmal mehr infizierte als gesunde Fische.
Der biologische Sinn dieser Gehirnwäsche gründet im Lebenszyklus des Saugwurms, der drei verschiedene Wirte benötigt. Der Wurm bildet seine Eier im Darm von Vögeln, welche die Eier in Salzsümpfe an der kalifornischen Pazifikküste ausscheiden. Dort frisst sie eine Schnecke, in der sie sich zu Larven entwickeln. Die Larven infizieren einen Killifisch und kehren schliesslich mit diesem zurück in einen Vogeldarm.
Noch eindrücklichere Beispiele liefern intelligente Säugetiere wie Mäuse und Ratten. Wenn das einzellige Tierchen Toxoplasma gondii diese infiziert, bevorzugt es die Gehirnregionen, welche Emotionen und Furcht steuern. Als Folge davon verkehrt sich die angeborene Furcht der Nager vor Katzenduft in ihr Gegenteil: Sie wird zur tödlichen Vorliebe. Dies erhöht natürlich die Chance, dass die infizierten Tiere einer Katze zum Opfer fallen – und der Parasit in eine Katze zurückkehren kann. Toxoplasma gondii kann nämlich nur im Darm von Katzen eierähnliche Oozysten bilden, die dann mit verunreinigter Nahrung in einen warmblütigen Zwischenwirt – zum Beispiel eine Ratte – gelangen. Der Parasit verändert das Verhalten von Mäusen und Ratten höchst präzise, denn er lässt deren angeborene Furcht vor offenen Flächen oder unbekannter Nahrung unverändert.
Auch wir können für Toxoplasma gondii Zwischenwirt sein – und Milliarden von uns sind es auch, weil wir verseuchtes ungewaschenes Gemüse oder rohes Fleisch verzehren oder nicht bedenken, dass auch die geliebte Hauskatze uns den Parasiten schenken kann.
Etwa ein Drittel aller Nordamerikaner und fast die Hälfte aller Schweizer tragen in ihrem Blut Antikörper gegen den Parasiten – ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie einmal infiziert waren oder es noch immer sind.
Viele Infektionen werden nämlich nicht erkannt und bleiben für den Rest des Lebens bestehen, ohne auffallende Schäden anzurichten. Bei Schwangeren, die gegen den Parasiten noch nicht immun sind, kann eine Infektion allerdings zu Missbildungen des Embryos führen oder diesen töten – und bei einigen Menschen vielleicht sogar Schizophrenie auslösen. Tatsächlich sind einige gegen Schizophrenie eingesetzte Medikamente auch gegen Toxoplasma gondii wirksam.
Zerebrale Toxoplasmose: Histologischer und immunhistochemischer Nachweis von Pseudozysten, Hirnbiopsie eines immungeschwächten Patienten.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Toxoplasmose.jpg
Einige Untersuchungen sprechen dafür, dass Toxoplasma unsere Psyche auch auf subtilere Weise verändern kann: Es macht Frauen oft intelligenter, dynamischer und unabhängiger, Männer dagegen eifersüchtiger, konservativer und gruppenhöriger.
In beiden Geschlechtern erhöht es die Neigung zu Schuldbewusstsein, was manche Psychologen als negative emotionale Grundhaltung deuten.
Substanzlose Schmarotzer
Haben Parasiten den Charakter menschlicher Kulturen mitgeprägt? Wenn Toxoplasma gondii Männer tatsächlich traditionsbewusster und gruppentreuer macht, könnte es vielleicht dafür mitverantwortlich sein, dass manche Kulturen mehr als andere die herkömmlichen Geschlechterrollen hartnäckig verteidigen oder Ehrgeiz und materiellen Erfolg über Gemütstiefe und menschliche Beziehungen stellen.
Und könnte es sein, dass verringerte Offenheit gegenüber Neuem die Innovationskraft ganzer Kulturen geschwächt hat?
Ausführliche Befragungen in 39 Staaten sprechen in der Tat dafür, dass die negative emotionale Grundhaltung einer Bevölkerung umso ausgeprägter ist, je stärker diese mit Toxoplasma gondii infiziert ist. Natürlich lässt es sich nicht ganz ausschliessen, dass kulturelle Eigenheiten nicht Folge, sondern Ursache der Infektion sind.
Vieles spricht jedoch gegen diese Interpretation, so dass Untersuchungen zur Rolle von Parasiten bei der Entwicklung menschlicher Kulturen noch einige Überraschungen liefern könnten.
Die Vorstellung, dass Parasiten mein Denken und Handeln mitbestimmen könnten, verletzt mein Selbstverständnis und mein Menschenbild.
Darf ich das Lied «Die Gedanken sind frei» immer noch mit der gleichen Überzeugung singen, wie ich es als Kind tat?
Oder sollte ich versuchen, meine wissenschaftliche Sicht zu überwinden und die Natur als Ganzes zu fühlen, wie Künstler und Mystiker dies vermögen? Aus dieser Sicht wären gedankenverändernde Parasiten nur ein besonders grossartiges Beispiel für die Einheit des Lebensnetzes auf unserem blauen Planeten.
Unser Verstand schenkt uns ja auch die Waffen, um solche Parasiten zu erkennen und zu vernichten. Doch wer schützt uns vor den substanzlosen Parasiten, die sich unserer Gedanken und Emotionen bemächtigen?
Es gibt ihrer zuhauf – Rassenwahn, religiöser Fanatismus, Nationalhysterie, Spiritismus und Aberglaube. Sie sind hoch infektiös und entmenschlichen uns mehr, als es Toxoplasma gondii je vermöchte. Solange wir nicht gelernt haben, diese unheimlichen Gäste rechtzeitig zu erkennen und wirksam zu bekämpfen, sind sie unsere grösste Bedrohung.
Weiterführende links
Der Parasit Toxoplasma gondii (Die "intelligenten" Parasiten manipulieren das Gehirn von Ratten so weit, das diese die Angst vor der Katze verlieren, bei Menschen können ebenfalls Verhaltensstörungen auftreten.)
in Deutsch, 4:47 min http://www.youtube.com/watch?v=w_epLdZcBHI
Können Parasiten unser Verhalten steuern?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/umstrittene-these-parasit-koennte-menschliches-verhalten-steuern-a-611415.html
Jaroslav Flegr (2007) Effects of Toxoplasma on Human Behavior. Schizophrenia Bulletin 33 (3):757–760 http://schizophreniabulletin.oxfordjournals.org/content/33/3/757.full.pdf+html
Has Your Cat Infected You With a Mind-Controlling Parasite? Probably. http://jezebel.com/jaroslav-flegr/
Parasites and the Brain: An Investigation of Toxoplasma Gondii and Schizophrenia. In English, 6:27 min.http://www.youtube.com/watch?v=R9hwmKQGPG0
Tödliche Fremdsteuerung
Wie Parasiten das Verhalten ihrer Wirte manipulieren
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/1013/003_parasiten.jsp
Heuschrecken stürzen sich ins Wasser und ertrinken, Ameisen beißen sich an Halmen fest, bis sie von Schafen gefressen werden, Spinnen weben Netze, die sie selbst nicht gebrauchen können, und Raupen verteidigen eine Parasitenbrut, bis sie selbst verhungern: Wenn Parasiten ihre Wirte manipulieren, endet das für die Wirte oft tödlich.
Den Parasiten sichert es jedoch meist die Fortpflanzung. Häufig manipulieren sie ihren Zwischenwirt so, dass er von dem Tier gefressen wird, das dem Parasiten als Endwirt dient - denn nur im Körper des Endwirtes können sie sich paaren und vermehren. Was wie hinterhältiges, planvolles Verhalten eines gnadenlosen Killers wirkt, entspringt in Wirklichkeit einer perfekten evolutionären Anpassung der fast hirnlosen Parasiten an ihren Wirt.
Weltweit versuchen Experten, die unheimlichen Manipulationsstrategien der Parasiten zu enträtseln. In Kalifornien erforschen Meeresbiologen Killifische, die sich mit selbstmörderischen Schwimmmanövern jagenden Vögeln zum Fraß anbieten - das Gehirn dieser Fische ist von Parasiten infiziert.
Seltsame Schwimmbewegungen - Tödliche Fremdsteuerung.
Auffälliges Schwimmverhalten infizierter Killifische
Kevin Lafferty und Jenny Shaw von der Universität Kalifornien beobachteten Killifische im „Carpenteria Salt Marsh Reserve“ bei Santa Barbara.
Die eigentlich scheuen Fische zeigten beim Schwimmen auffällig oft ihre blitzenden silbernen Bäuche – sie blinken damit, als ob sie geradezu auf sich aufmerksam machen wollten. Dabei müssten sich die Killifische eigentlich verstecken, denn sie werden von Wasservögeln gejagt, also von Tieren, die ihre Beute mit den Augen erspähen. Untersuchungen an den Killifischen ergaben, dass sie häufig mit Larven eines Saugwurms infiziert waren – und diese Larven umlagern das Gehirn der Killifische!
In mehreren Studien ermittelten die Experten, dass das auffällige Schwimmverhalten tatsächlich mit der Infektion zusammenhängt: Infizierte Killifische zeigten die merkwürdigen Schwimmmanöver fünfmal so oft wie nicht infizierte Artgenossen.
Und: Die Fische benahmen sich umso auffälliger, je stärker sie infiziert waren. Ein mehrwöchiger Feldversuch zeigte zudem: Das Blinken mit dem silbernen Bauch führt tatsächlich dazu, dass der Fisch leichter von einem Vogel gefangen wird: Das Risiko, im Bauch eines Vogels zu landen, ist für infizierte Fische 10- bis 30-mal höher als für nicht infizierte Fische! Doch warum nützt das dem Parasiten?
Das Ziel des Parasiten
Ein Wasservogel späht nach Killifischen.
Es hängt mit dem Lebenszyklus des Parasiten zusammen: Für seine unterschiedlichen Entwicklungsstadien benötigt der Saugwurm gleich drei Wirte im Biotop des Carpenteria Salt Marshs. Die Eier des Parasiten werden mit Vogelkot über das Biotop verteilt, wo sie von abertausenden Hornschnecken gefressen werden. Der Parasit nutzt die Schnecken als Brutstätte für die nächste Entwicklungsstufe: die frei schwimmenden Larven.
In Massen verlassen diese mikroskopisch kleinen, quasi unsichtbaren Larven die Schnecke und machen Jagd auf Killifische: Sie dringen durch die Kiemen ein und besetzen das Gehirn der Fische. Doch um sich als erwachsene Saugwürmer wieder zu paaren und Eier zu legen, müssen die Parasiten unbedingt in den Körper der Wasservögel. Für den Parasiten ist es also überlebenswichtig, dass der Fisch, in den er eingedrungen ist, tatsächlich von Vögeln gefressen wird.
Was macht der Parasit im Gehirn?
Völlig von Parasitenzysten umhüllt: Gehirn eines infizierten Killifisches
Doch was bewirkt der Parasit im Gehirn der Fische?
Kevin Lafferty und Jenny Shaw haben einige wichtige Botenstoffe bei infizierten und nicht infizierten Killifischen gemessen. Dabei fanden sie Unterschiede bei den Botenstoffen Serotonin und Dopamin, ausgerechnet bei Botenstoffen, die für die Bewegungsaktivität und Stressreaktionen der Fische wichtig sind. Und diese Unterschiede fielen besonders stark aus, wenn sich die Fische in einer Stresssituation befanden – also genau dann, wenn sie sich eigentlich keinen Fehler erlauben dürfen.
Jenny Shaw: „Und nun stellen Sie sich vor, dass sich das genau so in der freien Natur abspielt: Da könnte es sein, dass ein Fisch einen jagenden Vogel entdeckt, in Stress gerät, aber nicht seine normale Stressreaktion zeigt. Anstatt sich also zu verstecken, benimmt er sich auffälliger in der Nähe des Vogels und würde so leichter seine Beute!“
Noch wissen die Forscher nicht, wie der Parasit Dopamin und Serotonin im Gehirn durcheinanderbringt. Doch eines ist klar: In den Salzmarschen von Santa Barbara kontrolliert der Parasit ein ganzes Ökosystem.
Zombie-Raupen
Zum Videostream Infizierte Raupe verteidigt Parasitenlarven gegen angreifenden Käfer.
Gesunde Raupen reagieren gar nicht auf die Käfer
Parasiten, die geheimen Herrscher
Sie denken, dass dieses Thema bedeutungslos ist? Dann lesen Sie keinesfalls weiter, denn Sie könnten eine herbe Enttäuschung erleben.
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Natürlich steuern längst nicht alle Parasitenarten ihre Wirte. Und Parasitologen gehen davon aus, dass die Mechanismen, mit denen Parasiten ihre Wirte manipulieren, unterschiedlich sind - immer genau dem jeweiligen Wirt und den Überlebenschancen der Parasiten angepasst.
Allerdings vermuten die Experten, dass der Parasit meist nur solch ein Verhaltensschema modifizieren kann, das beim Wirt grundsätzlich ohnehin vorliegt. So zeigen auch nicht infizierte Killifische ab und an ihre hellen Bäuche, nur sehr viel seltener als infizierte Fische.
Umso bemerkenswerter ist eine neue Entdeckung von Arne Janssen und Amir Grosman von der Universität Amsterdam, die sie mit brasilianischen Kollegen der Universidade Federal de Viçosa machten. In Brasilien infiziert eine Wespenart Raupen mit ihren Larven. Wenn die Larven gewachsen sind, verlassen sie den Körper der Raupe, die das tatsächlich überlebt.
Dann passiert etwas Besonderes: Die Raupe flieht nicht, um sich selbst zu verpuppen, sondern sie bleibt bei den Parasiten und verteidigt vehement deren Kokons gegen angreifende Käfer, die die Larven gerne fressen würden. Dieses aggressive Verhalten findet man nur bei Raupen, die mit den Parasiten infiziert sind. Gesunde Raupen reagieren normalerweise überhaupt nicht auf die Käfer.
Endwirt
Der Endwirt ist der Wirt, in dem der Parasit männliche und weibliche Formen bildet und sich so geschlechtlich fortpflanzt – nur im Endwirt können also durch Vermischung der Erbsubstanz neue Parasiten-Stämme entstehen, die dann wieder besser an ihre Wirte angepasst sind.
Zwischenwirt
Im Zwischenwirt kann sich der Parasit nur ungeschlechtlich, durch Teilung, vermehren. So entsteht meist eine sehr große Zahl von Parasiten-Larven, die entweder den Zwischenwirt verlassen oder die im Zwischenwirt darauf warten, vom nächsten Zwischenwirt oder vom Endwirt gefressen zu werden. Im Endwirt schaltet der Parasit wieder auf geschlechtliche Fortpflanzung um, und ein neuer Zyklus beginnt.
Parasiten, die geheimen Herrscher
Sie denken, dass dieses Thema bedeutungslos ist?
Dann lesen Sie keinesfalls weiter, denn Sie könnten eine herbe Enttäuschung erleben.
Im alten Griechenland wurden mit der Bezeichnung "Parasitos" Personen bezeichnet, die bei Tempelfesten das Essen servierten. Sinngemäß übersetzt bedeutet das, "mit jemanden zu essen".
Heute werden darunter Kleinlebewesen - aber keinesfalls Bakterien, Pilze oder Viren - verstanden, die sich auch im menschlichen Körper einnisten, um von ihm zu profitieren.
Dabei ist die Fähigkeit von Parasiten ihr Vorhandensein zu verschleiern, erstaunlich und ihr strategisches Vorgehen scheint auf Intelligenz hinzudeuten. Häufig bleiben allerdings von den Wirten jedoch nur Zombies übrig, lebende Tote.
Bei eingehender Beschäftigung mit dem Thema erhalten die in Hollywood produzierten Horrorfilme einen durchaus realistischen Touch.
Übersicht
1. Parasiten im Altertum
2. Parasiten manipulieren auch Menschen
3. Die Toxoplasmose
4. Die Toxoplasmose und der Mensch
5. Der Gotthardttunnel und die Parasiten
6. Parasitäre Infektionen werden kaum ernst genommen
Parasiten im Altertum
Aristoteles (384 v. Chr.) gehört zu den bekanntesten Philosophen der Geschichte und beschrieb Lebewesen, die auf der Zunge von Schweinen lebten, eingeschlossen in harte Zysten. Im alten Ägypten und in China wurden Kräuter gegen Würmer im Darm konsumiert und der Koran verbietet den Verzehr von Schweinefleisch und das Baden in stehenden Gewässern. Beides in tropischen Gefilden grandiose Quellen für Parasiten.
Im Nachhinein betrachtet könnten sich die in der Bibel erwähnten "zuckenden Fleischschnüre" Medinawürmer herausstellen, der Plage der in Vorderasien im Altertum lebenden Völker. Es handelt sich um etwa 1 Meter lange Würmer, die sich über die gesamte Länge der Beine erstrecken. Seit damals wurden, und werden Medinawürmer an ihrem Austrittsort am Fuß, über mehrere Tage auf ein Hölzchen aufgewickelt und so entfernt. Sofern der Wurm dabei zerreist, macht das einen chirurgischen Eingriff notwendig.
Aufwicklung des Medinawurms ---> siehe Bild-Foto Wikipedia.de
Äsculapstab
Wikipedia.de
Interessant auch die Strategie dieser Würmer, ihre Eier ablegen zu können.
Sie benötigen dazu Wasser (eine Oase) und schaffen, es in ihrem Wirt Durstgefühle zu erzeugen, um ihn so an ein Gewässer zu bringen. Weiter bildet sich am Fußrücken eine Geschwulst mit unerträglichem Juckreiz, der sich nur im Wasser lindern lässt. Unter dieser Geschwulst verbirgt sich das eierlegende Ende des Medinawurms.
Parasiten manipulieren auch Menschen?
Überwiegend werden von Parasiten manipulierte Tiere in der Literatur beschrieben.
Da ist von Parasiten die Rede, die das Gehirn von Fischen derart manipulieren, dass sie die sie schützende Tiefe verlassen und an der Wasseroberfläche auffällige Pirouetten vollführen. Sinn dieser Aktionen ist Vögel auf sich aufmerksam zu machen um gefressen zu werden. Vorteile von derartigen Aktionen hat nur der Parasit, der durch das Gefressen werden des Fisches einen Wirtswechsel, der zu seiner weiteren Entwicklung notwendig ist, vornehmen kann.
Weiteres Beispiel, ein die Ameisen befallender Parasit. Auch der manipuliert das Gehirn seiner Opfer und schickt sie während des Tages auf die Spitze von Grashalmen.
Die Nacht dürfen die infizierten Ameisen in der Gesellschaft ihrer Artgenossen verbringen, doch am nächsten Tag klettert sie wieder auf einen Grashalm.
Der Sinn der Aktion ergibt sich aus der Zielsetzung des Parasiten, von einer Kuh gefressen zu werden, um so zu einem Wirtswechsel zu kommen.
Derartige Beispiele, die sich auf Tiere beziehen, lassen sich in der Fachliteratur vielfach finden, dass davon aber auch Menschen betroffen sein können, seltener.
Da kann einmal der bereits erwähnte Medinawurm Beispiel sein: Er erzeugt beim Menschen nicht nur Durstgefühle, sondern enormen Juckreiz am Fuß.
Das um ihm sein Ziel, die Eiablage zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang muss die Toxoplasmose genannt werden.
Die Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine häufig bei Katzen auftretende Infektionskrankheit. Der Erreger ist der Parasit Toxoplasma gondii. Bei Erstinfektionen scheiden Katzen große Mengen von den Eiern des Parasiten mit ihrem Kot aus und vergraben ihn.
Damit ist sichergestellt, dass die Eier mit Mäusen und Ratten in Kontakt kommen. Nur so kann der Parasit einen Wirtswechsel mit der Zielsetzung wieder in eine Katze zu gelangen, vornehmen. Dabei verlässt sich der Toxoplasma gondii nicht nur auf den Umstand, dass Katzen Mäuse und Ratten fressen, sondern manipuliert die von ihm infizierten Tiere kräftig.
Um diese Manipulation belegen zu können, haben Forscher in großräumigen Rattengehegen, einige Flächen mit Katzenurin besprüht. Gesunde Ratten, ebenso wie Mäuse, vermeiden es strikt diese Flächen zu betreten. Im Gegensatz dazu suchen die von der Toxoplasmose infizierten Tiere diese Stellen sehr oft auf, mit der Zielsetzung bevorzugt gefressen zu werden.
Verbreitungssystematik
Wikipedia.de
Die Toxoplasmose und der Mensch
Studien über menschliche Verhaltensänderungen sind selten richtig erkannt.
Im Fall der Toxoplasmose wurden sie vorgenommen. Es zeigte sich, dass infizierte Männer einerseits introvertierter aber andererseits auch misstrauischer sind. Dazu kommt, dass sie risikofreudiger und dazu neigen Regeln, zu missachten.
Die Meinung anderer wird von ihnen kategorisch abgelehnt und ignoriert.
Frauen mit Toxoplasmose erwiesen sich dagegen vertrauensseliger, deutlich mehr um ihr Image besorgt und regelbefolgender als ihre nicht infizierten Geschlechtsgenossinnen der nicht infizierten Kontrollgruppe.
Der Gotthardttunnel und die Parasiten
Trotz der Auffälligkeit der Manipulationen des Menschen durch das Toxoplasma gondii, existieren keine weiteren bekannten Arbeiten zu diesem Thema. Als Forschungsprojekt ist das Thema uninteressant, da sich für Medikamentenhersteller daraus kaum Gewinnsteigerungen ergeben.
Larve des Hakenwurmes
Wikipedia.de
Unabhängig davon können die wirtschaftlichen Folgen parasitärer Infektionen gravierend sein. Das hat sich bereits beim Bau des Gotthardtunnels (1872-1882) gezeigt.
Unter den Arbeitern grassierte eine ausgeprägte Anämie (Blutarmut), die zu zahlreichen Todesfällen führte und die den projektierten Fertigstellungstermin gefährdete. Bei der Obduktion eines Bauarbeiters wurden in dessen Dünndarm mehrere Zehntausende von Hakenwürmern (Ancylostoma duodenale) gefunden und erwachsene Würmer ernähren sich von 20 bis 30 Mikroliter Blut täglich.
Das bedeutet bei 10.000 Würmern einen täglichen Blutverlust von durchschnittlich einem Viertelliter. Das Ende ist, bei der Gesamtmenge von Blut in unserem Körper von etwa 5 Litern, trotz seiner ständigen Nachbildung, absehbar.
Hakenwürmer wühlen sich mit aufsehend erregender Geschwindigkeit meist im Fußbereich in den Körper ein. Sie erreichen mit dem Blutstrom die Lunge, verursachen dort unterschwellige Entzündungen mit der Folge einer Schleim bildenden Bronchitis, nicht rückgängig machenden Lungenschädigungen im Sinn einer COPD und akuter Atemnot.
Hakenwürmer scheiden ihre Eier mit dem Stuhlgang aus, die den Nächsten, der damit in Berührung kommt, befallen. Sie nötigen dazu ein konstant warmes Klima, wie es mindestens in den Subtropen und auch in Bergwerken, sowie beim Tunnelbau angetroffen wird.
Bergbauarbeiter und Tunnelbauer verrichten ihre Notdurft in der Nähe ihres Arbeitsplatzes und ihr nächster Kollege, der diese Örtlichkeit zum gleichen Zweck nutzt, wird dann ebenfalls infiziert.
Eine häufige Variante sind Hundehakenwürmer, die zwar nur ausnahmsweise die Lunge erreichen, sich aber durch unerträglichen Juckreiz und mit Hauterscheinungen von unter der Haut kriechenden Würmern, bemerkbar machen.
Der erwachsene Hakenwurm im Dünndarm
Wikipedia
Parasitäre Infektionen werden kaum ernst genommen
Das nach dem Motto: "Wir leben in einem sauberen Land, indem es keine Parasiten geben kann und darf. "Hier kann vom Fußboden gegessen werden!" Nicht bedacht wird dabei, dass Hunderttausende von Zuwanderern aus subtropischen oder tropischen Ländern hier eine neue Heimat gefunden haben. Emigranten, die ihre heimischen Parasiten als "Blinde Passagiere" mit sich führen und sie freigiebig verteilen. Dazu kommt mindestens die gleiche Anzahl Ferntouristen (die Tropen beginnen in Italien!), die ihre Reisesouvenire unerkannt an ihre Umgebung weitergeben.
Zum Nachweis derartiger Beeinträchtigungen werden Stuhluntersuchungen und spezielle Bluttests vorgenommen. Bei Stuhluntersuchungen wird ein etwa bohnengroßes Stück Kot in spezieller Verpackung per Post an ein Labor geschickt. Wenn nach längerer Zeit die Probe dort ankommt, herrscht in ihr "Grabesstille" und das Resultat muss deshalb zwangsläufig falsch negativ sein.
Bei den als geeignet angesehenen Bluttests werden einmal die eosinophilen Granulozyten beurteilt. Ihre Erhöhung kann auf einen parasitären Befall hinweisen. Ja, kann aber nicht muss, denn beispielsweise werden von Darmparasiten (Amöben und auch Bakterien) orthopädische Krankheitsbilder, bis hin zu Bandscheibenvorfällen, ausgelöst.
Diese werden relativ häufig mit Cortison behandelt, das dann für niedrige Werte, die auf den ersten Blick gegen einen parasitären Befall sprechen, verantwortlich zu machen sind.
Weitere Hinweise sollen aus Untersuchungen des Blutserums, beispielsweise mit dem Ig-E-Test zu erhalten sein. Leider ist erfahrungsgemäß auch dieser Test häufig nicht aussagekräftig. Parasiten verstehen es vorzüglich sich zu verstecken und deshalb fallen auch diese Tests, trotz anderweitig bewiesener parasitärer Infektionen ebenfalls falsch negativ aus.
Patienten, die diese Prozeduren ergebnislos durchlaufen haben, werden deshalb für psychisch krank erklärt und an entsprechende Fachärzte und Kliniken überwiesen. Der Verordnung von gewinnbringenden Psychopharmaka steht dann nichts mehr entgegen.
Parasiten Ferngesteuert
Bislang galt der Erreger Toxoplasma gondii nur für Schwangere und Immunschwache als gefährlich. Doch ein Prager Forscher ist überzeugt: Der Parasit beeinflusst sogar menschliches Verhalten
Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins erklärt das Phänomen so: Lebewesen passen sich im Lauf der Evolution immer besser an ihre Umwelt an.
Irgendeine genetische Veränderung erweist sich als besonders praktisch, um mit den Umweltbedingungen klarzukommen – ihr Träger kann sich erfolgreicher vermehren, die Mutation setzt sich nach und nach durch. Und in manchen Fällen, meint Dawkins, bedeute Anpassung eben auch Manipulation anderer Organismen.
Die einzelligen Toxoplasmen brauchen mehrere Wirte, um zu überleben und sich zu verbreiten. Vermehren können sie sich nur in den Därmen von Katzen. Dort entstehen infektiöse Zellen, die mit dem Kot ausgeschieden werden und bis zu einem Jahr in feuchter Erde und eventuell sogar im Wasser überleben können. Nimmt ein Säugetier diese Zellen auf, versteckt sich der Parasit in dessen Körper vor dem Immunsystem und wartet, bis er irgendwann wieder im Bauch einer Katze landet – weil er mitsamt dem Zwischenwirt gefressen wurde.
Es wäre also ein echter Vorteil für den Parasiten, wenn er seinen Zwischenwirt, eine Maus etwa, so manipulieren könnte, dass der mit höherer Wahrscheinlichkeit als Katzenfutter endet.
Und tatsächlich: Mäuse und Ratten, die mit Toxoplasmen infiziert werden, verhalten sich merkwürdig. Statt beim leisesten Anschein einer Katze das Weite zu suchen, werden sie von deren Geruch geradezu angelockt. Offenbar ruft der Parasit in den Gehirnen der Tiere Reaktionen hervor, die sie zu willigen Opfern von Katzen machen und ihn ans Ziel bringen – in den Katzendarm.
"Der kleine Leberegel etwa bringt Ameisen dazu, sich über Nacht an den Spitzen von Grashalmen festzuklammern."
Der Parasit Toxoplasma gondii macht es sich in Katzen gemütlich, aber auch in vielen Menschen. Bislang gilt er nur für Schwangere und Immunschwache als gefährlich.
Doch ein tschechischer Forscher ist davon überzeugt, dass der Erreger sogar unser Verhalten beeinflussen kann.
Am Anfang fehlten die Mäuse.
Eigentlich wollte Jaroslav Flegr, Evolutionsbiologe an der Universität Prag, untersuchen, ob der Parasit Toxoplasma gondii das Verhalten der Nagetiere beeinflusst. Hinweise darauf gab es, Flegr hätte gern mehr herausgefunden, doch Versuchstiere zu halten wäre damals, Anfang der neunziger Jahre, zu teuer gewesen.
Toxoplasma gondii: Steuern mikroskopisch kleine Lebewesen unser Verhalten mit?
So kam er auf die Idee, der Sache bei Menschen nachzugehen. Die musste er nicht füttern und pflegen, und er konnte sie ganz leicht testen. Doch seine Frage war kühn: Verändert der als harmlos geltende Parasit, mit dem in Deutschland mindestens jeder Dritte infiziert ist, das Wesen seiner menschlichen Wirte? "Ich bin davon überzeugt", sagt Flegr heute.
Seine Vermutung birgt Sprengkraft, sie könnte das Bild des Menschen auf den Kopf stellen. Hat Flegr recht, dann steuern mikroskopisch kleine Lebewesen unser Verhalten mit. "Diese Vorstellung", sagt Flegr, "ist auch für viele Wissenschaftler schwer zu akzeptieren."
Abwegig ist sie nicht. Schon seit den dreißiger Jahren beobachten Forscher an Tieren, dass Parasiten ihre Wirte manipulieren.
Der kleine Leberegel etwa bringt Ameisen dazu, sich über Nacht an den Spitzen von Grashalmen festzuklammern. So werden sie morgens leichter von weidenden Schafen oder Rindern gefressen, in deren Körpern der Parasit sich vermehren kann.
Saugwürmer machen Fische zappelig, damit diese von Seevögeln, den Endwirten des Parasiten, eher gesehen werden. Und Saitenwürmer treiben ihre Wirte - Grillen, in deren Hinterleib sie sich entwickeln - geradewegs in den Selbstmord. Ist der Wurm in ihnen ausgewachsen, hüpfen die Grillen ins Wasser, obwohl sie überhaupt nicht schwimmen können. Der Wurm kann sich jedoch dort vermehren. Nur dort.
Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins erklärt das Phänomen so: Lebewesen passen sich im Lauf der Evolution immer besser an ihre Umwelt an.
Irgendeine genetische Veränderung erweist sich als besonders praktisch, um mit den Umweltbedingungen klarzukommen - ihr Träger kann sich erfolgreicher vermehren, die Mutation setzt sich nach und nach durch.
Und in manchen Fällen, meint Dawkins, bedeute Anpassung eben auch Manipulation anderer Organismen.
Die einzelligen Toxoplasmen brauchen mehrere Wirte, um zu überleben und sich zu verbreiten. Vermehren können sie sich nur in den Därmen von Katzen.
Dort entstehen infektiöse Zellen, die mit dem Kot ausgeschieden werden und bis zu einem Jahr in feuchter Erde und eventuell sogar im Wasser überleben können. Nimmt ein Säugetier diese Zellen auf, versteckt sich der Parasit in dessen Körper vor dem Immunsystem und wartet, bis er irgendwann wieder im Bauch einer Katze landet - weil er mitsamt dem Zwischenwirt gefressen wurde.
Es wäre also ein echter Vorteil für den Parasiten, wenn er seinen Zwischenwirt, eine Maus etwa, so manipulieren könnte, dass der mit höherer Wahrscheinlichkeit als Katzenfutter endet.
Und tatsächlich: Mäuse und Ratten, die mit Toxoplasmen infiziert werden, verhalten sich merkwürdig. Statt beim leisesten Anschein einer Katze das Weite zu suchen, werden sie von deren Geruch geradezu angelockt.
Offenbar ruft der Parasit in den Gehirnen der Tiere Reaktionen hervor, die sie zu willigen Opfern von Katzen machen und ihn ans Ziel bringen - in den Katzendarm.
Das liegt wohl daran, dass Toxoplasmen nicht nur in Organe wie Augen oder Hoden wandern, in denen die Immunabwehr nicht so scharf gestellt ist, wie Forscher um Antonio Barragan im Zentrum für Infektionsmedizin am Karolinska-Institut in Stockholm beobachteten.
Sie streben auch dorthin, wo Verhalten und Persönlichkeit gesteuert werden: ins Gehirn. Dazu verstecken sie sich in Zellen des Immunsystems und überwinden so die Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn eigentlich vor Infektionen schützen soll.
"Zombies" nennt Barragan die gekaperten Immunzellen, denn offenbar gelingt es dem Parasiten, die Zelle mit Proteinsignalen zielgerichtet durch die Blutgefäße zu manövrieren.
Hat er sich ins Gehirn geschleust, verkapselt er sich in Zysten und wartet, bis die Maus von der Katze verspeist wird. Und genau diese Zysten im Kopf könnten den Gehirnstoffwechsel so verändern, dass das Tier seine Angst vor Katzen verliert.
Angesichts der Millionen Jahre Evolution seien solche schier unglaublichen Anpassungen gar nicht überraschend, meint der Zoologe Joachim Kurtz, der an der Universität Münster ein Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft koordiniert, das die gemeinsame Evolution von Parasiten und ihren Wirten untersucht.
"Parasiten wie Toxoplasma unterliegen aufgrund ihrer komplizierten Übertragungswege einem sehr starken Selektionsdruck", sagt Kurtz. Daher müssten sie sich optimal an ihre Wirte anpassen.
Eine gezielte Manipulation des Wirtes? Das klingt unwahrscheinlich.
"Aber dass sich so etwas Kompliziertes wie das menschliche Auge entwickelt hat, ist ja ähnlich unwahrscheinlich und trotzdem passiert", sagt Kurtz.
Das Brisante: Auch bei Menschen verstecken sich Toxoplasmen im Gehirn. "Man kann davon ausgehen, dass jeder, der mit Toxoplasma infiziert ist, winzige Zysten im Gehirn hat", sagt Carsten Lüder, der an der Universität Göttingen untersucht, wie der Parasit das Immunsystem manipuliert. Die Infektion ist meist harmlos.
Bisher gilt der Parasit nur für Schwangere und Menschen mit schwachem Immunsystem als gefährlich, denn er kann die Entwicklung des Ungeborenen beeinflussen und bei schwacher Abwehr Gehirnentzündungen hervorrufen.
"Saugwürmer machen Fische zappelig,..."
"Und Saitenwürmer treiben ihre Wirte –...– geradewegs in den Selbstmord."
Hört sich auch so kontrolliert und gesteuert an. Der Mensch als ferngesteuerter Zombie, kontrolliert von einem Mikroorganismus...vielleicht aus dem Weltall?!
...statt zu erwähnen, dass diese Mikroorganismen über Jahrmillionen vielleicht sogar Jahrmilliarden so entwickelt haben, weil diejenigen von ihnen sich stärker fortpflanzen konnten, die diesen Effekt bei den Wirten verursachten, das ist aber beileibe keine aktive, sondern eine passive Rolle. Darwin lässt grüßen.
Wenn Parasiten Macht über den Wirt gewinnen
Parasiten können unsere Persönlichkeit manipulieren, behauptet ein Biologe. Dabei stützt er sich auf die Untersuchung von 10.000 Menschen.
Der Hoden ist fußballgroß, Beine sind zu Baumstämmen mutiert, die Achselhöhlen dick geschwollen: Bis vor kurzem noch standen Ärzte hilflos vor Patienten, die an der Elefantenkrankheit litten. Sie mussten mit ansehen, wie ein winziger Parasit den Körper der Menschen zerstörte. Der Wurm vermehrt sich im Lymphsystem, bis seine Nachkommen die feinen Leitungsbahnen verstopfen.
Parasiten wie diesen Wurm gibt es Hunderte. Mal leben sie unentdeckt in unserem Körper, mal ist ihre Anwesenheit nicht zu übersehen, nicht selten sind sie tödlich für ihren Wirt. Doch je genauer Forscher diese Liaison studieren, umso irritierender sind ihre Ergebnisse.
Für Evolutionsforscher sind die Beziehungen zwischen Parasiten und ihren Wirten Höhepunkte der Komplexität. Ein Lebewesen kapert für sein eigenes Leben den Körper eines anderen, überlistet dessen Immunabwehr und benötigt manchmal sogar noch andere Tiere, um sich fortzupflanzen.
Joachim Kurtz vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster hat lange Zeit einen Bandwurm erforscht. Dessen Larven schwimmen im Wasser von Teichen und Seen. Hier werden sie von kleinen Krebsen gefressen, die Stichlinge sich wiederum einverleiben.
Vom ganz Kleinen zum ganz Großen Mikroparasiten.
Ein Mittel gegen Malaria?
Die Fische manipuliert der Bandwurm hinterhältig: Er treibt sie dazu, nicht mehr im Wasser zu zappeln und wegzuschwimmen, stattdessen fliehen sie nicht, wenn sich ein hungriger Vogel nähert. In dessen Darm schließlich sind die Bandwürmer am Ziel: Sie vermehren sich. Mit dem Vogelkot ausgeschieden gelangen die Wurmeier wieder ins Wasser. Der Kreislauf ist geschlossen, der Wurm hat es geschafft, sich mithilfe von drei verschiedenen Wirten zu vermehren.
Einen solchen Lebenszyklus in verschiedenen Welten zu entwickeln braucht Zeit. "Ein Wirtswechsel ist für Parasiten nicht einfach", sagt Joachim Kurtz. "Die Berechnung im genetischen Modell zeigt uns, dass das oft Millionen Jahre dauert."
Der Parasit muss Strategien entwickeln, wie er die Abwehr des Wirtes so austrickst, dass er möglichst lange in ihm überleben und sich in ihm oder einem weiteren Wirt vermehren kann.
Was besonders verblüfft, ist, dass einige Parasiten ihre Wirte nicht nur als Mitfahrgelegenheit nutzen, sondern dass sie tatsächlich deren Verhalten gezielt zu steuern scheinen. Toxoplasma gondii ist so ein Beispiel: Mäuse und Ratten, die von Toxoplasmen befallen sind, ändern ihre Urinstinkte: Wandert der Parasit in ihr Gehirn, so verschwindet ihre Furcht vor Katzen. Sie scheinen sich sogar regelrecht zu ihnen hingezogen zu fühlen. Gut für den Parasiten, denn er kann sich nur im Katzendarm vermehren.
Und Toxoplasma gondii scheint nicht nur das Verhalten von Nagetieren zu beeinflussen: Jaroslav Flegr von der Universität Prag etwa verfolgt seit Jahren die unheimliche These, dass die Parasiten auch das Verhalten von Menschen manipulieren. Männer, so seine Theorie, werden durch eine Infektion mit dem Protozoon misstrauischer, kritischer und eifersüchtiger. Frauen werden hingegen warmherziger und willensstärker.
Ein Parasit, der so geschickt ist, das Verhalten seines Wirtes zu manipulieren? So sehr Flegrs Ideen auch nach Hollywood klingen – unter Wissenschaftlern sind sie respektiert. Immerhin stützt er sich auf die körperliche und psychologische Untersuchung von fast 10.000 Menschen. Der tschechische Biologe betont zudem selbst, dass der kausale Zusammenhang zwischen Infektion und Persönlichkeitsveränderung nicht eindeutig zu belegen ist. Man kann schließlich keine Studie an Menschen durchführen, die man absichtlich mit Toxoplasmen infiziert.
Das der Parasit für erwachsene, gesunde Menschen nicht so ungefährlich ist wie lange Zeit gedacht, ist mittlerweile anerkannt: Glenn McConkey von der Universität Leeds ist sich beispielsweise sicher, dass Toxoplasmen die Hirnchemie des Menschen verändern. "Es gibt eine statistische Korrelation zwischen einer Toxoplasmen-Infektion und der Entwicklung einer Schizophrenie", sagt McConkey.
Der Parasit bringe die Zellen des Gehirns dazu, mehr Dopamin zu produzieren. Dieser Botenstoff bestimmt unsere Stimmung, Aufmerksamkeit, Motivation und unser Schlafmuster. Bei Schizophrenen ist der Dopaminhaushalt gestört.
Doch so beunruhigend der Gedanke über eine parasitäre Fernsteuerung unseres Verhaltens auch ist: Parasiten müssen nicht unbedingt schlecht sein. Manchmal hilft ihr Angriff dem Wirtskörper sogar, mittelfristig, besser mit der Umwelt zurechtzukommen.
Bei der Malaria, die durch Plasmodien hervorgerufen wird, konnte bereits vor einigen Jahren festgestellt werden, dass hier der Parasit das Erbgut des Menschen maßgeblich geformt hat. Tragen Menschen die Veranlagung zur Sichelzellanämie heterozygot, also nicht in voller Ausprägung, in ihrem Genom, so sind sie gegen Malaria resistent. In Malariagebieten hat sich die Resistenz als Vorteil etabliert, sie wurde von Generation an Generation vererbt.
In manchen Malariagebieten sind mittlerweile 30 bis 50 Prozent der Menschen resistent. In Norditalien, wo die Malaria seit Jahrzehnten ausgerottet ist, sind noch immer viele Leute über ihre heterozygote Genausstattung gegen den Erreger geschützt. Kehrte die Malaria etwa im Zuge der Klimaveränderungen wieder nach Europa zurück, wären sie besser vor dem Tropenfieber geschützt.
Offenbar kann die Anwesenheit von Parasiten sogar gesund sein für den Menschen, und dazu muss es nicht erst zu einer Änderung unseres Erbgutes kommen. "Seit 300 Jahren hat sich die Hygiene des Menschen bei uns ständig verbessert", sagt Stefan Kaufmann, Infektionsbiologe am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin.
Sauberkeit bekam einen neuen Wert, Wasserspülungen wurden für Toiletten erfunden, Wurmkuren und Antibiotika rückten den Parasiten zu Leibe.
In unseren Breiten befreite sich der Mensch von vielen unerwünschten Bewohnern. "Für unser Immunsystem ging das aber offensichtlich zu schnell", sagt Kaufmann. "Unser unspezifisches Immunsystem tastet normalerweise den Körper des Menschen ständig nach Parasiten hin ab.
Findet es einen Wurm oder einen anderen Parasiten, so alarmiert es das spezifische Immunsystem. Heute begegnet es jedoch immer weniger Eindringlinge – und dadurch kann es zu einer Überreaktion auf andere Reize kommen."
Eindrücklich gezeigt haben das einige Studien. Ein deutsch-niederländisches Team etwa befreite mit Wurmkuren 520 afrikanische Kinder von Pärchenegeln.
Im Verlauf ihres wurmfreien Lebens zeigten sie allerdings immer stärkere Reaktionen auf Allergietests auf der Haut.
Dadurch, dass die Immunabwehr ihres Körpers nicht mehr mit den Würmern kämpfen musste, reagierte sie über. "Viele Wissenschaftler erklären die Zunahme an chronischen Erkrankungen und Allergien in der westlichen Gesellschaft mit solchen Mechanismen, die auf einen veränderten Lebensstil zurückzuführen sind", sagt Stefan Kaufmann.
In ersten Studien werden diese Ergebnisse für die Medizin umgesetzt: Für Menschen unschädliche Wurmeier werden bereits als Therapie gegen chronische Entzündungen oder Allergien getestet. Somit treibt die Erforschung der Parasiten die Entwicklung neuer Therapien.
Je mehr über ihr kompliziertes Leben bekannt wird, umso bizarrer erscheint dieses Leben auf dem Trittbrett. "Je länger ich mich mit der Verzahnung zwischen Parasiten und dem Menschen beschäftige", sagt Kaufmann, "umso erstaunlicher finde ich, dass solche komplizierten Systeme durch das Prinzip Darwins von Selektion und Mutation entstanden sind."
Der Feind in meinem Kopf
Etwa jeder dritte Deutsche trägt einen ständigen Begleiter in sich: den Parasiten Toxoplasma gondii. Der Einzeller stammt aus Katzen – sie sind sein Endwirt.
Nur im Darm von Katzen kann sich der Parasit vermehren – und über ihren Kot in die Umwelt gelangen. Bis zu einem Jahr bleiben die ausgeschiedenen Zellen infektiös und können so auf Nutzpflanzen oder in den Körper von anderen Tieren gelangen. Aber auch Menschen können sich infizieren - meistens über den Verzehr von rohem Fleisch oder ungewaschenem Gemüse, auf dem der Parasit lauert.
Ist Toxoplasma erstmal in den Körper seiner Wirte gelangt, bleibt er dort meist sein Leben lang. Der Einzeller bildet winzige „Dauerstadien“ (vgl. dazu Zusatzinfo Zwischenwirt) , sogenannte Zysten, im Gehirn seiner Opfer. So dramatisch sich das auch anhört, bisher gilt Toxoplasma hauptsächlich für Schwangere und Immungeschwächte als gefährlich. Wer über intakte Abwehrkräfte verfügt, merkt gewöhnlich nicht mal, dass er sich infiziert hat. Doch ein tschechischer Wissenschaftler ist fest davon überzeugt, dass Toxoplasma auch für gesunde Menschen gefährlich sein kann: Der Parasit soll angeblich menschliches Verhalten manipulieren.
Eine spektakuläre Theorie http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/1013/004_parasiten.jsp
Professor Jaroslav Flegr, Evolutionsbiologe an der Universität Prag, untersuchte mehrere Hunderte Menschen, die mit Toxoplasma infiziert waren. In Reaktionstests schnitten diese Menschen schlechter ab als nicht infizierte Personen. In einer weiteren Studie untersuchte Flegr knapp 4.000 junge Rekruten – das Ergebnis: Wenn die Soldaten mit Toxoplasma infiziert waren, hatten sie ein erhöhtes Risiko, in Verkehrsunfälle verwickelt zu werden. Bis zu zweimal höher soll das Unfallrisiko für Infizierte sein. Aber ist es wirklich möglich, dass ein Parasit, der die Menschheit seit Jahrtausenden begleitet, unser Verhalten beeinflusst und so zu einer tödlichen Gefahr für uns werden kann?
Lebensmüde Mäuse
Magdeburger Wissenschaftler zeigen, dass der Parasit Toxoplasma das Verhalten von Mäusen verändern kann.
Dass die Theorie von Jaroslav Flegr nicht ganz abwegig ist, zeigen Arbeiten deutscher Wissenschaftler: An der Universität Magdeburg untersuchen Forscher um den Mikrobiologen Professor Dirk Schlüter, ob der Parasit Toxoplasma das Verhalten von Mäusen beeinflussen kann. Die Nager tragen in freier Natur häufig Toxoplasmen in sich – sie sind sogenannte Zwischenwirte. In ihrem Gehirn bildet Toxoplasma nach der Infektion Zysten. In diesen Dauerstadien (vgl. dazu Zusatzinfo Zwischenwirt) wartet der Parasit darauf, mitsamt der Maus von einer Katze gefressen zu werden – dann hat er sein Ziel erreicht: Er kann in der Katze wieder männliche und weibliche Toxoplasmen bilden und sich so fortpflanzen. Für Toxoplasma wäre es also ein großer Vorteil, wenn er das Verhalten der Maus so manipulieren könnte, dass diese mit höherer Wahrscheinlichkeit von einer Katze geschnappt wird.
In dem Versuch der Magdeburger Forscher bekommen infizierte sowie nicht infizierte Mäuse die Auswahl zwischen zwei Gerüchen: In der Ecke einer etwa ein Quadratmeter großen Box steht ein Schälchen mit Katzenkot. Dieser Geruch wirkt auf Mäuse gewöhnlich abstoßend, weil er für die Tiere Lebensgefahr bedeutet. In einer anderen Ecke steht ein Schälchen mit Kaninchenkot, ein Geruch, der die Mäuse nicht weiter interessiert. Die Ergebnisse zeigen: Gesunde Mäuse halten sich überwiegend in der Ecke mit dem Kaninchengeruch auf – die Katzenecke meiden sie. Ganz anders die infizierten Mäuse: Sie laufen insgesamt zielloser herum und verbringen auffällig viel Zeit in der Katzenecke. Bei Mäusen kann der Parasit also das Verhalten verändern. Aber lässt sich das auf den Menschen übertragen?
Es bleiben Zweifel
Eine Studie soll zeigen, ob Infizierte anders auf bestimmte Gerüche reagieren als Nicht-Infizierte Menschen werden nicht von Katzen gefressen.
Der Parasit kann also über uns sein Ziel nicht erreichen. Wissenschaftler sprechen darum im Fall des Menschen auch nicht von Zwischen-, sondern von Fehlwirt.
Was sollte es Toxoplasma also nützen, menschliches Verhalten zu manipulieren?
Auch darauf hat Jaroslav Flegr eine passende Antwort: Er ist sich sicher, dass unsere Vorfahren auf dem Speiseplan von Großkatzen standen. Vor Tausenden von Jahren wäre es demnach durchaus sinnvoll für Toxoplasma gewesen, auch unser Verhalten zu manipulieren, um schließlich im Endwirt, der Großkatze, zu landen.
Diese Schlussfolgerungen gehen anderen Wissenschaftlern jedoch zu weit. Dirk Schlüter bezweifelt, dass sich die bei Mäusen gefundenen Verhaltensänderungen unmittelbar auf den Menschen übertragen lassen.
Die menschliche Verhaltenskontrolle sei deutlich komplexer als die der Mäuse – und damit auch schwerer zu beeinflussen.
Auch Flegr selbst kann noch nicht beweisen, dass die in seinen Studien gefundenen Verhaltensauffälligkeiten tatsächlich auf Toxoplasma zurückzuführen sind.
Denn eine alternative Erklärung für die Beobachtungen kann er noch nicht gänzlich ausschließen: Es könnte auch sein, dass Menschen, die von Natur aus risikobereiter sind, nicht nur häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt werden, sondern vielleicht auch eher mal ein rohes Stück Fleisch oder ungewaschenes Gemüse essen – und sich so häufiger mit Toxoplasma infizieren. Die Ursache für die erhöhte Unfallwahrscheinlichkeit infizierter Menschen wäre dann nicht die Infektion, sondern eine allgemein erhöhte Risikobereitschaft. Ursache und Wirkung wären vertauscht.
Tiger-Urin schnuppern
Jaroslav Flegr sammelt trotz aller Zweifel weiter Hinweise für seine Manipulations-These. In einer neuen Studie testet er, wie Menschen auf unterschiedliche Gerüche reagieren – zum Beispiel auf den Geruch von Tiger-Urin. Damit knüpft Flegr direkt an die Mäuseexperimente an. Die Vermutung: Menschen, die mit Toxoplasma infiziert sind, finden den Geruch von Tiger-Urin weniger abstoßend als nicht infizierte Menschen. Dahinter verbirgt sich der Gedanke, dass Menschen, die der Geruch nicht abschreckt, eher Opfer einer Großkatze werden – für Toxoplasma würde das die Chance erhöhen, in seinen Endwirt zu gelangen.
Die Studie ist noch nicht abgeschlossen. Sie könnte aber einen weiteren Hinweis dafür liefern, welche Rolle der Parasit im Körper gesunder Menschen spielt.
Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis die Forscher wissen, ob Toxoplasma tatsächlich auch menschliches Verhalten manipulieren kann. Die These von Professor Flegr ist noch nicht bewiesen.
Wie infizieren sich Menschen mit Toxoplasma gondii?
Die häufigste Infektionsquelle für Menschen sind ungewaschenes Gemüse und Salat sowie der Verzehr von unzureichend gegartem Fleisch. Wer also sein Gemüse und Salat sorgfältig wäscht und auf ungegartes Fleisch verzichtet, vermindert die Wahrscheinlichkeit einer Infektion deutlich.
Die eigene Katze ist eine eher unwahrscheinliche Infektionsquelle: Katzen können sich nur ein Mal im Leben infizieren und scheiden dann mit ihrem Kot etwa zehn bis zwölf Tage lang sogenannte Oocysten aus. Die Oocysten brauchen aber zwei bis vier Tage, um infektiös zu werden. Wer also das Katzenklo regelmäßig reinigt, für den besteht wenig Gefahr.
Endwirt
Der Endwirt ist der Wirt, in dem der Parasit männliche und weibliche Formen bildet und sich so geschlechtlich fortpflanzt – nur im Endwirt können also durch Vermischung der Erbsubstanz neue Parasiten-Stämme entstehen, die dann wieder besser an ihre Wirte angepasst sind. Für Toxoplasma gondii kommen als Endwirt alle katzenartigen Tiere in Frage, von der Hauskatze bis zum Tiger.
Zwischenwirt
Im Zwischenwirt kann sich der Parasit nur ungeschlechtlich, durch Teilung, vermehren. Bei diesen Teilungen zerstört der Parasit Wirtszellen, das betroffene Gewebe entzündet sich und kann absterben. In den meisten Fällen verhindert das Immunsystem des Wirts zwar, dass sich der Parasit unkontrolliert vermehrt. Ganz ausschalten lässt er sich aber nicht. Der Parasit stoppt dann seine Teilungen und bildet „Klumpen“ von Parasiten, sogenannte Zysten, in einigen Zellen des Zwischenwirtes. In diesen Zysten (auch Dauerstadium oder „Schläferstadium“ genannt) wartet der Parasit darauf, dass der Zwischenwirt von einem Endwirt gefressen wird. Dann schaltet er wieder auf geschlechtliche Fortpflanzung um, und ein neuer Zyklus beginnt. Für Toxoplasma gondii kommen alle Säugetiere als Zwischenwirt in Frage.
Finsternis - geheime Macht über die Erde
Die Manipulation der Menschheit
http://www.puramaryam.de/finstermani.html
Wikipedia.de
Interessant auch die Strategie dieser Würmer, ihre Eier ablegen zu können.
Sie benötigen dazu Wasser (eine Oase) und schaffen, es in ihrem Wirt Durstgefühle zu erzeugen, um ihn so an ein Gewässer zu bringen. Weiter bildet sich am Fußrücken eine Geschwulst mit unerträglichem Juckreiz, der sich nur im Wasser lindern lässt. Unter dieser Geschwulst verbirgt sich das eierlegende Ende des Medinawurms.
Parasiten manipulieren auch Menschen?
Überwiegend werden von Parasiten manipulierte Tiere in der Literatur beschrieben.
Da ist von Parasiten die Rede, die das Gehirn von Fischen derart manipulieren, dass sie die sie schützende Tiefe verlassen und an der Wasseroberfläche auffällige Pirouetten vollführen. Sinn dieser Aktionen ist Vögel auf sich aufmerksam zu machen um gefressen zu werden. Vorteile von derartigen Aktionen hat nur der Parasit, der durch das Gefressen werden des Fisches einen Wirtswechsel, der zu seiner weiteren Entwicklung notwendig ist, vornehmen kann.
Weiteres Beispiel, ein die Ameisen befallender Parasit. Auch der manipuliert das Gehirn seiner Opfer und schickt sie während des Tages auf die Spitze von Grashalmen.
Die Nacht dürfen die infizierten Ameisen in der Gesellschaft ihrer Artgenossen verbringen, doch am nächsten Tag klettert sie wieder auf einen Grashalm.
Der Sinn der Aktion ergibt sich aus der Zielsetzung des Parasiten, von einer Kuh gefressen zu werden, um so zu einem Wirtswechsel zu kommen.
Derartige Beispiele, die sich auf Tiere beziehen, lassen sich in der Fachliteratur vielfach finden, dass davon aber auch Menschen betroffen sein können, seltener.
Da kann einmal der bereits erwähnte Medinawurm Beispiel sein: Er erzeugt beim Menschen nicht nur Durstgefühle, sondern enormen Juckreiz am Fuß.
Das um ihm sein Ziel, die Eiablage zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang muss die Toxoplasmose genannt werden.
Die Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine häufig bei Katzen auftretende Infektionskrankheit. Der Erreger ist der Parasit Toxoplasma gondii. Bei Erstinfektionen scheiden Katzen große Mengen von den Eiern des Parasiten mit ihrem Kot aus und vergraben ihn.
Damit ist sichergestellt, dass die Eier mit Mäusen und Ratten in Kontakt kommen. Nur so kann der Parasit einen Wirtswechsel mit der Zielsetzung wieder in eine Katze zu gelangen, vornehmen. Dabei verlässt sich der Toxoplasma gondii nicht nur auf den Umstand, dass Katzen Mäuse und Ratten fressen, sondern manipuliert die von ihm infizierten Tiere kräftig.
Um diese Manipulation belegen zu können, haben Forscher in großräumigen Rattengehegen, einige Flächen mit Katzenurin besprüht. Gesunde Ratten, ebenso wie Mäuse, vermeiden es strikt diese Flächen zu betreten. Im Gegensatz dazu suchen die von der Toxoplasmose infizierten Tiere diese Stellen sehr oft auf, mit der Zielsetzung bevorzugt gefressen zu werden.
Verbreitungssystematik
Wikipedia.de
Die Toxoplasmose und der Mensch
Studien über menschliche Verhaltensänderungen sind selten richtig erkannt.
Im Fall der Toxoplasmose wurden sie vorgenommen. Es zeigte sich, dass infizierte Männer einerseits introvertierter aber andererseits auch misstrauischer sind. Dazu kommt, dass sie risikofreudiger und dazu neigen Regeln, zu missachten.
Die Meinung anderer wird von ihnen kategorisch abgelehnt und ignoriert.
Frauen mit Toxoplasmose erwiesen sich dagegen vertrauensseliger, deutlich mehr um ihr Image besorgt und regelbefolgender als ihre nicht infizierten Geschlechtsgenossinnen der nicht infizierten Kontrollgruppe.
Der Gotthardttunnel und die Parasiten
Trotz der Auffälligkeit der Manipulationen des Menschen durch das Toxoplasma gondii, existieren keine weiteren bekannten Arbeiten zu diesem Thema. Als Forschungsprojekt ist das Thema uninteressant, da sich für Medikamentenhersteller daraus kaum Gewinnsteigerungen ergeben.
Larve des Hakenwurmes
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Unabhängig davon können die wirtschaftlichen Folgen parasitärer Infektionen gravierend sein. Das hat sich bereits beim Bau des Gotthardtunnels (1872-1882) gezeigt.
Unter den Arbeitern grassierte eine ausgeprägte Anämie (Blutarmut), die zu zahlreichen Todesfällen führte und die den projektierten Fertigstellungstermin gefährdete. Bei der Obduktion eines Bauarbeiters wurden in dessen Dünndarm mehrere Zehntausende von Hakenwürmern (Ancylostoma duodenale) gefunden und erwachsene Würmer ernähren sich von 20 bis 30 Mikroliter Blut täglich.
Das bedeutet bei 10.000 Würmern einen täglichen Blutverlust von durchschnittlich einem Viertelliter. Das Ende ist, bei der Gesamtmenge von Blut in unserem Körper von etwa 5 Litern, trotz seiner ständigen Nachbildung, absehbar.
Hakenwürmer wühlen sich mit aufsehend erregender Geschwindigkeit meist im Fußbereich in den Körper ein. Sie erreichen mit dem Blutstrom die Lunge, verursachen dort unterschwellige Entzündungen mit der Folge einer Schleim bildenden Bronchitis, nicht rückgängig machenden Lungenschädigungen im Sinn einer COPD und akuter Atemnot.
Hakenwürmer scheiden ihre Eier mit dem Stuhlgang aus, die den Nächsten, der damit in Berührung kommt, befallen. Sie nötigen dazu ein konstant warmes Klima, wie es mindestens in den Subtropen und auch in Bergwerken, sowie beim Tunnelbau angetroffen wird.
Bergbauarbeiter und Tunnelbauer verrichten ihre Notdurft in der Nähe ihres Arbeitsplatzes und ihr nächster Kollege, der diese Örtlichkeit zum gleichen Zweck nutzt, wird dann ebenfalls infiziert.
Eine häufige Variante sind Hundehakenwürmer, die zwar nur ausnahmsweise die Lunge erreichen, sich aber durch unerträglichen Juckreiz und mit Hauterscheinungen von unter der Haut kriechenden Würmern, bemerkbar machen.
Der erwachsene Hakenwurm im Dünndarm
Wikipedia
Parasitäre Infektionen werden kaum ernst genommen
Das nach dem Motto: "Wir leben in einem sauberen Land, indem es keine Parasiten geben kann und darf. "Hier kann vom Fußboden gegessen werden!" Nicht bedacht wird dabei, dass Hunderttausende von Zuwanderern aus subtropischen oder tropischen Ländern hier eine neue Heimat gefunden haben. Emigranten, die ihre heimischen Parasiten als "Blinde Passagiere" mit sich führen und sie freigiebig verteilen. Dazu kommt mindestens die gleiche Anzahl Ferntouristen (die Tropen beginnen in Italien!), die ihre Reisesouvenire unerkannt an ihre Umgebung weitergeben.
Zum Nachweis derartiger Beeinträchtigungen werden Stuhluntersuchungen und spezielle Bluttests vorgenommen. Bei Stuhluntersuchungen wird ein etwa bohnengroßes Stück Kot in spezieller Verpackung per Post an ein Labor geschickt. Wenn nach längerer Zeit die Probe dort ankommt, herrscht in ihr "Grabesstille" und das Resultat muss deshalb zwangsläufig falsch negativ sein.
Bei den als geeignet angesehenen Bluttests werden einmal die eosinophilen Granulozyten beurteilt. Ihre Erhöhung kann auf einen parasitären Befall hinweisen. Ja, kann aber nicht muss, denn beispielsweise werden von Darmparasiten (Amöben und auch Bakterien) orthopädische Krankheitsbilder, bis hin zu Bandscheibenvorfällen, ausgelöst.
Diese werden relativ häufig mit Cortison behandelt, das dann für niedrige Werte, die auf den ersten Blick gegen einen parasitären Befall sprechen, verantwortlich zu machen sind.
Weitere Hinweise sollen aus Untersuchungen des Blutserums, beispielsweise mit dem Ig-E-Test zu erhalten sein. Leider ist erfahrungsgemäß auch dieser Test häufig nicht aussagekräftig. Parasiten verstehen es vorzüglich sich zu verstecken und deshalb fallen auch diese Tests, trotz anderweitig bewiesener parasitärer Infektionen ebenfalls falsch negativ aus.
Patienten, die diese Prozeduren ergebnislos durchlaufen haben, werden deshalb für psychisch krank erklärt und an entsprechende Fachärzte und Kliniken überwiesen. Der Verordnung von gewinnbringenden Psychopharmaka steht dann nichts mehr entgegen.
Parasiten Ferngesteuert
Bislang galt der Erreger Toxoplasma gondii nur für Schwangere und Immunschwache als gefährlich. Doch ein Prager Forscher ist überzeugt: Der Parasit beeinflusst sogar menschliches Verhalten
Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins erklärt das Phänomen so: Lebewesen passen sich im Lauf der Evolution immer besser an ihre Umwelt an.
Irgendeine genetische Veränderung erweist sich als besonders praktisch, um mit den Umweltbedingungen klarzukommen – ihr Träger kann sich erfolgreicher vermehren, die Mutation setzt sich nach und nach durch. Und in manchen Fällen, meint Dawkins, bedeute Anpassung eben auch Manipulation anderer Organismen.
Die einzelligen Toxoplasmen brauchen mehrere Wirte, um zu überleben und sich zu verbreiten. Vermehren können sie sich nur in den Därmen von Katzen. Dort entstehen infektiöse Zellen, die mit dem Kot ausgeschieden werden und bis zu einem Jahr in feuchter Erde und eventuell sogar im Wasser überleben können. Nimmt ein Säugetier diese Zellen auf, versteckt sich der Parasit in dessen Körper vor dem Immunsystem und wartet, bis er irgendwann wieder im Bauch einer Katze landet – weil er mitsamt dem Zwischenwirt gefressen wurde.
Es wäre also ein echter Vorteil für den Parasiten, wenn er seinen Zwischenwirt, eine Maus etwa, so manipulieren könnte, dass der mit höherer Wahrscheinlichkeit als Katzenfutter endet.
Und tatsächlich: Mäuse und Ratten, die mit Toxoplasmen infiziert werden, verhalten sich merkwürdig. Statt beim leisesten Anschein einer Katze das Weite zu suchen, werden sie von deren Geruch geradezu angelockt. Offenbar ruft der Parasit in den Gehirnen der Tiere Reaktionen hervor, die sie zu willigen Opfern von Katzen machen und ihn ans Ziel bringen – in den Katzendarm.
"Der kleine Leberegel etwa bringt Ameisen dazu, sich über Nacht an den Spitzen von Grashalmen festzuklammern."
Der Parasit Toxoplasma gondii macht es sich in Katzen gemütlich, aber auch in vielen Menschen. Bislang gilt er nur für Schwangere und Immunschwache als gefährlich.
Doch ein tschechischer Forscher ist davon überzeugt, dass der Erreger sogar unser Verhalten beeinflussen kann.
Am Anfang fehlten die Mäuse.
Eigentlich wollte Jaroslav Flegr, Evolutionsbiologe an der Universität Prag, untersuchen, ob der Parasit Toxoplasma gondii das Verhalten der Nagetiere beeinflusst. Hinweise darauf gab es, Flegr hätte gern mehr herausgefunden, doch Versuchstiere zu halten wäre damals, Anfang der neunziger Jahre, zu teuer gewesen.
Toxoplasma gondii: Steuern mikroskopisch kleine Lebewesen unser Verhalten mit?
So kam er auf die Idee, der Sache bei Menschen nachzugehen. Die musste er nicht füttern und pflegen, und er konnte sie ganz leicht testen. Doch seine Frage war kühn: Verändert der als harmlos geltende Parasit, mit dem in Deutschland mindestens jeder Dritte infiziert ist, das Wesen seiner menschlichen Wirte? "Ich bin davon überzeugt", sagt Flegr heute.
Seine Vermutung birgt Sprengkraft, sie könnte das Bild des Menschen auf den Kopf stellen. Hat Flegr recht, dann steuern mikroskopisch kleine Lebewesen unser Verhalten mit. "Diese Vorstellung", sagt Flegr, "ist auch für viele Wissenschaftler schwer zu akzeptieren."
Abwegig ist sie nicht. Schon seit den dreißiger Jahren beobachten Forscher an Tieren, dass Parasiten ihre Wirte manipulieren.
Der kleine Leberegel etwa bringt Ameisen dazu, sich über Nacht an den Spitzen von Grashalmen festzuklammern. So werden sie morgens leichter von weidenden Schafen oder Rindern gefressen, in deren Körpern der Parasit sich vermehren kann.
Saugwürmer machen Fische zappelig, damit diese von Seevögeln, den Endwirten des Parasiten, eher gesehen werden. Und Saitenwürmer treiben ihre Wirte - Grillen, in deren Hinterleib sie sich entwickeln - geradewegs in den Selbstmord. Ist der Wurm in ihnen ausgewachsen, hüpfen die Grillen ins Wasser, obwohl sie überhaupt nicht schwimmen können. Der Wurm kann sich jedoch dort vermehren. Nur dort.
Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins erklärt das Phänomen so: Lebewesen passen sich im Lauf der Evolution immer besser an ihre Umwelt an.
Irgendeine genetische Veränderung erweist sich als besonders praktisch, um mit den Umweltbedingungen klarzukommen - ihr Träger kann sich erfolgreicher vermehren, die Mutation setzt sich nach und nach durch.
Und in manchen Fällen, meint Dawkins, bedeute Anpassung eben auch Manipulation anderer Organismen.
Die einzelligen Toxoplasmen brauchen mehrere Wirte, um zu überleben und sich zu verbreiten. Vermehren können sie sich nur in den Därmen von Katzen.
Dort entstehen infektiöse Zellen, die mit dem Kot ausgeschieden werden und bis zu einem Jahr in feuchter Erde und eventuell sogar im Wasser überleben können. Nimmt ein Säugetier diese Zellen auf, versteckt sich der Parasit in dessen Körper vor dem Immunsystem und wartet, bis er irgendwann wieder im Bauch einer Katze landet - weil er mitsamt dem Zwischenwirt gefressen wurde.
Es wäre also ein echter Vorteil für den Parasiten, wenn er seinen Zwischenwirt, eine Maus etwa, so manipulieren könnte, dass der mit höherer Wahrscheinlichkeit als Katzenfutter endet.
Und tatsächlich: Mäuse und Ratten, die mit Toxoplasmen infiziert werden, verhalten sich merkwürdig. Statt beim leisesten Anschein einer Katze das Weite zu suchen, werden sie von deren Geruch geradezu angelockt.
Offenbar ruft der Parasit in den Gehirnen der Tiere Reaktionen hervor, die sie zu willigen Opfern von Katzen machen und ihn ans Ziel bringen - in den Katzendarm.
Das liegt wohl daran, dass Toxoplasmen nicht nur in Organe wie Augen oder Hoden wandern, in denen die Immunabwehr nicht so scharf gestellt ist, wie Forscher um Antonio Barragan im Zentrum für Infektionsmedizin am Karolinska-Institut in Stockholm beobachteten.
Sie streben auch dorthin, wo Verhalten und Persönlichkeit gesteuert werden: ins Gehirn. Dazu verstecken sie sich in Zellen des Immunsystems und überwinden so die Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn eigentlich vor Infektionen schützen soll.
"Zombies" nennt Barragan die gekaperten Immunzellen, denn offenbar gelingt es dem Parasiten, die Zelle mit Proteinsignalen zielgerichtet durch die Blutgefäße zu manövrieren.
Hat er sich ins Gehirn geschleust, verkapselt er sich in Zysten und wartet, bis die Maus von der Katze verspeist wird. Und genau diese Zysten im Kopf könnten den Gehirnstoffwechsel so verändern, dass das Tier seine Angst vor Katzen verliert.
Angesichts der Millionen Jahre Evolution seien solche schier unglaublichen Anpassungen gar nicht überraschend, meint der Zoologe Joachim Kurtz, der an der Universität Münster ein Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft koordiniert, das die gemeinsame Evolution von Parasiten und ihren Wirten untersucht.
"Parasiten wie Toxoplasma unterliegen aufgrund ihrer komplizierten Übertragungswege einem sehr starken Selektionsdruck", sagt Kurtz. Daher müssten sie sich optimal an ihre Wirte anpassen.
Eine gezielte Manipulation des Wirtes? Das klingt unwahrscheinlich.
"Aber dass sich so etwas Kompliziertes wie das menschliche Auge entwickelt hat, ist ja ähnlich unwahrscheinlich und trotzdem passiert", sagt Kurtz.
Das Brisante: Auch bei Menschen verstecken sich Toxoplasmen im Gehirn. "Man kann davon ausgehen, dass jeder, der mit Toxoplasma infiziert ist, winzige Zysten im Gehirn hat", sagt Carsten Lüder, der an der Universität Göttingen untersucht, wie der Parasit das Immunsystem manipuliert. Die Infektion ist meist harmlos.
Bisher gilt der Parasit nur für Schwangere und Menschen mit schwachem Immunsystem als gefährlich, denn er kann die Entwicklung des Ungeborenen beeinflussen und bei schwacher Abwehr Gehirnentzündungen hervorrufen.
"Saugwürmer machen Fische zappelig,..."
"Und Saitenwürmer treiben ihre Wirte –...– geradewegs in den Selbstmord."
Hört sich auch so kontrolliert und gesteuert an. Der Mensch als ferngesteuerter Zombie, kontrolliert von einem Mikroorganismus...vielleicht aus dem Weltall?!
...statt zu erwähnen, dass diese Mikroorganismen über Jahrmillionen vielleicht sogar Jahrmilliarden so entwickelt haben, weil diejenigen von ihnen sich stärker fortpflanzen konnten, die diesen Effekt bei den Wirten verursachten, das ist aber beileibe keine aktive, sondern eine passive Rolle. Darwin lässt grüßen.
Wenn Parasiten Macht über den Wirt gewinnen
Parasiten können unsere Persönlichkeit manipulieren, behauptet ein Biologe. Dabei stützt er sich auf die Untersuchung von 10.000 Menschen.
Der Hoden ist fußballgroß, Beine sind zu Baumstämmen mutiert, die Achselhöhlen dick geschwollen: Bis vor kurzem noch standen Ärzte hilflos vor Patienten, die an der Elefantenkrankheit litten. Sie mussten mit ansehen, wie ein winziger Parasit den Körper der Menschen zerstörte. Der Wurm vermehrt sich im Lymphsystem, bis seine Nachkommen die feinen Leitungsbahnen verstopfen.
Parasiten wie diesen Wurm gibt es Hunderte. Mal leben sie unentdeckt in unserem Körper, mal ist ihre Anwesenheit nicht zu übersehen, nicht selten sind sie tödlich für ihren Wirt. Doch je genauer Forscher diese Liaison studieren, umso irritierender sind ihre Ergebnisse.
Für Evolutionsforscher sind die Beziehungen zwischen Parasiten und ihren Wirten Höhepunkte der Komplexität. Ein Lebewesen kapert für sein eigenes Leben den Körper eines anderen, überlistet dessen Immunabwehr und benötigt manchmal sogar noch andere Tiere, um sich fortzupflanzen.
Joachim Kurtz vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster hat lange Zeit einen Bandwurm erforscht. Dessen Larven schwimmen im Wasser von Teichen und Seen. Hier werden sie von kleinen Krebsen gefressen, die Stichlinge sich wiederum einverleiben.
Vom ganz Kleinen zum ganz Großen Mikroparasiten.
Ein Mittel gegen Malaria?
Die Fische manipuliert der Bandwurm hinterhältig: Er treibt sie dazu, nicht mehr im Wasser zu zappeln und wegzuschwimmen, stattdessen fliehen sie nicht, wenn sich ein hungriger Vogel nähert. In dessen Darm schließlich sind die Bandwürmer am Ziel: Sie vermehren sich. Mit dem Vogelkot ausgeschieden gelangen die Wurmeier wieder ins Wasser. Der Kreislauf ist geschlossen, der Wurm hat es geschafft, sich mithilfe von drei verschiedenen Wirten zu vermehren.
Einen solchen Lebenszyklus in verschiedenen Welten zu entwickeln braucht Zeit. "Ein Wirtswechsel ist für Parasiten nicht einfach", sagt Joachim Kurtz. "Die Berechnung im genetischen Modell zeigt uns, dass das oft Millionen Jahre dauert."
Der Parasit muss Strategien entwickeln, wie er die Abwehr des Wirtes so austrickst, dass er möglichst lange in ihm überleben und sich in ihm oder einem weiteren Wirt vermehren kann.
Was besonders verblüfft, ist, dass einige Parasiten ihre Wirte nicht nur als Mitfahrgelegenheit nutzen, sondern dass sie tatsächlich deren Verhalten gezielt zu steuern scheinen. Toxoplasma gondii ist so ein Beispiel: Mäuse und Ratten, die von Toxoplasmen befallen sind, ändern ihre Urinstinkte: Wandert der Parasit in ihr Gehirn, so verschwindet ihre Furcht vor Katzen. Sie scheinen sich sogar regelrecht zu ihnen hingezogen zu fühlen. Gut für den Parasiten, denn er kann sich nur im Katzendarm vermehren.
Und Toxoplasma gondii scheint nicht nur das Verhalten von Nagetieren zu beeinflussen: Jaroslav Flegr von der Universität Prag etwa verfolgt seit Jahren die unheimliche These, dass die Parasiten auch das Verhalten von Menschen manipulieren. Männer, so seine Theorie, werden durch eine Infektion mit dem Protozoon misstrauischer, kritischer und eifersüchtiger. Frauen werden hingegen warmherziger und willensstärker.
Ein Parasit, der so geschickt ist, das Verhalten seines Wirtes zu manipulieren? So sehr Flegrs Ideen auch nach Hollywood klingen – unter Wissenschaftlern sind sie respektiert. Immerhin stützt er sich auf die körperliche und psychologische Untersuchung von fast 10.000 Menschen. Der tschechische Biologe betont zudem selbst, dass der kausale Zusammenhang zwischen Infektion und Persönlichkeitsveränderung nicht eindeutig zu belegen ist. Man kann schließlich keine Studie an Menschen durchführen, die man absichtlich mit Toxoplasmen infiziert.
Das der Parasit für erwachsene, gesunde Menschen nicht so ungefährlich ist wie lange Zeit gedacht, ist mittlerweile anerkannt: Glenn McConkey von der Universität Leeds ist sich beispielsweise sicher, dass Toxoplasmen die Hirnchemie des Menschen verändern. "Es gibt eine statistische Korrelation zwischen einer Toxoplasmen-Infektion und der Entwicklung einer Schizophrenie", sagt McConkey.
Der Parasit bringe die Zellen des Gehirns dazu, mehr Dopamin zu produzieren. Dieser Botenstoff bestimmt unsere Stimmung, Aufmerksamkeit, Motivation und unser Schlafmuster. Bei Schizophrenen ist der Dopaminhaushalt gestört.
Doch so beunruhigend der Gedanke über eine parasitäre Fernsteuerung unseres Verhaltens auch ist: Parasiten müssen nicht unbedingt schlecht sein. Manchmal hilft ihr Angriff dem Wirtskörper sogar, mittelfristig, besser mit der Umwelt zurechtzukommen.
Bei der Malaria, die durch Plasmodien hervorgerufen wird, konnte bereits vor einigen Jahren festgestellt werden, dass hier der Parasit das Erbgut des Menschen maßgeblich geformt hat. Tragen Menschen die Veranlagung zur Sichelzellanämie heterozygot, also nicht in voller Ausprägung, in ihrem Genom, so sind sie gegen Malaria resistent. In Malariagebieten hat sich die Resistenz als Vorteil etabliert, sie wurde von Generation an Generation vererbt.
In manchen Malariagebieten sind mittlerweile 30 bis 50 Prozent der Menschen resistent. In Norditalien, wo die Malaria seit Jahrzehnten ausgerottet ist, sind noch immer viele Leute über ihre heterozygote Genausstattung gegen den Erreger geschützt. Kehrte die Malaria etwa im Zuge der Klimaveränderungen wieder nach Europa zurück, wären sie besser vor dem Tropenfieber geschützt.
Offenbar kann die Anwesenheit von Parasiten sogar gesund sein für den Menschen, und dazu muss es nicht erst zu einer Änderung unseres Erbgutes kommen. "Seit 300 Jahren hat sich die Hygiene des Menschen bei uns ständig verbessert", sagt Stefan Kaufmann, Infektionsbiologe am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin.
Sauberkeit bekam einen neuen Wert, Wasserspülungen wurden für Toiletten erfunden, Wurmkuren und Antibiotika rückten den Parasiten zu Leibe.
In unseren Breiten befreite sich der Mensch von vielen unerwünschten Bewohnern. "Für unser Immunsystem ging das aber offensichtlich zu schnell", sagt Kaufmann. "Unser unspezifisches Immunsystem tastet normalerweise den Körper des Menschen ständig nach Parasiten hin ab.
Findet es einen Wurm oder einen anderen Parasiten, so alarmiert es das spezifische Immunsystem. Heute begegnet es jedoch immer weniger Eindringlinge – und dadurch kann es zu einer Überreaktion auf andere Reize kommen."
Eindrücklich gezeigt haben das einige Studien. Ein deutsch-niederländisches Team etwa befreite mit Wurmkuren 520 afrikanische Kinder von Pärchenegeln.
Im Verlauf ihres wurmfreien Lebens zeigten sie allerdings immer stärkere Reaktionen auf Allergietests auf der Haut.
Dadurch, dass die Immunabwehr ihres Körpers nicht mehr mit den Würmern kämpfen musste, reagierte sie über. "Viele Wissenschaftler erklären die Zunahme an chronischen Erkrankungen und Allergien in der westlichen Gesellschaft mit solchen Mechanismen, die auf einen veränderten Lebensstil zurückzuführen sind", sagt Stefan Kaufmann.
In ersten Studien werden diese Ergebnisse für die Medizin umgesetzt: Für Menschen unschädliche Wurmeier werden bereits als Therapie gegen chronische Entzündungen oder Allergien getestet. Somit treibt die Erforschung der Parasiten die Entwicklung neuer Therapien.
Je mehr über ihr kompliziertes Leben bekannt wird, umso bizarrer erscheint dieses Leben auf dem Trittbrett. "Je länger ich mich mit der Verzahnung zwischen Parasiten und dem Menschen beschäftige", sagt Kaufmann, "umso erstaunlicher finde ich, dass solche komplizierten Systeme durch das Prinzip Darwins von Selektion und Mutation entstanden sind."
Der Feind in meinem Kopf
Etwa jeder dritte Deutsche trägt einen ständigen Begleiter in sich: den Parasiten Toxoplasma gondii. Der Einzeller stammt aus Katzen – sie sind sein Endwirt.
Nur im Darm von Katzen kann sich der Parasit vermehren – und über ihren Kot in die Umwelt gelangen. Bis zu einem Jahr bleiben die ausgeschiedenen Zellen infektiös und können so auf Nutzpflanzen oder in den Körper von anderen Tieren gelangen. Aber auch Menschen können sich infizieren - meistens über den Verzehr von rohem Fleisch oder ungewaschenem Gemüse, auf dem der Parasit lauert.
Ist Toxoplasma erstmal in den Körper seiner Wirte gelangt, bleibt er dort meist sein Leben lang. Der Einzeller bildet winzige „Dauerstadien“ (vgl. dazu Zusatzinfo Zwischenwirt) , sogenannte Zysten, im Gehirn seiner Opfer. So dramatisch sich das auch anhört, bisher gilt Toxoplasma hauptsächlich für Schwangere und Immungeschwächte als gefährlich. Wer über intakte Abwehrkräfte verfügt, merkt gewöhnlich nicht mal, dass er sich infiziert hat. Doch ein tschechischer Wissenschaftler ist fest davon überzeugt, dass Toxoplasma auch für gesunde Menschen gefährlich sein kann: Der Parasit soll angeblich menschliches Verhalten manipulieren.
Eine spektakuläre Theorie http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/1013/004_parasiten.jsp
Professor Jaroslav Flegr, Evolutionsbiologe an der Universität Prag, untersuchte mehrere Hunderte Menschen, die mit Toxoplasma infiziert waren. In Reaktionstests schnitten diese Menschen schlechter ab als nicht infizierte Personen. In einer weiteren Studie untersuchte Flegr knapp 4.000 junge Rekruten – das Ergebnis: Wenn die Soldaten mit Toxoplasma infiziert waren, hatten sie ein erhöhtes Risiko, in Verkehrsunfälle verwickelt zu werden. Bis zu zweimal höher soll das Unfallrisiko für Infizierte sein. Aber ist es wirklich möglich, dass ein Parasit, der die Menschheit seit Jahrtausenden begleitet, unser Verhalten beeinflusst und so zu einer tödlichen Gefahr für uns werden kann?
Lebensmüde Mäuse
Magdeburger Wissenschaftler zeigen, dass der Parasit Toxoplasma das Verhalten von Mäusen verändern kann.
Dass die Theorie von Jaroslav Flegr nicht ganz abwegig ist, zeigen Arbeiten deutscher Wissenschaftler: An der Universität Magdeburg untersuchen Forscher um den Mikrobiologen Professor Dirk Schlüter, ob der Parasit Toxoplasma das Verhalten von Mäusen beeinflussen kann. Die Nager tragen in freier Natur häufig Toxoplasmen in sich – sie sind sogenannte Zwischenwirte. In ihrem Gehirn bildet Toxoplasma nach der Infektion Zysten. In diesen Dauerstadien (vgl. dazu Zusatzinfo Zwischenwirt) wartet der Parasit darauf, mitsamt der Maus von einer Katze gefressen zu werden – dann hat er sein Ziel erreicht: Er kann in der Katze wieder männliche und weibliche Toxoplasmen bilden und sich so fortpflanzen. Für Toxoplasma wäre es also ein großer Vorteil, wenn er das Verhalten der Maus so manipulieren könnte, dass diese mit höherer Wahrscheinlichkeit von einer Katze geschnappt wird.
In dem Versuch der Magdeburger Forscher bekommen infizierte sowie nicht infizierte Mäuse die Auswahl zwischen zwei Gerüchen: In der Ecke einer etwa ein Quadratmeter großen Box steht ein Schälchen mit Katzenkot. Dieser Geruch wirkt auf Mäuse gewöhnlich abstoßend, weil er für die Tiere Lebensgefahr bedeutet. In einer anderen Ecke steht ein Schälchen mit Kaninchenkot, ein Geruch, der die Mäuse nicht weiter interessiert. Die Ergebnisse zeigen: Gesunde Mäuse halten sich überwiegend in der Ecke mit dem Kaninchengeruch auf – die Katzenecke meiden sie. Ganz anders die infizierten Mäuse: Sie laufen insgesamt zielloser herum und verbringen auffällig viel Zeit in der Katzenecke. Bei Mäusen kann der Parasit also das Verhalten verändern. Aber lässt sich das auf den Menschen übertragen?
Es bleiben Zweifel
Eine Studie soll zeigen, ob Infizierte anders auf bestimmte Gerüche reagieren als Nicht-Infizierte Menschen werden nicht von Katzen gefressen.
Der Parasit kann also über uns sein Ziel nicht erreichen. Wissenschaftler sprechen darum im Fall des Menschen auch nicht von Zwischen-, sondern von Fehlwirt.
Was sollte es Toxoplasma also nützen, menschliches Verhalten zu manipulieren?
Auch darauf hat Jaroslav Flegr eine passende Antwort: Er ist sich sicher, dass unsere Vorfahren auf dem Speiseplan von Großkatzen standen. Vor Tausenden von Jahren wäre es demnach durchaus sinnvoll für Toxoplasma gewesen, auch unser Verhalten zu manipulieren, um schließlich im Endwirt, der Großkatze, zu landen.
Diese Schlussfolgerungen gehen anderen Wissenschaftlern jedoch zu weit. Dirk Schlüter bezweifelt, dass sich die bei Mäusen gefundenen Verhaltensänderungen unmittelbar auf den Menschen übertragen lassen.
Die menschliche Verhaltenskontrolle sei deutlich komplexer als die der Mäuse – und damit auch schwerer zu beeinflussen.
Auch Flegr selbst kann noch nicht beweisen, dass die in seinen Studien gefundenen Verhaltensauffälligkeiten tatsächlich auf Toxoplasma zurückzuführen sind.
Denn eine alternative Erklärung für die Beobachtungen kann er noch nicht gänzlich ausschließen: Es könnte auch sein, dass Menschen, die von Natur aus risikobereiter sind, nicht nur häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt werden, sondern vielleicht auch eher mal ein rohes Stück Fleisch oder ungewaschenes Gemüse essen – und sich so häufiger mit Toxoplasma infizieren. Die Ursache für die erhöhte Unfallwahrscheinlichkeit infizierter Menschen wäre dann nicht die Infektion, sondern eine allgemein erhöhte Risikobereitschaft. Ursache und Wirkung wären vertauscht.
Tiger-Urin schnuppern
Jaroslav Flegr sammelt trotz aller Zweifel weiter Hinweise für seine Manipulations-These. In einer neuen Studie testet er, wie Menschen auf unterschiedliche Gerüche reagieren – zum Beispiel auf den Geruch von Tiger-Urin. Damit knüpft Flegr direkt an die Mäuseexperimente an. Die Vermutung: Menschen, die mit Toxoplasma infiziert sind, finden den Geruch von Tiger-Urin weniger abstoßend als nicht infizierte Menschen. Dahinter verbirgt sich der Gedanke, dass Menschen, die der Geruch nicht abschreckt, eher Opfer einer Großkatze werden – für Toxoplasma würde das die Chance erhöhen, in seinen Endwirt zu gelangen.
Die Studie ist noch nicht abgeschlossen. Sie könnte aber einen weiteren Hinweis dafür liefern, welche Rolle der Parasit im Körper gesunder Menschen spielt.
Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis die Forscher wissen, ob Toxoplasma tatsächlich auch menschliches Verhalten manipulieren kann. Die These von Professor Flegr ist noch nicht bewiesen.
Wie infizieren sich Menschen mit Toxoplasma gondii?
Die häufigste Infektionsquelle für Menschen sind ungewaschenes Gemüse und Salat sowie der Verzehr von unzureichend gegartem Fleisch. Wer also sein Gemüse und Salat sorgfältig wäscht und auf ungegartes Fleisch verzichtet, vermindert die Wahrscheinlichkeit einer Infektion deutlich.
Die eigene Katze ist eine eher unwahrscheinliche Infektionsquelle: Katzen können sich nur ein Mal im Leben infizieren und scheiden dann mit ihrem Kot etwa zehn bis zwölf Tage lang sogenannte Oocysten aus. Die Oocysten brauchen aber zwei bis vier Tage, um infektiös zu werden. Wer also das Katzenklo regelmäßig reinigt, für den besteht wenig Gefahr.
Endwirt
Der Endwirt ist der Wirt, in dem der Parasit männliche und weibliche Formen bildet und sich so geschlechtlich fortpflanzt – nur im Endwirt können also durch Vermischung der Erbsubstanz neue Parasiten-Stämme entstehen, die dann wieder besser an ihre Wirte angepasst sind. Für Toxoplasma gondii kommen als Endwirt alle katzenartigen Tiere in Frage, von der Hauskatze bis zum Tiger.
Zwischenwirt
Im Zwischenwirt kann sich der Parasit nur ungeschlechtlich, durch Teilung, vermehren. Bei diesen Teilungen zerstört der Parasit Wirtszellen, das betroffene Gewebe entzündet sich und kann absterben. In den meisten Fällen verhindert das Immunsystem des Wirts zwar, dass sich der Parasit unkontrolliert vermehrt. Ganz ausschalten lässt er sich aber nicht. Der Parasit stoppt dann seine Teilungen und bildet „Klumpen“ von Parasiten, sogenannte Zysten, in einigen Zellen des Zwischenwirtes. In diesen Zysten (auch Dauerstadium oder „Schläferstadium“ genannt) wartet der Parasit darauf, dass der Zwischenwirt von einem Endwirt gefressen wird. Dann schaltet er wieder auf geschlechtliche Fortpflanzung um, und ein neuer Zyklus beginnt. Für Toxoplasma gondii kommen alle Säugetiere als Zwischenwirt in Frage.
Finsternis - geheime Macht über die Erde
Die Manipulation der Menschheit
http://www.puramaryam.de/finstermani.html
Mit Fasten (sich selbst) heilen-reinigen, es findet in Wirklichkeit eine Reinigung statt, Krankheit und Heilung sind Fehldefinitionen ...es handelt sich immer um Toxemie, Vergiftung und Entgiftung, auch das Fieber ist eine Entgiftungsmasnahme, das immer mit allerlei mitteln gestoppt wird ... man kann das Fieber bei besonderen bedrohlichen Fàllen.. etwas bremsen mit kaltes Wasser ... die ursache liegt meistens im Darm, ( Darmreinigung wichtig) die Kochkost an sich , besonders das Getreide verschleimt den Darm verstopft . u.a.m.,
Wenn man Medikamente nimmt, diese muss der Kòrper auch ausscheiden, das gibt wiederum Fieber oder andere Symptome der Entgiftung, das ist wie bei einer Schnecke, wenn man sie berùhrt zieht sie sich zurùck, so verhindertman die Entgiftungsheilkriese,.
Mit veganer Rohkost frischsàfte viel Bewegung Wald Wiese Strand Berge und Meer, gibt es irgendwann keine Entgiftungsheilkriese mehr, kein Fieber mehr.
Oder doch ? Ja kann sein, wegen der Umweltgifte, kann gelegentlich mal die Nase laufen oder mal Husten Niessen etc leset die Altrohkostliteratur, diese ist auch der oder die Missink Link Verbindung zum living on light, das hat bisher noch kein Experte erkannt, egal aus welcher Ebene er kommt, die allermeisten sind verschubladet und glauben das Viren Bakterien Mikroben etc Krankheit erregen, so wie ein Strassenkehrer Staub erregt wenn er die Strassen sauber kehrt .. so reinigen auch die Viren Bakterien Mikroben Wùrmer etc. "Deppen gescheiter Hammeln und Schafe auf allen Ebenen" ... ... 4 Videoteile ...
Alles ùber fasten
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Alle Videos ansehen, alle Literatur in den Kommentaren durchstudieren, und miteinander-verbinden.. hineinsehen, um, einzusehen-verstehen,
Einheit NUR durch Reinheit ... hier ein Pdf das ich ausschnittsweise gescannt habe http://www.mediafire.com/file/4qaop0btcopaddf/Are_Waerland%252C_die_innere_Reinigung.Aintjos_Klatu_pdf/file
„Strebst Du nach Langlebigkeit, muss in Deinem Unterleib konstant Reinheit zu finden sein.
Strebst Du nach Unsterblichkeit, dürfen keine Fäkalien in Deinen Därmen sein.“ http://fiveimmortals.com/wudang-daoismus/fasten-rueckzug/?lang=de
Arnold Ehret Dr. Shelton .. Rikli... Deway u.a. living on light Forschung schon vor 100 Jahren
https://www.facebook.com/notes/aintjos-klatu/ehret-shelton-rikli-living-on-light-fastenlehre-freiwillige-pflichtlekt%C3%B9re/586782454679095/
http://www.mediafire.com/file/11lsha8k93pntf1/45_Natural_Hygiene_Nr.45_einf%25C3%25B9hrung_in_das_Fasten_%2526_Leben_ohne_Essen.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/62zhl8h9tlb12sg/46_Natural_Hygiene_Nr.46_Wann_ist_Fasten_angebracht.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/3chx95715vvyqc9/47_Natural_Hygiene_Nr.47__Leitung_von_Fastenkuren.pdf/file
Fastenbrechen http://www.mediafire.com/file/0nvjb8yj4wj7jio/48_Natural_Hygiene_Nr.48_Das_Fastenbrechen.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/j0ee0vn7ah7fddj/58_Natural_Hygiene_Nr.58_Fasten_bei_Krankheiten_%2528F%25C3%25B9r_Erwachsene_und__auch_f%25C3%25B9r_Kinder%2529.pdfAintjos_Klatu/file
Selbstvergiftung aus dem Darm (intestinale Autointoxikation)
1887 prägte der Franzose Bouchard den Begriff der intestinalen Autointoxikation. Zahlreiche namhafte Ärzte und Forscher bestätigen seither seine Entdeckungen. Man fand, daß bei der schon erwähnten Zersetzung des [Darminhaltes verschiedene Gifte entstehen wie Phenole, Indole, Kresole, Skatole, biogene Amine, Formaldehyd, toxische Alkohole (Fuselöle) und andere zum Teil unbekannte Substanzen. Sie wirken großteils als Zellgifte, besonders als Leber-, Blut- und Nervengifte. Sie können das Immunsystern schädigen und die Krebsentstehung fördern. Im Tierversuch ließen sich aus Darmgiften gutartige und bösartige Tumore (Adenorne, Karzinome und Sarkome) erzeugen.
Besonders an Staustellen des Darmes, an denen sich schließlich die Schleimhaut entzündet, also bei entzündeten Kot- und Gaskotbäuchen, werden solche Gifte vermehrt durch die Schleimhaut geschleust. Sie gelangen in Blut und Lymphe, belasten das Entgiftungsorgan Leber, durchbrechen schließlich die Leberbarriere und gelangen über den Kreislauf zu allen Zellen und Organen.
Man kann die Darmgifte dann im Stuhl, im Blut, im Harn und in den Körperausdünstungen durch spezielle Untersuchungsmethoden nachweisen [12].
Pirlet und Mitarbeiter konnten durch gaschromatographische und massenspektrometrische Untersuchungen bei alkoholfrei lebenden Personen, die durch Zersetzungsprozesse des Darminhaltes entstandenen alkoholischen Gärungsgifte Methanol, n-Butanol und n-Propanol nachweisen und die Resorption dieser Gifte und ihre Nachweisbarkeit in Urin, Aternluft und Körperausdünstungen auch an Hand einer umfangreichen in- und aus- ländischen wissenschaftlichen Literatur unter Beweis stellen [11,12].
Der Druck der im Darm entstehenden Gase kann so gewaltig sein, daß er die Darmschleimhaut durch Muskellücken nach außen preßt, was wir vom stark aufgepumpten Fahrradschlauch kennen, wenn er porös wird. So entstehen die heute so weit verbreiteten Divertikel, kleine Ausbuchtungen der Darmwand, in die Stuhl hineingepreßt wird, was zu schweren Entzündungen führen kann (Abb. 13). Bei so hohem Gasdruck dringen Gase in das Blut, die dann in die Ausatmungsluft gelangen und aashaften Mundgeruch verursachen
[...]
Wer mit einem verschlackten Darm zu fasten beginnt, ohne aber gleichzeitig darmreinigende Maßnahmen durchzuführen (siehe Kapitel Darmsäuberung), erlebt eine akute Selbstvergiftung aus dem Darm. Wie beim Reinigen einer Baustelle, wo zunächst viel Staub und Schmutz aufgewirbelt wird, setzt der fastende Darm die in ihm abgelagerten Schlacken in Bewegung, wirbelt sie auf, so daß diese teilweise vermehrt in die Blutbahn gelangen. Der Giftspiegel irn Blut steigt dadurch an und führt innerhalb weniger Stunden zu Kopfschmerzen bis Migräneanfällen, zu Schwindel oder zu Benommenheit, Übelkeit, auch zu Brechreiz bis Erbrechen. Sehr oft zeigen sich auch psychische Veränderungen, Erregungszustände, Depressionen oder Aggressionen. Solche Leute "giften" dann buchstäblich überall herum und "explodieren" wegen jeder Kleinigkeit. Er verschwindet ebenso rasch wie die anderen Vergiftungszeichen, sobald durch darmreinigende Maßnahmen eine Ausleitung der aufgewirbelten Darmgifte eingetreten ist.
Durch richtig durchgeführte Darmreinigungskuren bilden sich erstaunlich viele Beschwerden, Störungen und Leiden zurück oder verschwinden völlig.
(Rauch: Die F.X.Mayr-Kur, 2.Auflage, S.32-34)
https://www.facebook.com/groups/100481590142945/permalink/358548014336300/?comment_id=358636290994139&offset=0&total_comments=1
All' meine Dateien sind der gesamten Menschheit gewidmet, sie dùrfen jederzeit ganz oder auch in Auszügen kopiert, vervielfältigt, in andere Sprachen übersetzt und veröffentlicht werden, unter nennung der Quelle damit die Menschen sich den gesamten Plan widmen kònnen und verstehen das es nur so kann gehen, erst wenn die Menschen verstehen wie man Hunger heilt, werden sie aufhòren sich gegenseitig aufzufressen, misbrauchen ausbeuten, da brauch es kein Streit zu geben wegen Gutes Ackerland, wàhrend andere in der Sand oder Stein Wùste "verhunger und verdursten". https://letstapdance-letsfightdance.blogspot.com/2014/04/von-der-kochkost-uber-die-rohkost-in.html
Qi Gong
Qi Gong bedeutet Energie Arbeit durch Bewegungstraining ..
Nun.. das was Qi Gong genannt wird .. diese Bewegungsformen, sind "nur" ein Teilauszug ..
Nur ein Teilauszug aus dem Gesammten vollständigen Qi Gong .. der Energiearbeit durch Bewegung, und diese befindet sich allumfassend im Ballett in der Akrobatik und in der Kampfkunst -Kung Fu etc . .
Also das was da so im allgemeinen Qi Gong nennt .. sind nur einyelne Wörter eines gesammt grösseren Alphabetes .. auch das Thai Qi .. das bedeutet Wirbelenergie .. das sind auch nur teilbewegungsformen - Buchstaben .. diese finden sich wieder in der Kampfkunst und im Ballett ... es gibt auch eine andere Form der Energie Arbeit .. das sind die "Paranormalen" Fähigkeiten die man so trainiert und aktiviert .. diese sind eigentlich unsere eigentliche Natur ... aber bei den allermeisten Menschen schlummert es nur .. so verhindert die Katholische Kirche immer noch diese Entwicklung- Befreihung der Menschheit in dem Sie die Menschheit mit Gott und Jesus bestrafung panisch macht .. Angst streut .. so Jesus ist nicht unser Retter .. und auch Gott bringt kein Paradies ..
Die Schulmedizin verbreitet auch Angst .. so unterwerft sie sich die Menschen in dem siue Pandemien aufruft. Die Leute haben Angst vor Bakterien Viren Mikroben Wùrmer "Parasiten" etc .. diese sind aber nur da vorhanden wie ein Strassenkehrer der Staubwirbelt ist er nicht schuld an dem Mùll das er zusammengekehrt hat ..
https://www.facebook.com/groups/1750338571689151/permalink/1965817963474543/
http://www.mediafire.com/file/2842xtkrvbw2tjg/Die_%25C3%259Cbers%25C3%25A4uerung_als_Grundursache_der_Krankheiten._Aintjos_Klatu_pdf/file
https://l.facebook.com/l.php?u=http%3A%2F%2Fwww.mediafire.com%2Ffile%2Fq8bvfvfo9b5ati2%2FDas%2BGeheimarchiv%2Bder%2BErn%25C3%25A4hrungslehre%2B.%2BAintjos%2BPdf.pdf%3Ffbclid%3DIwAR0PUfspKWXgnqvS6A3KGxPjWLtg2jaBfUUMNCjhatoUNGIirhynWU1iXE0&h=AT0ih_9ORNet0E-qhfsmaknJcwmlj_ZMgzFxDMYIAPCufnL1PjC1YxfY3fyE-wxa8HtUQbf96fVLohjefWwZUQnhEdC6S6fgo-A89scB_BQEG8kahf3LhNgscLEGtj-4PXupgRBUq-gOgScwYzz4ihBjsqhn
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...Hippokratis schrieb in seinem Buch: Prognosen:
Die Exkremente sind am besten, wenn sie von weicher Konsistenz sind, proportionierlich in der Quantität zu der Menge der verspeisten Nahrung, und wenn sie zu den gewohnten Zeiten abgehen, da der Patient völlig gesund war. In Übereinstimmung hiermit soll der Patient zwei bis drei breiähnliche geruchlose Abführungen während des Tages haben und eine am Abend oder in der Nacht, wie es immer üblich ist bei allen, die ganz gesund sind.
Verstopfung
Mangel an organischem Mineral in der Nahrung bedeutet Versopfung. Nichtvorhandensein von Zellulose und Pflanzenfibern in der Speise bedeutet Verstopfung.
...Hinzukommt noch ein anderes, besonders wichtiges anatomisches Faktum funktioneller Natur. Bei den zivilisierten Menschen ist nämlich dieser vierfache, ursprünglich biologische „Entleerungsrhythmus“ so tief in ihrer anatomischen und pshysiologischen Konstitution verwurzelt, daß der Dickdarm, trotz der mangelhaften Funktionen, zu denen ihn die zivilisierten Kost verdammt, dennoch täglich drei bis vier Anläufe macht, um die Hindernisse zu sprengen, die eben die Fleischkost verursacht. Er versucht hierbei, den Verdauungsabfall hinauszubefördern und den Rhythmus von vier Verdauungen innerhalb 24 Stunden zu erreichen.
Prof. A. Rendel Shorts schreibt folgendes:
„Bewegungen: hauptsächlich peristaltische Massenbewegungen, welche drei-bis viermal in 24 Stunden stattfinden, gewöhnlich nach den Mahlzeiten, und den Inhalt jedesmal etwa einen halben Meter weiterbefördern. Man hat sie bei Röntgenuntersuchungen beobachtet. Sie sind auch bei Operationen gesehen worden.“
Hieraus geht hervor, daß der alte Darmentleerungsrhythmus immer noch da ist und daß die Natur fortwährend umsonst versucht, ihn wieder vollständig herzustellen, trotz der enormen Hindernisse, die der blockierende Teil des abwärtsgehenden Sigmoideum, und der zu einer gespannten Latrinentrommel verwandelte Mastdarm in den Weg stellen.
Sir Arbuthnoth Lane erzählte, daß der Dickdarm unter gewissen krankhaften Verhältnissen bis zu 25 Kilo Abfall aufspeichern kann.
Es ist selbstverständlich, daß dieser zurückgehaltene Abfall den ganzen Körper vergiften muß, besonders durch den Blutstrom, der von dem mit gärenden und verwesenden Exkrementen überfüllten Mastdarm direkt in die allgemeine Blutzirkulation geht.
Hier haben wir die hauptsächliche Ursache der Krebskrankheit. Sie ist von Natur aus nchts anderes als eine Mangelkrankheit und Unreinlichkeitskrankheit, verursacht durch eine unrichtige Kost -die hauptsächlich an basenbildenden Mineralien arm ist, weil sie durch das Kochen der Gemüse verlorengegangen sind – und im übrigen durch unrichtige Lebensweise.
Dr. A. Keller fügt dazu: „Menschen mit chronischer Verstopfung sind in Gefahr, daß der Dickdarm auch faulige Massen aufsaugt, welche unbedingt bei längerem Verweilen des Kotes im Dickdarm entstehen, und zwar sind diese fauligen Massen sehr ungünstig für das Blut.
Bei körperlicher Bewegung werden die Magen-und Darmgase leichter entfernt, bei sitzender Lebensweise aber geht alles viel schneller ins Blut über. Am meisten entstehen die Fäulnisprodukte im Dickdarm, wo die Nahrung normal zwanzig Stunden liegen bleibt. Es kommt auch etwas drauf an, was man gegessen hat.
Die schlechtesten Fäulnisgifte werden durch viel Fleischnahrung erzeugt. Es entstehen Fleischmilchsäure und Leukomaine, ferner Phenol, Indol, Skatol. Je unangenehmer die Darmgase riechen, desto schlechter sind sie natürlich auch für den Körper. Ein Teil der Gase geht immer in die Blutbahn über, und deshalb ist es nicht gleichgültig, ob viel oder wenig solcher Darmgase entstehen. Etwas Darmgase hat jeder Mensch, aber die krankhafte Bildung derselben ist sehr oft auf große Nervosität zurückzuführen, die sich natürlich in erster Linie auch im Magen-Darm durch Versagen sämtlicher Verdauungsdrüsen äussert und damit eine normale Aufschließung der Speisen hindert. Je besser die Verdauungsdrüsen arbeiten, desto weniger Verdauungsgase gibt es.“
Über die Folgen der Verstopfung schreibt Dr. Bircher Benner in sehr treffender Weise:
„Die Verstopfung ist ganz und gar eine Frage ungeordneter Ernährung und wird durch Darmfäulnis, Entartung der Bakterienflora und vom Darm herkommende Blutvergiftung selbst wieder zu einer ernsten Krankheitsursache. Metschnikoff nannte den Dickdarm „Mörder“ des Menschen. Der enorme Verbrauch von Verdauungs- und Abführmitteln, worüber leider keine Statistik Aufschluß gibt, vermag uns nur in ungenügendem Maße über die Verbreitung des Übels zu orientieren.
Die Folgekrankheiten sind so mannigfach und zahlreich, von Verstimmungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzanfällen bis zu Lethargie und zu ernsten Erkrankungen wichtiger Organe und Gewebe.“
Prof. Bunge schreibt in seinem Lehrbuch der Physiologie, daß die Darmgase aus dem Dickdarm sogar ins Blut übergehen können und dort schlechte Blutgase bilden, so daß der ganze Körper bei chronischer Verstopfung vergiftet wird. Bei Untersuchung von Patienten merkte man es auch öfter deutlich, daß die Haut einen Kotgeruch angenommen hat. Selbstverständlich ist in solchen Fällen der Mensch müde, matt, wenig leistungsfähig.
„Intestinale Autointoxikation“ -Selbstvergiftung durch den Darm...
Dr. A. Keller gibt in seinem Buch“ Der Tod ist im Darm“ eine Tabelle über die Folgen von Verstopfung:
Am Magen:
Magenerschlaffung, Magensenkung, Magenerweiterung, Magenkatarrh, übler Geruch aus dem Mund, Magengeschwüre, Magenkrebs.
An der Niere:
Nierensteine, Wanderniere, Nierenentzündung.
Am Nervensystem:
Neurasthenie, Hysterie, Depressionen, Melancholie, Epilepsie( zum Teil), Hypochondrie, Seelenverstimmung, Schlaflosigkeit.
An den Beinen:
Ischias, Blutstauungen, Krampfadern.
Am Mastdarm:
Hämorrhoiden, Darmkrebs, Mastdarmkrebs.
An der Leber:
Stauungsleber, Leberverschiebung, Gallensteine, Lebervergiftung.
Am Blinddarm:
Blinddarmentzündung.
Am Blut:
Blutarmut und Bleichsucht, Verschlackung, Kotgase, Vergiftung.
Am Unterleib: Blutstauungen, chronische Entzündung der Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter, Geschwülste, Verlagerungen nach allen Seiten, Pollutionen, (Onanie).
An der Haut:
Ausschläge aller Art.https://www.facebook.com/thora.sattler/posts/859365577458507
http://www.mediafire.com/file/11lsha8k93pntf1/45_Natural_Hygiene_Nr.45_einf%25C3%25B9hrung_in_das_Fasten_%2526_Leben_ohne_Essen.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/62zhl8h9tlb12sg/46_Natural_Hygiene_Nr.46_Wann_ist_Fasten_angebracht.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/3chx95715vvyqc9/47_Natural_Hygiene_Nr.47__Leitung_von_Fastenkuren.pdf/file
Fastenbrechen http://www.mediafire.com/file/0nvjb8yj4wj7jio/48_Natural_Hygiene_Nr.48_Das_Fastenbrechen.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/j0ee0vn7ah7fddj/58_Natural_Hygiene_Nr.58_Fasten_bei_Krankheiten_%2528F%25C3%25B9r_Erwachsene_und__auch_f%25C3%25B9r_Kinder%2529.pdfAintjos_Klatu/file
http://www.mediafire.com/file/4qaop0btcopaddf/Are_Waerland%252C_die_innere_Reinigung.Aintjos_Klatu_pdf/file
https://www.facebook.com/groups/100481590142945/permalink/358548014336300/?comment_id=358636290994139&offset=0&total_comments=1
Studieren Studieren Studieren
https://www.dropbox.com/sh/ykvia9jkuwu0r6s/D221eFfLgZ/Natural%20Hygiene%20Nr.92%20Umstellung%20der%20Lebensweise%20-%20Toxemie%20-%20Heilkriese%20%20%26%20%20Die%207%20Stadien%20der%20Krankheit.pdf
https://www.dropbox.com/sh/ykvia9jkuwu0r6s/ejY9Qpgtis/Natural%20Hygiene%20Nr.91%20Umstellung%20der%20Lebensweise.pdf
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